Allgemeingültige Wirksamkeit von Coping Mechanismen gegen Stress bei Studierenden


Dossier / Travail, 2020

17 Pages, Note: 1,3


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1. Theorie

2. Coping with Stress in College
2.1 Theorie
2.2 Methodik
2.3 Ergebnis
2.4 Diskussion

3. Physical Activity Classes Effect on College Studen
3.1 Theorie & Methodik
3.2 Ergebnis
3.3 Diskussi

4. Petting away pre-exam stre
4.1 Theorie
4.2 Methodik & Ergeb
4.3 Diskussion

5. Vergleich der Studien
5.1 Vergleich Studie Eins & Zwei
5.2 Vergleich Studie Eins & Drei
5.3 Vergleich Studie Zwei & Drei

6. Diskuss

7. Literaturverzeichnis

1. Theorie

Stress, gerade bei Studierenden stellt ein allgegenwärtiges Thema in der heutigen Gesellschaft dar. Hobfolls Theorie der Ressourcenerhaltung (1989) klärt dabei über die grundsätzliche Entstehung und den individuellen Grad der Ausprägung bei Stress unter Studierenden auf.

Grundsätzlich geht Hobfoll von verschiedenen sogenannten Ressourcen aus, die Stress bedingen. Unterteilt wird hierbei in Objektressourcen, Physische Objekte; Bedingungsressourcen, die momentane Lebenssituation z.B. hinsichtlich Beruf und Familienstand; Persönliche Ressourcen, Auskunft geben über Dispositionen und Fähigkeiten wie zum Beispiel Stressresistenz oder Frustrationstoleranz; und Energieressourcen, betreffend die Prozesse, die den Gewinn weiterer Ressourcen auszeichnen. Stress entsteht nun, wenn Ressourcen jeglicher oben genannter Art bedroht sind, da der Mensch grundsätzlich, natürlich interindividuell stark ausgeprägt, nach deren Erhaltung strebt.

Wird nun Hobfolls Theorie auf die Stressentwicklung bei Studierenden angewandt, lässt sich feststellen, dass innerhalb des Studiums viele der genannten Ressourcen bedroht werden können. Sei es der Verlust von Bedingungsressourcen, z.B. durch das Scheitern im Studium; Auslastung der persönlicher Ressourcen, unter anderem bei niedriger Stresstoleranz, vor allem in der Klausurphase oder der fehlende Erwerb von Energieressourcen, wenn z.B. die staatliche Unterstützung wegzufallen droht.

Unweigerlich bei der Auseinandersetzung mit dem Thema Stress kommt vor allem die Thematik des interindividuellen Umgang mit selbigem auf. So ist es klar, dass Studierende Coping Mechanismen für den Umgang mit Stress besitzen. Es stellt sich jedoch die Frage, ob die Stressreduktion beziehungsweise Verhaltensweisen zur Reduktion grundsätzlich individuell unterschiedlich sind oder ob es möglicherweise allgemeingültige Reduktoren gibt, die statistisch gesehen der breiten Masse im Umgang mit Stress helfen.

So wird sich diese Ausarbeitung mit Coping Mechanismen beschäftigen; speziell mit der Fragestellung, ob bestimmte Mechanismen über eine individuelle Wirksamkeit hinausgehen und somit einer breiten Masse an Studierenden helfen können. Vor allem soll herausgearbeitet werden, wie Universitäten und Hochschulen im Rahmen ihrer Mittel Studierenden im Umgang mit Stress helfen können. Hochschulen haben logischerweise immer begrenzte finanzielle Mittel, so kann also zwangsläufig nicht allen Studierenden die passende Coping Aktivität angeboten werden. Arbeitet man nun also Aktivitäten mit einer allgemeinen Gültigkeit heraus, kann festgestellt werden, ob sich eine für alle studierenden Günstige Aktivität finden lässt, die den Universitäten möglichst wenig finanzielle Mittel raubt.

