Die Arbeit wird sich mit der Frage beschäftigen, wie man als Unternehmen bzw. Organisation Online-Marketing betreibt und wie weit man moralisch als Unternehmen bzw. Organisation mit den verschiedenen Methoden des Online-Marketings gehen darf, um die eigenen Produkte bzw. Dienstleistungen zu vermarkten.
Um diese Fragen beantworten zu können, müssen die Begrifflichkeiten rund um den Begriff des Online-Marketings geklärt werden, damit genau verstanden werden kann, wie und auf welche Arten und Weisen das Online-Marketing überhaupt funktioniert. Bei der Klärung der verschiedenen Begrifflichkeiten wird sich auf die Werke „Praxiswissen Online-Marketing“ von Erwin Lammenett sowie „Suchmaschinen-Marketing“ von Ceyp und von Bischopnick bezogen werden, da diese Autoren sich in ihrem Werk auf das Online-Marketing und dessen verschiedenen Formen beziehen. Nachdem die Begrifflichkeiten des Online-Marketings und dessen Funktionsweisen geklärt sind, werden die werden die Begriffe Moral und Ethik im Hinblick auf das Online-Marketing thematisiert werden. Im empirischen Teil dieser Arbeit werden Unternehmen als Beispiele aufgeführt, die selbst Online-Marketing betreiben und möglicherweise moralische Grenzen übertreten haben. Bei den Beispielen handelt es sich um selbst zufällig ausgewählte Webseiten, auf denen die verschiedensten Werbungen eingeblendet werden und auf die man beim Surfen im Internet stößt. Es wird also nicht systematisch nach Werbungen gesucht werden, die aus moralischer Sicht kritisch zu betrachten sein könnten.
Wenn man online auf Webseiten surft, die verschiedenste Produkte zum Verkauf anbieten, stößt man oftmals auf die folgende Situation: Man bekommt als Besucher einer beliebigen Seite, die von einem Unternehmen als Werbeplattform genutzt wird, die Werbung von genau dem Produkt, das man vorher in einer Suchmaschine gesucht hatte, eingeblendet. Vor allem in Deutschland, wo – im Gegensatz zu vielen anderen Ländern – sehr viel Wert auf die Privatsphäre gelegt wird, stellt man sich nach dem Wahrnehmen der auf eine Person zugeschnittenen Werbung die Frage, ob man viel-leicht irgendwie verfolgt wird, oder ob sich der eigene Browser genau die Sachen merkt, die man zuvor irgendwo gesucht hatte, sodass andere Webseiten genau die Werbung dieser Produkte anzeigen. An so einem fiktiven Beispiel erkennt man die Berechtigung der Frage, inwiefern eine solche Art von Online-Marketing überhaupt legitim und moralisch vertretbar ist.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- 1. MARKETING UND ONLINE-MARKETING
- 1.1 MARKETING
- 1.2 ONLINE-MARKETING
- 1.3 ZWISCHENFAZIT
- 2. ETHIK UND MORAL IN VERBINDUNG MIT ONLINE-MARKETING
- 2.1 ETHIK UND MORAL IM ALLGEMEINEN
- 2.1.1 MORAL
- 2.1.2 ETHIK
- 2.2 ZUSAMMENHANG ZWISCHEN DER ETHIK UND DER MORAL MIT DEM ONLINE-MARKETING
- 2.3 EXKURS: MASLOW'SCHE BEDÜRFNISHIERARCHIE
- 2.4 VERANTWORTUNG DES MORALISCH KORREKTEN MARKETINGS
- 2.5 GESETZLICHE VORSCHRIFTEN FÜR MARKETING-KAMPAGNEN
- 2.1 ETHIK UND MORAL IM ALLGEMEINEN
- 3. AUSGEWÄHLTE ONLINE-MARKETING MAẞNAHMEN UND IHRE ETHISCHE BEWERTUNG
- 3.1 ANTI-VIREN PROGRAMM: NORTON-SECURITY SCAN
- 3.2 YOUTUBE
- 3.1.1 CINE-STAR
- 3.1.2 SKYY VODKA
- 3.1.3 UCM.AGENCY
- 3.1.4 KRITIK AN YOUTUBE-VIDEOS
- 3.2 LIVESCORE, BET365 UND XTIP
- 4. DISKUSSION UND AUSBLICK
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, wie weit Unternehmen im Rahmen des Online-Marketings bei der Beschaffung von persönlichen Daten gehen dürfen und welche moralischen Grenzen dabei zu beachten sind. Der Fokus liegt dabei auf der ethischen Bewertung von Online-Marketing-Maßnahmen und dem Spannungsverhältnis zwischen der Gewinnung von Kundendaten und dem Schutz der Privatsphäre.
- Die verschiedenen Disziplinen des Online-Marketings und ihre Funktionsweise.
- Die Rolle von Ethik und Moral im Kontext des Online-Marketings.
- Die ethische Bewertung von ausgewählten Online-Marketing-Maßnahmen.
- Die Relevanz des Datenschutzes und der Privatsphäre im digitalen Zeitalter.
- Die moralischen Grenzen von Unternehmen bei der Beschaffung von persönlichen Daten.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel definiert die Begriffe Marketing und Online-Marketing und beschreibt die Unterschiede zwischen beiden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der vierten Besonderheit des Online-Marketings, der Datenerhebung und -analyse. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Ethik und Moral im Kontext des Online-Marketings und stellt den Zusammenhang zwischen den Begriffen Ethik und Moral und den verschiedenen Methoden des Online-Marketings dar. Außerdem wird die Maslow'sche Bedürfnishierarchie als ein Instrument zur Einordnung von menschlichen Bedürfnissen und deren Einfluss auf das Online-Marketing vorgestellt. Das dritte Kapitel analysiert ausgewählte Online-Marketing-Maßnahmen und deren ethische Bewertung. Anhand verschiedener Beispiele, wie beispielsweise Anti-Viren-Programmen, YouTube-Videos und Werbungen von Wettanbietern, wird die Frage der Datenerhebung und -verwertung im Online-Marketing beleuchtet.
Schlüsselwörter
Online-Marketing, Ethik, Moral, Privatsphäre, Datenerhebung, Datennutzung, Datensicherheit, ethische Bewertung, Werbemethoden, Social Media, Unternehmensethik, Verbraucherschutz.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2018, Die moralischen Grenzen des Onlinemarketings. Wie weit dürfen Unternehmen bei der Datenbeschaffung im Internet gehen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/944738