Die Marktdurchdringung von Innovationen ist ein interessantes und häufig behandeltes Thema im Marketing. Zahlreiche Modelle wurden in den letzten Jahrzehnten entwickelt, um den Ausbreitungsprozess auch auf einer modelltheoretischen Ebene erklären bzw. prognostizieren zu können. Nur ein Bruchteil der erhältlichen Literatur beschäftigt sich allerdings mit Produkten einer Folgegeneration. Vor dem Hintergrund, dass sich der größte Teil der innovativen Aktivitäten von Unternehmen auf die Verbesserung bereits existierender Produkte bezieht, ist dies erstaunlich. Nintendo hat in diesem Jahr bereits die sechste Generation seiner Spielekonsole am Markt eingeführt. Sony kommt seit der Markteinführung der Playstation 3 im November 2006 immerhin auf drei Generationen. Zahlreiche weitere Beispiele für erfolgreiche Produktgenerationen finden sich branchenübergreifend bei z.B. Windows von Microsoft, dem Golf von VW oder auch bei Gangschaltungen von Shimano.
In der vorliegenden Diplomarbeit sollen Modelle, die den Anspruch erheben den Substtutionsprozess aufeinander folgender Generationen von Consumer-Electronic-Produkten zu erklären, vorgestellt werden. Die Modelle sind nicht nur in der Lage den Substitutonsprozess zu erklären, sondern werden ebenfalls für Prognosezwecke genutzt. Ziel ist die Stärken und Schwächen der untersuchten Modelle aufzuzeige. Aus den entdeckten Schwächen der einzelnen Ansätze wird weiterer Forschungsbedarf abgeleitet.
Um die phasenweise recht komplizierte Materie besser verstehen zu können, wird zum Anfang der Diplomarbeit der theoretische Hintergrund der Diffusion und Substitutonsforschung erklärt. Die Diffusion von Produkten und Dienstleistungen ist eine Übekategorie der spezielleren Substitution und wird daher zu erst behandelt. In diesem Abschnitt soll zusätzlich das Bass Modell aus dem Jahre 1969 knapp vorgestellt werden. Es diente als Wegbereiter vieler weiterer Modelle und war bei seiner Vorstellung ein Meilenstein in der Diffusionsforschung. Im Anschluss wird, wie bereits angesprochen spezieller auf die Substitution von Produktgenerationen eingegangen.......
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Grundlagen
- 2.1 Diffusion von langlebigen Gebrauchsgütern
- 2.1.1 Diffusionsprozess bei Neuprodukten
- 2.1.2 Das Bass Modell
- 2.2 Substitution von Produktgenerationen
- 2.1 Diffusion von langlebigen Gebrauchsgütern
- 3. Modellierungsansätze des Substitutionsprozesses
- 3.1 Substitutionsmodelle aufbauend auf dem Bass Modell
- 3.1.1 Das Norton/Bass Modell
- 3.1.1.1 Aufbau des Modells
- 3.1.1.2 Kritische Würdigung und Modellerweiterungen
- 3.1.2 Modell von Danaher
- 3.1.2.1 Aufbau des Modells
- 3.1.2.2 Kritische Würdigung
- 3.1.3 Das Bass/Bass Modell
- 3.1.3.1 Aufbau des Modells
- 3.1.3.2 Kritische Würdigung
- 3.1.4 Modellübergreifende Kritik
- 3.1.1 Das Norton/Bass Modell
- 3.2 Weitere Modellansätze
- 3.2.1 Nutzenbasierter Ansatz
- 3.2.1.1 Aufbau des Modells
- 3.2.1.2 Kritische Würdigung
- 3.2.2 Trendanalyse
- 3.2.2.1 Aufbau des Modells
- 3.2.2.2 Kritische Würdigung
- 3.2.1 Nutzenbasierter Ansatz
- 3.3 Zusammenfassung der behandelten Modelle
- 4. Implikationen für die Praxis und Wissenschaft
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der Modellierung von Substitutionsprozessen bei aufeinander folgenden Generationen von Consumer-Electronic-Produkten. Ziel ist es, verschiedene Modellierungsansätze zu analysieren und zu bewerten, um ein besseres Verständnis der Dynamik von Substitutionsprozessen zu erlangen.
- Diffusionsmodelle von langlebigen Gebrauchsgütern
- Modellierung von Substitutionsprozessen bei Produktgenerationen
- Kritik und Bewertung verschiedener Modellierungsansätze
- Praktische Implikationen für die Wirtschaftswissenschaft und die Industrie
- Entwicklung eines umfassenden Modells zur Beschreibung von Substitutionsprozessen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 2: In diesem Kapitel werden die Grundlagen der Diffusion von langlebigen Gebrauchsgütern beleuchtet. Es wird der Diffusionsprozess bei Neuprodukten erklärt und das Bass Modell als zentrales Konzept vorgestellt.
- Kapitel 3: Dieses Kapitel befasst sich mit verschiedenen Modellierungsansätzen des Substitutionsprozesses. Dabei werden Substitutionsmodelle aufbauend auf dem Bass Modell, wie das Norton/Bass Modell, das Modell von Danaher und das Bass/Bass Modell, sowie weitere Modellansätze wie der nutzenbasierte Ansatz und die Trendanalyse analysiert und kritisch bewertet.
- Kapitel 4: In diesem Kapitel werden die Implikationen der vorgestellten Modelle für die Praxis und die Wissenschaft diskutiert. Es werden die Erkenntnisse aus der Modellanalyse für Unternehmen und Forscher aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Modellierung von Substitutionsprozessen bei Consumer-Electronic-Produkten und untersucht verschiedene Modellierungsansätze. Zu den Schlüsselfaktoren zählen das Bass Modell, Diffusionsprozesse, Substitution, Leapfrogging, Innovation, Imitation, Trendanalyse und Nutzenbasierte Modelle.
- 3.1 Substitutionsmodelle aufbauend auf dem Bass Modell
- Citation du texte
- Raphael Willmer (Auteur), 2007, Modellierung der Substitution bei aufeinander folgenden Generationen von Consumer-Electronic-Produkten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/94670