Dafür werden im Folgenden drei Studien herangezogen. Die erste Studie von Roming und Howard (2019) beschäftigt sich zunächst einmal mit verschiedenen Faktoren wie Spiritualität, sozialer Unterstützung und elterlicher Unterstützung im Zusammenhang mit der Lebensqualität der teilnehmenden Studierenden.

Die zweite Studie von Sharp und Barney (2016) untersucht Studierende, die freiwillig oder für ihren Abschluss vorausgesetzt, Sport an ihren Colleges, ausüben und wie selbiger das Stresslevel der Studierenden beeinflusst.

Die dritte Studie von Ward-Griffin, Klaibe, Collins, Owens, Coren und Chen (2017), befasst sich mit den Auswirkungen von Therapiehunden am Campus auf Studierende vor Prüfungen.

2. Coping with Stress in College

2.1 Theorie

Roming und Howard setzten es sich in dieser Studie zum Ziel, individuelle Coping Mechanismen verschiedener Studierender gegen Stress zu untersuchen. Grundsätzlich wird zunächst einmal darauf eingegangen, wie Coping Strategien im Allgemeinen mit niedrigeren Stufen von Depression, Angst und Stress korrelieren. Roming und Howard kommen jedoch auch zu dem Schluss, dass bisher in der Forschung nicht ausreichend herausgearbeitet wurde, welchen Coping Mechanismen die größte Effektivität zugeschrieben werden kann.

Ziel sei es folglich, herauszuarbeiten, was angemessene Reaktionen auf Stress sein können, allen voran der Zielsetzung den Lebensstil von Studierenden durch Stressprävention und Minimierung gesünder zu gestalten. Untersucht wurden dafür die Spiritualität, physische Aktivität und die soziale Unterstützung der Studierenden im Zusammenhang mit der Lebensqualität. Roming und Howard messen, also nicht explizit das Stresslevel von Studierenden, sondern implizieren bei einer hohen Lebensqualität ein niedriges Stresslevel.

2.2 Methode

Die für die Studie verwendeten Daten stammen von insgesamt 500 texanischen Studierenden, wobei 60 aus der Studie entfernt werden mussten aufgrund von fehlenden Daten; daher wurden die Daten von 440 Studierenden zur Analyse verwendet. 322 (73,3%) Studierende sind dem weiblichen Geschlecht zuzuordnen, 117 (26,7%) dem männlichen. Das durchschnittliche Alter der Teilnehmenden war 20,67 Jahre bei einer Standardabweichung (SD) von 2,94. Dabei muss berücksichtigt werden, dass alle Studierenden mindestens 18 Jahre alt waren. Hinsichtlich Ethnie gaben 176 (40,1%) weißer Hautfarbe zu sein, 54 (12.3%) ordneten sich als farbig ein, 172 (39,2%) gaben an Hispanic/Latino zu sein und 37 (8,4%) klassifizierten sich als „andere“.

Zur Messung, wie gesund der Lebensstil der Studierenden ist, wird das „Health-Promoting Lifestyle Profile II (HPLP2; Walker, Sechrist &Pender, 1987)“ verwendet. Bei dem Fragebogen werden in Form einer Likert-Skala unter anderem Essgewohnheiten und das Ausmaß der physischen Aktivität gemessen.

Die soziale Unterstützung wird gemessen durch „The Social Support from Parents and Friends Scales (SSPFS; Richards & Branch, 2012)“, auch hier wird in Form einer Likert Skala gemessen; es geht jedoch um das empfundene Ausmaß der sozialen Unterstützung durch Freunde und Familie.

Des Weiteren wird durch die „Academic Coping Strategies Scale (ACSS; Sullivan, 2010)“ gemessen, wie oft und auf welche Coping-Strategien die Studierenden zugreifen.

Durch die „Spiritual Growth Subscale” des HPLP2 wurde die Spiritualität als Coping Strategie gemessen.

Messinstrument zur Feststellung des Stresslevels ist „The Perceived Stress Scale (PSS; Cohen, Kamarck, & Mermelstein, 1983)”, auch hier wird eine Likert Skala mit verschiedenen Items verwendet.

