Welche rechtlichen Möglichkeiten haben Betroffene, wenn sie Opfer sexueller Belästigung werden? Welche Pflichten hat der Arbeitgeber, um seine Beschäftigten vor sexueller Belästigung zu schützen? Auf diese und weitere Fragen soll in dieser Arbeit eine Antwort gefunden werden. Ziel ist es, die Enttabuisierung des Themas der sexuellen Belästigung am Arbeitsplatz zu unterstützen; denn jeder Beschäftigte - unabhängig von Status, Geschlecht und anderen Merkmalen – kann potenziell Opfer sexueller Belästigungen werden und sollte informiert sein.
Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ist ein aktuelles, weit verbreitetes Problem. Jedoch wird auch deutlich, dass sexuelle Belästigung in weiten Teilen der Gesellschaft tabuisiert wird – sowohl von den Betroffenen selbst, da sie aus Angst und Scham oftmals schweigen, als auch von den Organisationen. Betriebliche Ansprechpartner sowie Vorgesetzte stehen im Verruf, nicht offen mit dem Thema umzugehen und so zur Tabuisierung des Themas beizutragen, da ansonsten ein schlechtes Bild nach außen entstehen könnte. Die Anzahl der Betroffenen dürfte demnach in der Realität höher sein, da sexuelle Belästigung mit "so einem starken Tabu belegt" ist, wie kaum ein anderes Thema in Unternehmen.
Inhaltsverzeichnis
- Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz – „Randphänomen oder blinder Fleck?“ (DGB, 2016, S. 7)
- Was ist sexuelle Belästigung?
- Objektivitätscharakter der sexuellen Belästigung
- Erscheinungsformen
- Ursachen und Folgen von sexueller Belästigung
- Gibt es das typische „Opfer“ oder den typischen „Täter“?
- Rechte der Beschäftigten
- Pflichten des Arbeitgebers
- Organisationale Präventionskonzepte
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Seminararbeit setzt sich zum Ziel, das Thema der sexuellen Belästigung am Arbeitsplatz zu enttabuisieren und sowohl Betroffene als auch Arbeitgeber über die rechtlichen Möglichkeiten und Pflichten zu informieren. Dabei wird aufgezeigt, dass sexuelle Belästigung kein Randphänomen ist, sondern ein weit verbreitetes Problem, das ernst genommen werden muss.
- Definition und Abgrenzung von sexueller Belästigung im Kontext des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG)
- Objektivierbarkeit und subjektive Wahrnehmung von sexueller Belästigung
- Vielfältige Erscheinungsformen von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz
- Rechte und Pflichten von Beschäftigten und Arbeitgebern
- Präventionsmaßnahmen zur Vermeidung sexueller Belästigung im Betrieb
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die aktuelle Relevanz des Themas sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz und verweist auf Statistiken, die die weit verbreitete Problematik verdeutlichen. Das zweite Kapitel widmet sich der Definition und Abgrenzung von sexueller Belästigung, wobei insbesondere die Bedeutung der subjektiven Wahrnehmung des Betroffenen sowie die objektivierbaren Merkmale des belästigenden Verhaltens hervorgehoben werden. Im zweiten Kapitel werden zudem die verschiedenen Erscheinungsformen sexueller Belästigung, wie verbale, nonverbale und körperliche Belästigung, näher beleuchtet.
Schlüsselwörter
Sexuelle Belästigung, Arbeitsplatz, Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG), Mobbing, subjektive Wahrnehmung, objektive Merkmale, Erscheinungsformen, Präventionsmaßnahmen, Rechte, Pflichten.
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- Laura Lindberg (Author), 2020, Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz. Rechte der Beschäftigten und Pflichten des Arbeitgebers, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/924406