Bei der Beschäftigung mit der spätmittelalterlichen Geschichte findet ein Ereignis dieser Zeit besonderes Interesse der Forschung – das Auftreten der Großen Pest, auch als der Schwarze Tod oder das Große Sterben bezeichnet. Nichts fürchteten die Menschen jener Zeit mehr als diese Seuche. Sie prägte ihr Leben, ihre Hoffnungen und ihr Verhalten. Die Bevölkerung sah zu weiten Teilen den Grund für die vernichtende Katastrophe in der Strafe Gottes. Sie sollte die Menschen wieder zu ihrem maßvollen, gottesfürchtigen und demütigen Leben zurückführen. In der Kirche sahen die Menschen ihre Möglichkeit die schreckliche Seuche zu überwinden.
Die Religiosität der mittelalterlichen Gesellschaft lässt dazu Fragen aufkommen. Wie ging der Klerus damals mit der Seuche um, welche Probleme gab es dabei und welche Lösungen hielt die Geistlichkeit für die Menschen bereit? Es wird in diesem Rahmen nicht möglich sein dieses Thema erschöpfend zu behandeln. Auf eine ausführliche Beschreibung der Pest als Krankheit wird verzichtet, ebenso werden die zahlreichen wirtschaftlichen, sozialen und demographischen Folgen des Schwarzen Todes nur in Bezug auf die Geistlichkeit Erwähnung finden. Im Folgenden soll gezeigt werden, wie der Papst und der übrige Klerus reagierten, welche Kritik an der Kirche hervorgerufen wurde und welche Folgeerscheinungen auftraten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Auftreten und Verbreitung der Pest
- Kirche zur Zeit der Pest
- Ursachen der Katastrophe
- Abwendung
- Verhalten des Papstes
- Verhalten des Klerus
- Folgen des Schwarzen Todes für die Kirche
- Ökonomische Lage des Klerus nach dem Schwarzen Tod
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Verhalten des Klerus während der Pest im Spätmittelalter. Ziel ist es, die Reaktion der Kirche auf die Seuche, die Herausforderungen und Lösungsansätze zu beleuchten.
- Die Reaktion des Papstes und des Klerus auf die Pest
- Die Kritik an der Kirche während der Seuche
- Die Auswirkungen der Pest auf die Kirche und das gesellschaftliche Leben
- Die Rolle der Religion in der Bewältigung der Seuche
- Die ökonomischen Folgen der Pest für den Klerus
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik und stellt die Bedeutung der Pest im späten Mittelalter heraus. Anschließend wird das Auftreten und die Verbreitung der Pest im 14. Jahrhundert detailliert beschrieben. Im dritten Kapitel werden die Reaktionen der Kirche auf die Pest beleuchtet, wobei die Ursachen der Katastrophe, die Abwendung von der Seuche, das Verhalten des Papstes und das Verhalten des Klerus im Vordergrund stehen.
Schlüsselwörter
Der Schwarze Tod, Pest, Kirche, Klerus, Papst, Mittelalter, Religiosität, Seuchen, Krankheit, Demographie, Wirtschaft, Kulturgeschichte, Gesellschaft, Soziale Verantwortung, Moral, Nächstenliebe, Standesehre
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- Magister Artium Jens Weis (Autor), 2002, Das Verhalten der Geistlichkeit während des Schwarzen Todes, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/93515