Die schließlich zentrale Variable, die Messung der Lebensqualität, lässt sich messen durch die „Student’s Life Satisfaction Scale (SLSS; Huebner, 1991)“, durch eine Likert Skala müssen hier verschiedene Aussagen hinsichtlich des Zustimmungsgrades im Bezug auf die Lebensqualität bewertet werden.

Anschließend wurden die Partizipierenden je nach SLSS score in drei Gruppen unterteilt: Low quality of life (score von 9-18), Moderate quality of life (score von 19-27) und High quality of life (score von 28.36).

2.3 Ergebnisse

Die drei Gruppen werden anschließend zunächst einmal in Tabelle Eins demographisch verglichen. Beim Durchschnittsalter gibt es dabei jedoch kaum Abweichungen, hinsichtlich Geschlecht lässt sich feststellen, dass nur 15.8% der Männer in der „Low quality of life“ Gruppe (LQoL) sind. Dieser Anteil steigt in den anderen beiden Gruppen teilweise um das Doppelte („Moderate quality of Life“: 30.5%).

Im Hinblick auf die Ethnie gibt es dabei kaum Unterschiede, außer einem auffällig geringen Anteil an Farbigen in der LQoL Gruppe und einem besonders großen Anteil an „Other“ in selbiger Gruppe.

In Tabelle zwei sind nun die durchschnittlichen Scores der drei Gruppen in allen vorangegangenen Fragebögen aufgezeigt.

Beginnend mit dem HPLP2 „physical activity“ lässt sich feststellen, dass der durchschnittliche Score bei der LQoL Gruppe bei M= 1.87, mit einer SD von .57 liegt. Der Score steigt in der MQoL und liegt bei M= 2.34 mit einer SD von .68; In der HQoL Gruppe steigt der Durchschnittsscore auf M= 2.51 und die SD auf .75. Es lässt sich also feststellen, dass mit höherem Ausmaß an physischer Aktivität statistisch gesehen die Lebensqualität steigt, auch wenn berücksichtigt werden muss, dass auch die SD mit steigender Lebensqualität steigt und der Durchschnittscore nur geringfügig steigt.

Der HPLP2 „nutrition“ hingegen weißt nur einen leichten Zuwachs im Score auf, die Werte sind sehr ähnlich untereinander.

Im Bereich „spiritual growth“ kann der HPLP2 hingegen die größten Unterschiede aufzeigen. Bei einem Durchschnittswert von M= 21.00 und SD von 4.74 hat die LQoL Gruppe den niedrigsten Score im Spirituellen Bereich, in der MQoL Gruppe steigt der Wert deutlich, auf M= 25.70 mit nahezu gleichbleibender SD von 4.70. Den höchsten Wert erreicht die HQoL Gruppe mit M= 31.15 und sinkender SD von 4.41.

Die Soziale Unterstützung, gemessen durch den SSPFS, weißt in allen Gruppen signifikante Unterschiede auf; der Gesamtscore steigt von der LQoL Gruppe mit M= 30.83 (SD 5.83) zur MQoL Gruppe signifikant auf M= 34.66 (SD 5.39) und auch in der HQoL Gruppe gibt es nochmal im Durchschnitt einen signifikanten Anstieg auf M= 38.35 (SD 5.62). Unterteilt man den SSPFS Score nochmal in Parentale oder Peer Unterstützung, steigen die jeweiligen Scores pro Gruppe zwar weniger deutlich, es kommt aber weiterhin zu signifikanten Unterschieden.

Schließlich wird noch durch den ACSS abgeglichen, welche Coping Strategie in den verschiedenen Gruppen präferiert ist. Der „Approach“ Wert steigt signifikant mit wachsender QoL Gruppe, der „Avoidance“ Score hingegen sinkt je höher die QoL Gruppe.

