Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie bestehende Trends in urbaner Mobilität die Zukunft bestimmen könnten und, ob im Zuge dessen ein allgemeines Umdenken bzw. ein Paradigmenwechsel, angeführt durch die mögliche Etablierung der Vorreiter-Idee „Mobility as a Service“, bevorsteht. Ziel dieser Arbeit ist es, die sich durch globale Trends im Wandel befindenden Parameter zu analysieren und das Potential zu definieren, welches „Disruptionsideen“, wie dem Mobilitätsvorreiter „Mobility as a Service“, zugeschrieben wird, eine Mobilitätswende von historischem Ausmaß nach Definition des „Mobilities Turn“ einzuleiten.
Ausgelöst durch jene Treiber wird in dieser Arbeit das „Disruptionspotential“, sowie die derzeitige Marktreife von „Mobility as a Service“ anhand der veränderten Rahmenbedingungen bewertet. Im Abgleich mit der Auswertung von „Good-Practise“-Charakteristika von bereits im Ansatz oder in Vollausbaustufe bestehenden Services werden in weiterer Folge Anforderungen für eine potentiell erfolgreiche Implementierung des Service abgeleitet.
Der individuelle Ansatz dieser Arbeit ist die Annahme, dass die bevorstehende Mobilitätswende nicht, wie in historischen Beispielen bisher, eine neue Dimension von Geschwindigkeit der Mobilität mit sich bringt, sondern, dass Ressourcenschonung, Benutzerfreundlichkeit und der digitale Zugang im Vordergrund stehen.
Folglich lautet die These dieser Arbeit: Aktuelle Trends in der Personenmobilität suggerieren, dass „Mobility as a Service“ die Basis von zukunftsfähigen Lösungen für Transportsysteme im urbanen Bereich bildet und dadurch eine Mobilitätswende (einen Paradigmenwechsel) verursachen könnte.
Die Forschungsfrage lautet: Welches Potential hat „Mobility as a Service“, getrieben durch neue Mobilitätstrends, die bestehende Organisation von urbaner Personenmobilität abzulösen und eine Mobilitätswende (einen Paradigmenwechsel) auszulösen?
Inhaltsverzeichnis
- Kurzfassung
- Abstract
- Vorwort
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung und Relevanz
- 1.2 Ziel, These und Forschungsfrage
- 1.3 Methodische Vorgehensweise und Aufbau
- 2. Mobilität im Wandel
- 2.1 Das „New Mobilites Paradigm“ als neue Definition von „Mobilität“
- 2.2 Die Bedeutung von Mobilität: Historische Mobilitätswenden und ihre Auswirkungen
- 2.2.1 Die Eisenbahn: Geschwindigkeit und Pünktlichkeit
- 2.2.2 Das Automobil: Flexibilität und Individualismus
- 2.2.3 Das Flugzeug: Globalisierung und Kosmopolitisierung
- 2.3 Ausschlaggebende Akteure historischer Paradigmenwechsel
- 3. Treiber und Trends urbaner Mobilität
- 3.1 Globale Megatrends
- 3.1.1 Urbanisierung, Globalisierung und Klimawandel
- 3.1.2 Der gesellschaftliche Charakterwandel
- 3.1.3 Digitalisierungsprozesse und neue Plattformen
- 3.2 Mobilitätsspezifische Subtrends
- 3.2.1 Serviceorientierung und Sharing in der „New Economy“
- 3.2.2 Integration und Nutzerzentriertheit als neue regulatorische Ansätze
- 3.1 Globale Megatrends
- 4. „Mobility as a Service“ als Disruptionsidee der Mobilitätswende
- 4.1 Konzept und Funktionsweise
- 4.1.1 Kernelemente
- 4.1.2 Serviceausbaustufen
- 4.2 Beteiligte Akteure und ihre Rollen im Maas-Ökosystem
- 4.3 Ziele und potentielle Positiveffekte
- 4.3.1 Verkehrsspezifische Effekte
- 4.3.1.1 Effizientere Flächennutzung und Reduktion des Autobesitzes
- 4.3.1.2 Verbesserte Kapazitätssteuerung
- 4.3.1.3 Verbesserte Bedienung der „ersten“ und „letzten Meile“
- 4.3.2 Nutzerspezifische Effekte
- 4.3.2.1 Kosteneinsparungen
- 4.3.2.2 Flexibilitätssteigerung und Gewohnheitsbildung
- 4.3.1 Verkehrsspezifische Effekte
- 4.1 Konzept und Funktionsweise
- 5. Aktuelle Umsetzung und Ausbauzustand von „Mobility as a Service“
- 5.1 Die gegenwärtige Verbreitung des Service
- 5.1.1 Die „MaaS Alliance“ als Dachverband in der EU
- 5.1.2 Pilottests des EU-Projektes „MyCorridor“
- 5.1.3 Markttests der Ride-Hailing-Dienstleister in den USA
- 5.1 Die gegenwärtige Verbreitung des Service
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert das Disruptionspotential von „Mobility as a Service“ im Kontext der Mobilitätswende. Sie untersucht die Kernelemente des neuen Verkehrssystems, wiegt die erhofften Vorteile gegen die Herausforderungen der Implementierung ab und beleuchtet die Entwicklung des Mobilitätsmarktes.
- Die Rolle und das Disruptionspotential von „Mobility as a Service“ als Auslöser einer Mobilitätswende
- Die Kernelemente und Funktionsweise des „Mobility as a Service“-Konzepts
- Die beteiligten Akteure und ihre Rollen im „Mobility as a Service“-Ökosystem
- Die potentiellen positiven Auswirkungen von „Mobility as a Service“ auf Verkehr und Nutzer
- Die aktuelle Umsetzung und der Ausbauzustand von „Mobility as a Service“ in verschiedenen Regionen.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel legt die Problematik des Themas dar und stellt die Forschungsfrage nach dem Disruptionspotential von „Mobility as a Service“ vor. Das zweite Kapitel untersucht die Bedeutung historischer Mobilitätswenden und beleuchtet die Rolle von Innovationen wie Eisenbahn, Automobil und Flugzeug. Es analysiert die „New Economy“ und die daraus resultierende Definition von „Mobilität“. Das dritte Kapitel fokussiert auf die globalen Megatrends, die die Mobilität beeinflussen, wie Urbanisierung, Globalisierung und Digitalisierung. Das vierte Kapitel beleuchtet das Konzept von „Mobility as a Service“ und analysiert seine Kernelemente, die beteiligten Akteure und die potentiellen Vorteile für Verkehr und Nutzer. Das fünfte Kapitel untersucht die aktuelle Umsetzung und den Ausbauzustand von „Mobility as a Service“ in verschiedenen Regionen, wie zum Beispiel den Pilottests des EU-Projektes „MyCorridor“ und den Markttests der Ride-Hailing-Dienstleister in den USA.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen „Mobility as a Service“, „Mobilitätswende“, „Disruption“, „urbane Mobilität“, „Sharing Economy“, „Digitalisierung“, „Megatrends“, „Urbanisierung“, „Globalisierung“, „Verkehrswende“, „Nachhaltigkeit“, „Innovation“ und „Zukunftsmodell“.
- Citation du texte
- Felix Wernisch (Auteur), 2020, Trends urbaner Mobilität. Hat „Mobility as a Service“ genügend Potential eine Mobilitätswende auszulösen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/954668