Die englische Sprache gewann im Laufe des zwanzigsten Jahrhunderts immer mehr an Bedeutung und so werden die meisten wissenschaftlichen Studien und Untersuchungen auf Englisch verfasst. Somit steigt auch die Not diese Publikationen zu übersetzen, um sie an alle Kulturen weiter vermitteln zu können. Daher ist es sehr wichtig für Übersetzer und Dolmetscher die Übersetzungsprobleme jeder Kultur zu kennen, damit die Arbeiten korrekt und verständlich an die jeweilige Sprachgemeinschaft überliefert werden können.
Um diesen Prozess zu erleichtern sind im Laufe des vorigen Jahrhunderts, vor allem in der zweiten Hälfte, viele Theorien von Sprach- und Übersetzungswissenschaftlern erstellt worden, wie z.B. die Theorie des Translation Quality Assessment von House, welche ich auf den folgenden Seiten im Detail behandeln werde.
Das erste Buch von Juliane House mit dem Titel „A Model for Translation Quality Assessment“ erschien im Jahr 1977 und stellte eine Theorie zur Wertung der Übersetzungsqualität vor. Ihr Hauptinteresse lag darin ein Modell für die Wertung der Übersetzungsqualität zu erarbeiten, das auf einigen sprachwissenschaftlichen Theorien, wie der Pragmatik, der Diskursanalyse, der Sprechakttheorie von Austen und Hallidays Systemisch-Funktionalen Grammatik basiert, um eine eigenständige Forschungsrichtung innerhalb der Übersetzungswissenschaft zu entwickeln.
Ich werde im Folgenden die Theorie des Translation Quality Assessment (TQA) von Juliane House und ihre Voraussetzungen in der Systemisch-Funktionalen Grammatik M.A.K. Hallidays (SFG) vorstellen und erläutern. Ich werde insbesondere darauf eingehen in welcher Weise House sich auf die Systemisch-Funktionale Grammatik bezieht und welche Elemente dieser Theorie sie für ihre Studien übernimmt. Außerdem werde ich auch erläutern wie House die Elemente aus der Systemisch-Funktionalen Grammatik in ihrer theoretischen Erfassung des Übersetzens einsetzt. Anschließend werde ich, nach einer vollständigen und detaillierten Diskussion und Analyse der Tatsachen ein zusammenfassendes Fazit präsentieren.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Die Theorie des Translation Quality Assessment
- Was ist eine Übersetzung?
- Offene und verdeckte Übersetzung
- Kultureller Filter
- Die Systemisch-Funktionale Grammatik (SFG) von Halliday
- System-Semantik: die drei Metafunktionen
- Register: Analyse von Kontexten
- Bezüge in der Theorie des Translation Quality Assessment auf die Systemisch-Funktionale Grammatik
- Fazit
- Übernahme der Elemente aus der Theorie der SFG in die Theorie des TQA
- Einsetzen der Theorie der SFG in die theoretische Erfassung des Übersetzens
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit konzentriert sich auf die Theorie des Translation Quality Assessment (TQA) von Juliane House und ihre Relevanz in der Systemisch-Funktionalen Grammatik (SFG) von M.A.K. Halliday. Die Hauptaufgabe ist es, die Theorie des TQA vorzustellen und ihre Voraussetzungen in der SFG zu erläutern. Die Arbeit untersucht insbesondere, wie House die Elemente der SFG in ihre Studien integriert und wie sie diese in ihrer theoretischen Erfassung des Übersetzens einsetzt.
- Die Theorie des Translation Quality Assessment (TQA) und ihre Funktionsweise
- Die Systemisch-Funktionale Grammatik (SFG) und ihre zentralen Elemente
- Die Verbindung zwischen TQA und SFG: Übernahme und Anwendung von Elementen
- Die Rolle der Theorie des TQA in der Übersetzungsforschung
- Die Bedeutung des kulturellen Kontextes in der Übersetzung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt die Theorie des Translation Quality Assessment von Juliane House vor. Es definiert die Grundbegriffe, wie beispielsweise die Unterscheidung zwischen offenem und verdecktem Übersetzen, und erläutert die vier Schritte des Modells zur Beurteilung der Übersetzungsqualität.
Kapitel zwei beschäftigt sich mit den Grundlagen der Systemisch-Funktionalen Grammatik (SFG) von Halliday. Es beschreibt die drei Metafunktionen der Sprache: die ideationale, die interpersonal und die textuelle. Es geht auch auf das Konzept des Registers ein, das die sprachlichen Variationen in Abhängigkeit von Kontextfaktoren wie z.B. den Teilnehmern, dem Thema und dem Zweck der Kommunikation betrachtet.
Das dritte Kapitel untersucht die Beziehungen zwischen der Theorie des Translation Quality Assessment und der Systemisch-Funktionalen Grammatik. Es zeigt, wie die Elemente der SFG in der TQA-Theorie Anwendung finden und wie die Theorie des TQA die Übersetzungsforschung bereichert.
Schlüsselwörter
Translation Quality Assessment, Systemisch-Funktionale Grammatik, Juliane House, M.A.K. Halliday, Übersetzungsqualität, Ausgangstext, Zieltext, offenes Übersetzen, verdecktes Übersetzen, Pragmatik, Diskursanalyse, Sprechakttheorie, Metafunktionen, Register, Kultureller Kontext.
- Arbeit zitieren
- Yevgeniya Marmer (Autor:in), 2010, Die Theorie des Translation Quality Assessment von House und ihre Relevanz in der Systemisch-Funktionalen Grammatik Hallidays, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/925367