Tabelle drei gleicht schließlich noch einmal den durch den PSS gemessenen wahrgenommenen Stress ab, hierbei gibt es einen signifikanten Unterschied zwischen der LQoL Gruppe und der MQoL Gruppe. Der Unterschied ist jedoch vor allem zwischen der MQoL und der HQoL Gruppe (MQoL: M= 21.05 (SD 5.20); HQoL: M= 16.48 (SD5.87)) besonders groß.

2.4 Diskussion

In der abschließenden Diskussion gehen die Forschenden zunächst auf den herausstechenden hohen Anteil an Partizipierenden der Ethniengruppe „other“ in der LQoL group, verglichen mit den anderen Gruppen, ein. Zu erklären sei dieser eventuell durch den sehr geringen Anteil an Probanden, die sich dieser Ethnie als zugehörig ansehen, somit sei die Gruppe statistisch gesehen weniger aussagekräftig für die Studie.

Die Vergleichsweise hohe Lebenszufriedenheit der spiritualistischen Studierenden erklären sich die Forschenden mit der Sinnhaftigkeit des Lebens, die durch spirituelle Sichtweisen subjektiv gesteigert werden kann. Sie beziehen sich dabei auch auf Luna & MacMillan (2015), die wohl Spiritualität als Schutz vor depressiven Symptomen ansehen.

Roming & Howard stellen außerdem hinsichtlich der sozialen Unterstützung fest, dass vor allem die elterliche Unterstützung von Signifikanz geprägt ist. Zurückzuführen sei das aber möglicherweise darauf, dass es sich bei den Probanden größtenteils um sogenannte „freshman“ handelt, also erst seit kurzem Studierende. Somit sei wohl die elterliche Unterstützung von höherer Relevanz, da ja die Studierenden zum ersten Mal das Elternhaus längerfristig verlassen.

Auch im Hinblick auf die Ernährung lies sich ein signifikanter Unterschied zwischen den MQoL, HQoL und LQoL Gruppen feststellen. Diese Tatsache deckt wohl vorangegangene Forschung hinsichtlich einer positiven Korrelation zwischen Zufriedenheit und guter Ernährung (Rooney, McKinley, & Woodside, 2013).

Des Weiteren gehen die Forschenden auf die Resultate der Coping Strategien und die QoL Gruppen ein, so ließ sich feststellen, dass „approach-related coping strategies“ mit einer höheren Lebensqualität im Zusammenhang stehen, möglicherweise, weil diese Herangehensweise mit einer höheren Wahrscheinlichkeit des Erlebens von positiven Emotionen einhergeht. So fanden wohl Impett et al. (2010) heraus, dass selbige Strategie auch die Zufriedenheit von Langzeit-Beziehungen steigert. Roming und Howard merken an, dass zukünftige Forschung sich auf mögliche Replikationen der Resultate, vor allem über die Thematiken Studium und Beziehungen hinaus, fokussieren könne.

Bei den „avoidance coping strategies” stellte sich hingegen ein gegensätzlicher Effekt heraus, so fand man vor allem in der LQoL Gruppe ein höheres Maß an Vermeidungsstrategien. Erklärbar sei dies, wie Impett et al. (2010) wohl feststellte, dass selbige Strategie mit sinkender Zufriedenheit positiv korreliert.

Roming und Howard merken abschließend noch an, dass die Studie limitierte Aussagekraft besitzt. Die meisten Probanden waren weiblich und nur einer bestimmten Universität angehörig, zudem handelte es sich um rein Online ausgefüllte Fragebögen, es mangelt also eventuell an akkuraten Daten sowie auch an kulturübergreifender Generalisierbarkeit.

Die Forschenden stellen fest, dass ein hohes Maß adaptiver Coping Mechanismen ein hohes Maß ein Lebensqualität prädizieren kann.

3. Physical Activity Classes Effect on College Students

3.1 Theorie & Methodik

Ziel der Studie von Sharp und Barney war es, festzustellen, ob Sportgruppen an Hochschulen und Universitäten das Stresslevel senken und somit auch die Gesundheit der Studierenden verbessern können. Der eigentliche Fokus liegt dabei auf Studierenden, die entweder für ihren Abschluss an einer Sportgruppe teilnehmen müssen oder freiwillig an einer Sportgruppe der Bildungseinrichtung teilnehmen.

