"Das vielschichtige Kompositum ‚Literaturgeschichtsschreibung‘ verdankt Entstehung und Fortleben der Antinomie oder dem nicht ausgetragenen Konflikt zwischen den Dimensionen, aus denen es zusammengesetzt ist, und als konstituierte Einheit trägt es zur Verdeckung der Antinomie bei." Die von Philippe Forget hier attestierte Ambiguität des Begriffes Literaturgeschichte gab Anlass zum Verfassen dieser Arbeit.
Der erste Teil dieser Arbeit ist der Versuch der Schärfung des Begriffs "Literaturgeschichte" und der Veranschaulichung seiner Mehrdimensionalität. Die Problematik des Epochenbegriffs im Deutschunterricht werden im zweiten Teil dieser Arbeit behandelt. Ebenso soll hier ein Vorschlag von Maximilian Nutz zur Literaturgeschichte als "entdeckendes Lernen" vorgestellt und auf seine Kompatibilität mit dem Berliner Rahmenlehrplan hin geprüft werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Tendenzen in der Literaturgeschichte
- Was heißt und zu welchem Ende studiert man Literaturgeschichte?
- Anfänge im 19. Jahrhundert
- Formalistische Schule, Rezeptionsästhetik und die Sozialgeschichte der deutschen Literatur
- Tradition der Literaturgeschichte und ihre Didaktik
- Epochen der Literatur - notwendiges Orientierungswissen?
- Literaturgeschichte im Hinblick auf die Kompetenzorientierung
- Neue Konzepte - Literaturgeschichte als „entdeckendes Lernen“
- Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit setzt sich mit der Theorie und Didaktik der Literaturgeschichte auseinander. Sie untersucht die Ambiguität des Begriffs „Literaturgeschichte“ und die daraus resultierenden Herausforderungen für die Vermittlung im Deutschunterricht.
- Die historische Entwicklung des Genres der Literaturgeschichte
- Die Rolle von Epochen und Kanonisierung in der Literaturgeschichte
- Die Herausforderungen der Kompetenzorientierung für die Didaktik der Literaturgeschichte
- Neue Ansätze der Literaturgeschichte als „entdeckendes Lernen“
- Die Bedeutung der Literaturgeschichte für das Verstehen von Texten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und beleuchtet die Ambiguität des Begriffs „Literaturgeschichte“. Sie zeigt auf, dass die Entstehung des Genres der Literaturgeschichte eng mit der Konstituierung einer deutschen Nationalliteratur verbunden ist.
Kapitel 1 beleuchtet theoretische Tendenzen in der Literaturgeschichte. Es werden die Anfänge im 19. Jahrhundert, die formalistische Schule, die Rezeptionsästhetik und die Sozialgeschichte der deutschen Literatur behandelt.
Kapitel 2 beschäftigt sich mit der Tradition der Literaturgeschichte und ihrer Didaktik. Es werden die Rolle von Epochen, die Herausforderungen der Kompetenzorientierung und neue Konzepte wie „entdeckendes Lernen“ diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Themen der Literaturgeschichte und ihrer Didaktik. Zu den wichtigsten Schlüsselbegriffen gehören: Literaturgeschichte, Epochen, Kanonisierung, Kompetenzorientierung, entdeckendes Lernen, Textverständnis, deutsche Nationalliteratur, historiografisches Genre, literarisches Genre, hermeneutische Methode, literaturwissenschaftliche Betrachtung.
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- Oliver Krüger (Autor), 2019, Überlegungen zur Theorie und Didaktik der Literaturgeschichte, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/942821