Wenn man an das Thema Religion und Bildung in Japan denkt, kommt immer folgende Frage in den Kopf: Warum ist es schwierig, Religion in japanischen öffentlichen Schule zu unterrichten? Ein wichtiger Grund dafür steht im Grundgesetz der Bildung aus dem Jahr 1947.
Um diese Fragen zu beantworten, beschäftigt sich der Autor mit der Beziehung zwischen Religion und Bildung. Die Beziehung zwischen Religion und Bildung in Japan kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Die Arbeit wird in vier Teile getrennt. Diese sind Edo-Zeit (1600-1868), Meiji-Zeit (1868-1912), die Zeit bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs (-1945), und die Zeit nach 1945, in der neue Begriff in der ein neuer über Religion/Bildung bekannt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Beziehung zwischen Religion und Bildung in der Edo-Zeit (1600-1868) - die Bildung in den Tempelschulen, "Terakoya"
- Die Religion-Bildung-Beziehungsgeschichte in den japanischen öffentlichen Schulen in der Meiji-Zeit
- Die Religion-Bildung-Beziehungsgeschichte in den japanischen öffentlichen Schulen bis 1945 - der Weg zur extremen Religion-Bildung-Beziehung
- Die Religion-Bildung-Beziehungsgeschichte in den japanischen öffentlichen Schulen ab 1945 - Prozess der neuen Beziehung Religion/Bildung
- Schlusskommentar
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die historische Beziehung zwischen Religion und Bildung in Japan, insbesondere die Herausforderungen beim Religionsunterricht in öffentlichen Schulen. Ziel ist es, die Gründe für die Schwierigkeit zu beleuchten und historische Entwicklungen zu analysieren, die zu der gegenwärtigen Situation geführt haben. Ein Fokus liegt auf der Entstehung und Entwicklung des japanischen Bildungssystems im Kontext religiöser Einflüsse.
- Die Rolle der Religion in der Bildung während der Edo-Zeit.
- Die Modernisierung des Bildungssystems in der Meiji-Zeit und ihre Auswirkungen auf die Beziehung zwischen Religion und Bildung.
- Die Entwicklung der Religion-Bildung-Beziehung bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs.
- Die Veränderungen in der Religion-Bildung-Beziehung nach 1945.
- Der Einfluss des japanischen Bildungsgrundgesetzes auf den Religionsunterricht.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach den Schwierigkeiten des Religionsunterrichts in japanischen öffentlichen Schulen. Sie verweist auf Artikel 20 des japanischen Bildungsgrundgesetzes, der die Religionsfreiheit garantiert, und Artikel 9, der die Bedeutung von Religion in der Erziehung betont, aber gleichzeitig den Unterricht spezifischer Religionen in öffentlichen Schulen verbietet. Die Arbeit verfolgt einen historisch-pädagogischen Ansatz, um die Entwicklung der komplexen Beziehung zwischen Religion und Bildung zu analysieren und alternative Gründe für die aktuelle Situation zu identifizieren.
Die Beziehung zwischen Religion und Bildung in der Edo-Zeit (1600-1868) - die Bildung in den Tempelschulen, "Terakoya": Dieses Kapitel beschreibt die unproblematische Beziehung zwischen Religion und Bildung in der Edo-Zeit. Die "Terakoya"-Tempelschulen bildeten den Grundstein des modernen japanischen öffentlichen Schulsystems. Hier lernten Kinder nicht nur Lesen, Schreiben und Rechnen, sondern auch konfuzianische Moralvorstellungen. Der Konfuzianismus, als offizielle Staatsphilosophie, betonte Loyalität, Pietät und Höflichkeit. Die enge Verknüpfung von Buddhismus und Konfuzianismus in der Edo-Zeit, die Harmonie zwischen diesen Religionen und ihre Funktion als Sozialethik werden hervorgehoben. Der hohe Alphabetisierungsgrad am Ende der Edo-Zeit, basierend auf Daten von Professor Dore, wird als Grundlage für die rasche Akzeptanz des öffentlichen Bildungssystems in der Meiji-Zeit dargestellt.
Die Religion-Bildung-Beziehungsgeschichte in den japanischen öffentlichen Schulen in der Meiji-Zeit: Dieses Kapitel behandelt die Modernisierung des japanischen Bildungssystems während der Meiji-Restauration (1868-1912). Angetrieben durch den westlichen Imperialismus und die Notwendigkeit einer "starken Armee und eines reichen Landes", wurde ein modernes öffentliches Schulsystem geschaffen. Die Meiji-Reformen führten zu einer radikalen Umwandlung des Bildungsbereichs. Der Fokus liegt auf der Gründung des modernen Bildungssystems und dessen Auswirkungen auf die Beziehung zwischen Religion und Bildung. Die Kapitel beschreibt den Kontext der Modernisierung und den Übergang zu einem neuen Bildungssystem.