Die Forschenden behaupten ferner, es sei bedauerlich, dass nur ein geringer Teil der Studierenden zu Sportgruppen gezwungen wird, da diese den Studierenden die Möglichkeit nehme, von physischer Aktivität im Studium zu profitieren. Zur Untermauerung der These soll demnach folgend die Auswirkung der Physischen Aktivität, ob freiwillig oder benötigt, untersucht werden.

Insgesamt nahmen 1243 Studierende an der Studie teil, 725 davon männlich, dementsprechend 518 weiblich. Die Studierenden stammten einmal von „University A“ einer privaten Institution die auf freiwilliger Basis Sportkurse anbieten. Die restlichen Studierenden waren von „University B“, einer öffentlichen Universität die mindestens 2 Sportkurse für einen Abschluss voraussetzt.

Für die eigentliche Datenerhebung wird ein von Barney, Benham und Haslem (2014) entwickelter Fragebogen verwendet. Der Bogen besteht aus acht offenen Fragen, zwei Fragen mit einer Likert-Skala und einer Frage bezüglich der Anzahl der Sportkurse, an denen die partizipierende Person teilgenommen hat.

Die Forschenden kontaktierten für die Durchführung verschiedene Kursleiter von Sportkursen und besuchten nach eingeholter Zustimmung die Kurse, woraufhin die Forschenden die Studierenden um Teilnahme an der Studie baten. 98% stimmten dabei einer Teilnahme zu.

Die Studierenden sind zunächst einmal in 5 verschiedene Kategorien eingeteilt: „Team“-Sportarten; „Outdoor“-Sportarten; „Fitness“-Sportarten; „Individual“-Sportarten (Tennis, Golf, etc.); „Water“-Sportarten.

3.2 Ergebnisse

Tabelle eins befasst sich folgend mit den demographischen Daten. Dabei fällt auf, dass doppelt so viele Männer wie Frauen an Teamaktivitäten teilnahmen (Männer: 396; Frauen: 220), im Gegensatz dazu nahmen doppelt so viele Frauen wie Männer an Fitnesskursen teil (Frauen: 137; Männer:68)

Darüber hinaus bemerkenswert ist die Überzahl der männlichen Studieren in den Sportkursen der Universität A (Männer: 62.5%; Frauen: 37%), in der die Sportkurse freiwillig belegt werden.

Tabelle zwei handelt nun von den Fragebögen, hierbei stechen vor allem zur Thematik Sportkurse und Stress folgende Prozentzahlen heraus: 87.9% der Studierenden vergessen während des Sportkurses ihre Stressoren, 80.6% der Studierenden geben an, sich nach dem Sportkurs nicht gestresst zu fühlen und 80.8% der Studierenden fühlen sich nach dem Sportkurs eher in der Lage, mit ihren Stressoren umzugehen. Letztere Frage wurde zudem signifikant häufiger von Studierenden der Universität B bejaht (Uni A: 75.2%; Uni B: 86.9%)

Die nächsten Fragen bezwecken von den Studierenden zu erfahren, wie sie zu ihrem Sportkurs stehen, dabei gaben 96% an sich auf ihren Sportkurs zu freuen, bei den Teilnehmern der Wassersportarten sind es aber nur 80%. Insgesamt geben darüber hinaus 94.1% der Teilnehmenden an, dass der Sportkurs stresshemmend auf sie wirkt.

Fragt man die Studierenden nach dem Grund für die Teilnahme an einem Sportkurs, geben 31.6% Stressreduktion als einen Grund an, dabei sei jedoch angemerkt dass Studierende im Abschlussjahr deutlich häufiger die Aussage bejahten als Studierende in niedrigeren Semestern (Graduate students and Seniors: 40% Ja; Freshman: 75% Nein).

