„[…] man findet Friedhöfe, die alles andere sind, als Stätten des Todes! […] Die letzte Wohnung des Menschen auf dieser Erde verlangt nach mehr Sinn und Eigenart, nach mehr Ausdruck!“ . Dieses Zitat entstammt einer populären Schrift aus dem Jahr 1926, welches die Ziele der Friedhofreformer widerspiegeln.
In dieser Hausarbeit „Der Einfluss der Reformbewegung am Beginn des 20. Jahrhunderts auf die Friedhofsgestaltung“ wird aufgeführt, wie die Friedhofsreformbewegung begann und wie sie sich ausdehnte. Diesbezüglich werden signifikante Vertreter Hans Grässel und Otto Linne vorgestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Friedhof, Grabmal und Friedhofsanlagen um 1900
- Die Entfaltung der Friedhofsreformbewegung
- Die Grabmalreform
- Die erste Phase der Friedhofsreformbewegung
- Hans Grässel als Pionier der Friedhofsreformbewegung am Beispiel des Münchener Waldfriedhofes
- Religion, Handwerk und Heimat als Provenienz Grässels
- Die zweite Phase der Friedhofsreformbewegung – Die funktionale Wende
- Otto Linne als Emissär der funktionalen Wende am Beispiel des Ohlsdorfer Friedhofs in Hamburg.
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Entwicklung der Friedhofsreformbewegung im frühen 20. Jahrhundert und analysiert ihren Einfluss auf die Gestaltung von Friedhöfen. Die Arbeit beleuchtet die Entstehungsbedingungen der Reformbewegung, ihre wichtigsten Vertreter, sowie ihre Auswirkungen auf die Grabmalgestaltung und die Konzeption von Friedhofsanlagen.
- Die Entstehung der Friedhofsreformbewegung als Reaktion auf die Sepulkralkultur des späten 19. Jahrhunderts
- Die Rolle von Hans Grässel und Otto Linne als maßgebliche Vertreter der Reformbewegung
- Die Transformation der Friedhofsgestaltung: Vom parkähnlichen Charakter hin zu funktionalen und minimalistischen Anlagen
- Die Bedeutung von Grabmalreform und die Hinwendung zu schlichten, künstlerischen Grabmalsformen
- Die Auswirkungen der Friedhofsreform auf das Bestattungswesen, insbesondere die Förderung der Feuerbestattung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und stellt die Relevanz der Friedhofsreformbewegung heraus, indem sie ein zentrales Zitat aus der Zeit um 1926 präsentiert.
- Friedhof, Grabmal und Friedhofsanlagen um 1900: Dieses Kapitel beleuchtet die Friedhofsgestaltung und -kultur des späten 19. Jahrhunderts, die sich durch einen parkähnlichen Charakter und repräsentative Grabmale auszeichnete. Es werden die damaligen Gestaltungsprinzipien, die Bedeutung von Gartenkünstlern sowie die Kritik an der herrschenden Sepulkralkultur aufgezeigt.
- Die Entfaltung der Friedhofsreformbewegung: Dieses Kapitel stellt die Entstehung und Entwicklung der Friedhofsreformbewegung dar. Es werden die zentralen Ziele und Ideale der Bewegung, die Kritik an der alten Friedhofsgestaltung sowie die Bedeutung der Grabmalreform beleuchtet.
- Die erste Phase der Friedhofsreformbewegung: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die frühe Phase der Reformbewegung und präsentiert Hans Grässel als einen ihrer wichtigsten Pioniere. Es wird das Beispiel des Münchener Waldfriedhofs als prototypische Anlage der ersten Phase der Reformbewegung beschrieben. Darüber hinaus werden Grässels religiöse, handwerkliche und heimatliche Einflüsse erörtert.
- Die zweite Phase der Friedhofsreformbewegung – Die funktionale Wende: Dieses Kapitel widmet sich der zweiten Phase der Reformbewegung, die sich durch eine funktionale und sachliche Gestaltung auszeichnete. Es stellt Otto Linne als einen wichtigen Vertreter der funktionalen Wende vor und analysiert das Beispiel des Ohlsdorfer Friedhofs in Hamburg als exemplarische Anlage dieser Phase.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit Themen der Friedhofsreformbewegung, Grabmalgestaltung, Sepulkralkultur, Gartenkunst, Landschaftsarchitektur, Funktionale Gestaltung, Waldfriedhof, Ohlsdorfer Friedhof, Münchener Waldfriedhof, Hans Grässel, Otto Linne, Feuerbestattung.
- Citation du texte
- Franziska Schau (Auteur), 2007, Der Einfluss der Reformbewegung am Beginn des 20. Jahrhunderts auf die Friedhofsgestaltung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/94303