Diese Arbeit wird sich zur Aufgabe machen anhand eines expliziten Beispiels zu untersuchen, inwiefern Superhelden als "moderne Ritter" angesehen werden können. Die klassischen Ritter des Mittelalters in den sogenannten Artusromanen waren, abgesehen von ihren herausragenden Fähigkeiten im Kampf und ihrer makellosen äußeren Schönheit, auch hervorragende Menschen – sie verkörperten das menschliche Ideal. Durch die Erfüllung von Tugenden wie Tapferkeit, Weisheit, Selbstlosigkeit und den Frauendienst, sowie den Schutz von Bedürftigen, waren Ritter Vorbilder für die Gesellschaft. Bei näherer Betrachtung fällt auf, dass auch die modernen Superhelden weitestgehend über dieselben Eigenschaften verfügen. Sowohl die irdischen wie auch die außerirdischen Superhelden setzen im Kampf für die Gerechtigkeit und die Sicherheit der Menschen ihr Leben aufs Spiel. Nicht umsonst ist beispielsweise der Beiname von Batman "the dark knight", zu Deutsch "der dunkle Ritter", welcher als Verfechter der Gerechtigkeit agiert. Auch Gott Thor etabliert sich als Beschützer der Erde und riskiert sein Leben für "die Erdlinge". Nicht selten müssen die Superhelden erst selbst eine Veränderung durchlaufen und zu Erkenntnissen kommen, die ihr Verhalten prägen, was sie deutlich menschlicher und nahbarer macht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition „Thor“
- „Erec“ und die Doppelwegstruktur
- 1. Handlungszyklus: „Erec“ und „Thor“ im Vergleich
- Zwischenfazit
- 2. Handlungszyklus im „Erec“: erste âventiuren-Reihe
- 2. Handlungszyklus im „Erec“: zweite âventiuren-Reihe
- 2. Handlungszyklus im „Thor“
- Enite und Jane im Vergleich
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert, inwiefern Superhelden als „moderne Ritter“ betrachtet werden können. Sie untersucht den Ritter Erec aus Hartmanns von Aues Artusroman „Erec“ und den Superhelden Thor aus der gleichnamigen Verfilmung. Der Fokus liegt auf den Veränderungen, die die Protagonisten im Laufe ihrer Abenteuer durchlaufen, und den Parallelen ihrer Handlung. Die Arbeit betrachtet auch die Beziehungen der Protagonisten zu ihren Frauen und untersucht die weiblichen Hauptfiguren Enite im „Erec“ und Jane in „Thor“.
- Der Vergleich von mittelalterlichen Rittern und modernen Superhelden
- Die Doppelwegstruktur in der Handlung von „Erec“
- Die Veränderungen der Protagonisten im Laufe ihrer Abenteuer
- Die Beziehungen der Protagonisten zu ihren Frauen
- Vergleich der weiblichen Hauptfiguren Enite und Jane
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt die zentralen Figuren Erec und Thor vor.
- Das Kapitel „Definition „Thor““ erklärt die Figur des Gottes Thor aus der skandinavischen Mythologie und seine Adaption in den Marvel-Comics und -Filmen.
- Das Kapitel „„Erec“ und die Doppelwegstruktur“ erläutert die Doppelwegstruktur in Hartmanns von Aues Artusroman „Erec“ und skizziert die zentralen Themen des ersten Handlungszyklus.
- Das Kapitel „1. Handlungszyklus: „Erec“ und „Thor“ im Vergleich“ vergleicht den ersten Handlungszyklus in „Erec“ mit der Handlung des Films „Thor“ und analysiert die Parallelen zwischen den beiden Figuren.
Schlüsselwörter
Mittelalter, Artusroman, Erec, Hartmann von Aue, Superhelden, Thor, Doppelwegstruktur, âventiuren, Minne, êre, reht, costume, Enite, Jane.
- Quote paper
- Anastasia Grubnik (Author), 2019, Ritterliche (Super)helden. "Erec" und "Thor" im Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/945003