Dabei sticht vor allem heraus, dass Studierende der Universität A mit optionalen Sportkursen deutlich häufiger Sportkurse zum Zwecke der Stressreduktion nutzen als Studierende der Universität B (Uni A: 35.3%; Uni B: 27.5%).

Hinsichtlich der Fragestellung, ob ein Sportkurs auch zu einem Stressfaktor für die Studierenden werden kann, verneint zwar ein Großteil der Studierenden die Aussage, dieser Anteil ist aber geringer bei Universität A (Uni A: 88.8% Nein; Uni B 92.0% Nein), darüber hinaus scheinen eher Frauen gestresst auf den Sportkurs zu reagieren; so waren 62% der gestressten weiblich. Teamsportarten scheinen zudem eher Stress zu verursachen, es waren 54% der gestressten von Universität A in Teamsportkursen.

Die letzte Frage der Thematik setzt sich schließlich noch zum Ziel, herauszufinden, ob der Sportkurs nun generell den erlebten Stress im Alltag längerfristig reduzieren kann, dem stimmten insgesamt 92% zu, der Anteil ist jedoch bei Universität deutlich höher (Uni A: 94.5% Ja; Uni B: 89.1% Ja).

Eine anschließende Likert-Skala soll nun noch in Erfahrung bringen, wie die Studierenden ihr Stresslevel vor und nach dem Sportkurs einschätzen. Vor dem Sportkurs geben 38.8% ein mittleres und 36.5% ein hohes Stresslevel an. Nach dem Sportkurs geben 60.3% ein niedriges und 34.7% ein mittleres Stressniveau an.

3.3 Diskussion

Die Forschenden stellen in der abschließenden Diskussion fest, dass Studierende beider Institutionen durch ihre Sportkurse, die die präsenten Stressfaktoren vergessen, das Gefühl haben, besser mit ihnen umgehen zu können und nach der Veranstaltung keinen Stress mehr verspüren. Auch wenn die Studierenden zum größten Teil zufrieden mit ihren Sportkursen sind, sei es auch angemerkt, dass gerade bei den Studierenden, die den Sportkurs für den Abschluss benötigen, auch ein unzufriedener Anteil vorhanden ist, der die Sportkurse als Mittel zum Zweck ansieht.

Die Forschenden appellieren in der Schlussfolgerung an Hochschulleitungen, dass vorliegende Ergebnisse eine eindeutige Botschaft darstellen: Es sei nur von Vorteil dass der Hochschulsport mehr Relevanz für die Abschlüsse finde, so seien die positiven Effekte für die Studierenden zu bemerkenswert, um ignoriert zu werden.

Sharp und Barney gehen folgend noch auf Stärken und Schwächen der Studie ein. So sei die Anzahl der Teilnehmer eine eindeutige Stärke. Schwächen der Studie finden sich unter anderem bei der begrenzten Anzahl an teilnehmenden Universitäten, so kann es schwer sein, bei zwei untersuchten Universitäten eine allgemeine Gültigkeit für alle Universitäten festzustellen. So sind auch beide Universitäten im Westen der USA zu verorten, es gibt also auch eine örtliche Begrenzung der Aussagekraft. Darüber hinaus fehlt eine genauere Betrachtung der ethnischen Hintergründe der Studierenden, da die Forschenden diese in der Studie nicht berücksichtigt haben.

[...]

Fin de l'extrait de 17 pages

Résumé des informations

Titre
Allgemeingültige Wirksamkeit von Coping Mechanismen gegen Stress bei Studierenden
Université
University of Applied Sciences Köln RFH
Note
1,3
Auteur
Année
2020
Pages
17
N° de catalogue
V941353
ISBN (ebook)
9783346272256
ISBN (Livre)
9783346272263
Langue
allemand
Mots clés
Stress, Studenten, Studierende, Sport, Hochschule
Citation du texte
Louis Erler (Auteur), 2020, Allgemeingültige Wirksamkeit von Coping Mechanismen gegen Stress bei Studierenden, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/941353

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