In dieser Arbeit soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern die Serie "Doctor Who" heute noch klassische Geschlechterrollen reproduziert.
Mit mittlerweile über 50 Jahren Geschichte, auf die zurückgeblickt werden kann, ist die britische Serie "Doctor Who" eine der am längsten laufenden Science-Fiction-Serien überhaupt. Für die elfte Staffel kündigten die Macher der Serie wieder eine Neubesetzung an. Dieses Mal fiel ihre Wahl auf Jodie Whittaker. Nach über 50 Jahren sollte nun also zum ersten Mal eine Frau die Rolle des zeitreisenden Aliens übernehmen.
Die Reaktion der Fans der Serie auf die Neuigkeiten waren gemischt. Es stellt sich unweigerlich die Frage, warum es eine dermaßen starke Fixierung auf das Geschlecht einer Figur gibt, die nicht menschlich, sondern außerirdisch ist und deren Geschlecht in der Serie nie wirklich bestätigt wird. Eine mögliche Erklärung wäre, dass, auch wenn dem Doktor nie offiziell ein Geschlecht zugewiesen wurde, seine Handlungen und Beziehungen in der Vergangenheit trotzdem als männlich interpretiert und so Geschlechterrollen und die Vorstellung von Männlichkeit reproduziert wurden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gender Media Studies und Medientheorie
- Entstehung von Geschlechterrollen
- Episodenanalyse
- Entwicklung eines allgemeinen Erkenntnisinteresses
- Theoretische und historische Reflexion
- Entwicklung der Fragestellung(en)
- Bildung des Analysekorpus
- Datensammlung und Analyse der Daten
- Auswertung und Kontextualisierung
- Bewertung der analysierten und interpretierten Daten
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern die britische Science-Fiction Serie Doctor Who heute noch klassische Geschlechterrollen reproduziert. Sie analysiert die Darstellung des Doktors, insbesondere in Bezug auf dessen Geschlecht, und untersucht, wie dies von den Zuschauer*innen interpretiert wird.
- Analyse der Gender Media Studies und der Medientheorie
- Untersuchung der Entstehung und Reproduktion von Geschlechterrollen
- Analyse einer Episode der Doctor Who Reboot-Serie
- Bewertung der Rolle der BBC als öffentlich-rechtlicher Sender
- Diskussion des Einflusses der Geschlechterrollen auf die Interpretation der Serie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Serie Doctor Who vor und führt die Problematik der Geschlechterrollen in der Serie ein. Kapitel 2 befasst sich mit den Gender Media Studies und der Medientheorie, insbesondere mit dem Konzept der Reifizierung und der Encoding/Decoding-Theorie nach Stuart Hall. Kapitel 3 behandelt die Entstehung und Reproduktion von Geschlechterrollen, wobei verschiedene Theorien vorgestellt werden. Kapitel 4 analysiert eine Episode der Doctor Who Reboot-Serie anhand eines eigens entwickelten Analyseschemas. Dieses Schema umfasst die Analyse des aktuellen Diskurses, die Identifizierung von Geschlechterrollen und die Bewertung der Interpretation der Zuschauer*innen.
Schlüsselwörter
Doctor Who, Geschlechterrollen, Gender Media Studies, Medientheorie, Encoding/Decoding, Reifizierung, Episodenanalyse, BBC, Diskussion, Interpretation.
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- Areti-Kristin Bouras (Autor), 2019, Klassische Geschlechterrollen in der Science-Fiction-Serie "Doctor Who", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/925711