Schlüsselwörter
Religion, Bildung, Japan, Edo-Zeit, Meiji-Zeit, Terakoya, Konfuzianismus, Buddhismus, Bildungsgrundgesetz, Religionsfreiheit, Modernisierung, öffentliches Schulsystem, historische Entwicklung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Die Beziehung zwischen Religion und Bildung in Japan"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die historische Beziehung zwischen Religion und Bildung in Japan, insbesondere die Herausforderungen beim Religionsunterricht in öffentlichen Schulen. Sie analysiert die Entwicklung dieser Beziehung von der Edo-Zeit bis zur Gegenwart und beleuchtet die Gründe für die heutigen Schwierigkeiten.
Welche Zeiträume werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Edo-Zeit (1600-1868), die Meiji-Zeit (1868-1912) und die Zeit nach 1945. Der Fokus liegt auf den jeweiligen Entwicklungen des Bildungssystems und dessen Beziehung zur Religion.
Welche Rolle spielte die Religion in der Bildung während der Edo-Zeit?
In der Edo-Zeit war die Beziehung zwischen Religion und Bildung unproblematisch. Tempelschulen ("Terakoya") spielten eine zentrale Rolle. Hier wurde neben Lesen, Schreiben und Rechnen auch konfuzianische Moral vermittelt. Buddhismus und Konfuzianismus existierten in einer harmonischen Beziehung und fungierten als Sozialethik. Der hohe Alphabetisierungsgrad am Ende der Edo-Zeit bildete die Grundlage für die rasche Akzeptanz des öffentlichen Bildungssystems in der Meiji-Zeit.
Wie beeinflusste die Meiji-Restauration die Beziehung zwischen Religion und Bildung?
Die Meiji-Restauration führte zur Modernisierung des japanischen Bildungssystems. Angetrieben durch den westlichen Imperialismus und den Wunsch nach einer starken Nation, wurde ein modernes öffentliches Schulsystem geschaffen. Dieser Prozess hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die Beziehung zwischen Religion und Bildung, die im Detail in der Arbeit untersucht werden.
Wie hat sich die Beziehung zwischen Religion und Bildung nach 1945 entwickelt?
Nach 1945 veränderte sich die Beziehung zwischen Religion und Bildung grundlegend. Die Arbeit analysiert diesen Prozess und die Auswirkungen des japanischen Bildungsgrundgesetzes auf den Religionsunterricht. Ein Schwerpunkt liegt auf der Entstehung einer neuen Beziehung zwischen Religion und Bildung nach dem Zweiten Weltkrieg.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Religion, Bildung, Japan, Edo-Zeit, Meiji-Zeit, Terakoya, Konfuzianismus, Buddhismus, Bildungsgrundgesetz, Religionsfreiheit, Modernisierung, öffentliches Schulsystem, historische Entwicklung.
Welche zentrale Forschungsfrage wird gestellt?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Warum ist der Religionsunterricht in japanischen öffentlichen Schulen so schwierig?
Welche Methode wird angewendet?
Die Arbeit verfolgt einen historisch-pädagogischen Ansatz, um die Entwicklung der komplexen Beziehung zwischen Religion und Bildung zu analysieren.
Welche Quellen werden verwendet?
Ein Quellenverzeichnis ist Bestandteil der Arbeit und listet die verwendeten Quellen auf.
Welchen Einfluss hatte das japanische Bildungsgrundgesetz?
Das japanische Bildungsgrundgesetz, insbesondere Artikel 20 (Religionsfreiheit) und Artikel 9 (Bedeutung von Religion in der Erziehung), spielt eine wichtige Rolle in der Analyse der aktuellen Situation des Religionsunterrichts in japanischen Schulen. Der Artikel 20 garantiert die Religionsfreiheit, während Artikel 9 die Bedeutung von Religion in der Erziehung betont, aber gleichzeitig den Unterricht spezifischer Religionen in öffentlichen Schulen verbietet. Dieser Widerspruch wird in der Arbeit beleuchtet.
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- Megumi Lang (Author), 2004, Die Beziehung von Religion und Bildung in Japan, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/950589