Ausländischen Direktinvestitionen (englisch: Foreign Direct Investment (FDI)) deutscher Unternehmen und deren Auswirkungen auf den heimischen Arbeitsmarkt wird in der Öffentlichkeit und Politik erhebliche Aufmerksamkeit zuteil. Der anhaltende Trend deutscher Unternehmen Produktion im Rahmen des so genannten offshoring ins Ausland zu verlagern, geht mit einem beträchtlichen Aufbau von Arbeitsplätzen im Ausland einher. Diese Entwicklung ist besonders durch die Befürchtung beherrscht, dass heimische Arbeitsplätze in Niedriglohnländer verlagert werden und Deutschland somit zu einem Verlierer der Globalisierung werden könnte. In diesem Zusammenhang titelte die Wochenzeitung „Die Zeit“ in einer ihrer Ausgaben: „Die Arbeit wandert aus“ und beschreibt darin die in Deutschland herrschende Stimmung als zwischen übertriebener Befürchtung und berechtigter Sorge liegend.
FDI bilden ein zentrales Kriterium zur Bestimmung multinationaler Unternehmenstätigkeit. Multinationale Unternehmen (MNU) liegen dann vor, „wenn Unternehmen im Ausland investiert haben und dort wertschöpfende Aktivitäten eigenverantwortlich betreiben“. MNU befinden sich beim Eintritt in ausländische Märkte zunächst im Nachteil gegenüber lokal ansässigen Unternehmen, da sie z. B. mit den gesetzlichen Rahmenbedingungen des Auslands nicht so gut vertraut sind. Es ist somit zu hinterfragen, weshalb diese dennoch FDI tätigen.
Ziel dieser Arbeit ist es, mögliche Determinanten bzw. Bestimmungsgründe für diese Art von Kapitalbewegung zu bestimmen und sie auf ihre empirische Evidenz zu untersuchen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ausländische Direktinvestitionen als grundlegende Begrifflichkeit
- Die Theorie der Multinationalen Unternehmung – betriebswirtschaftliche Betrachtung
- Ausgewählte partialanalytische Ansätze
- Das eklektische Paradigma von Dunning
- Die Theorie der Multinationalen Unternehmung – außenwirtschaftliche Betrachtung
- Horizontale ausländische Direktinvestitionen
- Darstellung grundlegender Annahmen
- Analytische Betrachtungen
- Vertikale ausländische Direktinvestitionen
- Partialanalytische Betrachtung der Produktionsaufteilung
- Allgemeine Gleichgewichtsbetrachtung der Produktionsaufteilung
- Horizontale ausländische Direktinvestitionen
- Determinanten ausländischer Direktinvestitionen: Empirische Evidenz
- Industrie- und unternehmensspezifische Determinanten
- Länderspezifische Determinanten
- Schlussbetrachtungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Determinanten ausländischer Direktinvestitionen (FDI) deutscher Unternehmen und deren Auswirkungen auf den heimischen Arbeitsmarkt. Ziel ist es, mögliche Bestimmungsgründe für diese Art von Kapitalbewegung zu identifizieren und ihre empirische Evidenz zu untersuchen.
- Begriffliche Klärung von „Ausländische Direktinvestitionen“
- Theoretische Analyse von FDI-Determinanten aus betriebswirtschaftlicher und außenwirtschaftlicher Perspektive
- Empirische Evidenz der herausgearbeiteten FDI-Determinanten
- Zusammenfassende Bewertung der Problematik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz von FDI für die deutsche Wirtschaft und den Arbeitsmarkt hervorhebt. Anschließend wird der Begriff „ausländische Direktinvestition“ geklärt und auf stilisierte Fakten eingegangen.
Kapitel 3 und 4 beleuchten die Theorie der Multinationalen Unternehmung aus betriebswirtschaftlicher und außenwirtschaftlicher Perspektive. Dabei werden verschiedene Theorien und Ansätze vorgestellt, die den Entscheidungsprozess von Unternehmen bei der Tätigung von FDI erklären.
Kapitel 5 analysiert die empirische Evidenz der in den vorherigen Kapiteln diskutierten FDI-Determinanten. Es werden sowohl industrie- und unternehmensspezifische als auch länderspezifische Determinanten betrachtet.
Schlüsselwörter
Ausländische Direktinvestitionen, Multinationale Unternehmen, offshoring, Determinanten, Theorie der Multinationalen Unternehmung, empirische Evidenz, betriebswirtschaftliche Betrachtung, außenwirtschaftliche Betrachtung, Produktionsaufteilung, Industrie- und unternehmensspezifische Determinanten, länderspezifische Determinanten.
- Arbeit zitieren
- Diplom-Ökonomin Melanie Stahl (Autor:in), 2006, Determinanten ausländischer Direktinvestitionen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/94664