Im Bereich der Schulsozialarbeit ist Gender und Vielfalt ein unausweichlicher Gegenstand. Darin beinhaltet ist der adäquate Umgang mit trans*identen Schüler*Innen und die zu überwindenden Herausforderungen. Deshalb bezieht sich die Forschungsfrage dieser Bachelorarbeit darauf, welche Funktion die Soziale Arbeit im Sinne einer gendersensiblen und bewusstseinsbildenden Profession im Arbeitsfeld der Schule übernehmen kann.
Welche Anforderungen werden an die präventive Methodik mit trans*identen Kindern und Jugendlichen gestellt? Die Autorin hat dieses Thema gewählt, da ihrer Meinung nach geschlechter- und vielfaltsbewusste Schulsozialarbeit ein unumgängliches und wichtiges Thema darstellt. Die Bildung einer persönlichen Identität und die damit verbundene Selbstfindungsphase sind relevante Abschnitte des Kinder- und Jugendalters und verlaufen somit parallel zum schulischen Alltag. Eine genderbewusste Schulsozialarbeit steht vor der Aufgabe, sich den Bedürfnissen nicht heteronormativer Schüler*Innen anzunehmen.
Strukturell ist der folgende Text aufgeteilt, sodass im ersten Teil theoretische Grundlagen geschaffen werden. Dies beinhaltet Definitionen und wissenschaftliche Theorien. Anschließend findet eine praktische Verifizierung mit Statistiken, Studien sowie einem Interview zum Schwerpunkt der Aufklärung an Schulen statt. Der letzte Abschnitt des Hauptteils beinhaltet die Möglichkeiten der methodischen Umsetzung von Genderkompetenzen und zugleich die Bedeutung von Gender in der Schulsozialarbeit. Die Erkenntnisse der einzelnen Teilabschnitte werden im Schlussteil zusammengebracht, und zurückführend wird die Perspektive für eine genderbewusste Schulsozialarbeit verdeutlicht. Die Situation trans*identer Klient*Innen soll erläuternd betrachtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- I. Teil: Theoretische Grundlagen:
- Trans*Identität
- Definition
- Der Ablauf der Transition
- Medizinische Aspekte zum Erwerb der gefühlten Identität
- Trans*Identität im rechtlichen Kontext
- Die strukturelle Heteronormierung
- Gendertheorie nach Judith Butler
- Konstruktivistischer Ansatz
- Dekonstruktivistischer Ansatz
- Gender Mainstreaming
- Überleitung
- Trans*Identität
- II. Teil: Praktische Verifizierung
- Statistiken zur sozialen Situation von homosexuellen, bisexuellen, trans*identen und intergeschlechtlichen Jugendlichen in Deutschland
- Interview mit Nadine Bochert-Apfelbacher - Leiterin des Projekts „Schule unterm Regenbogen“
- Auswertung der Statistiken und des Interviews
- Aufklärungsarbeit und Sensibilisierung an Schulen
- III. Teil: Konsequenzen für die (Schul-) Sozialarbeit
- Die Bedeutung genderbewusster Sozialer Arbeit im Arbeitsfeld der Schule
- Genderkompetenzen in der Praxis der Schulsozialarbeit
- Die Besonderheit der Trans*Kinder
- Die Relevanz der Elternarbeit
- Die Begleitung trans*identer Schüler*Innen unter Einbeziehung der Netzwerkarbeit
- I. Teil: Theoretische Grundlagen:
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit beschäftigt sich mit dem Thema der geschlechterbewussten Schulsozialarbeit, wobei der Fokus auf die besonderen Herausforderungen und Bedürfnisse von Trans*Schüler*Innen gelegt wird. Die Arbeit analysiert die Bedeutung von Genderbewusstsein in der Schulsozialarbeit und untersucht, wie diese in der Praxis umgesetzt werden kann.
- Trans*Identität und die Herausforderungen der Transition
- Die strukturelle Heteronormierung und ihre Auswirkungen auf Trans*Schüler*Innen
- Gendertheorie und Gender Mainstreaming im Kontext der Schulsozialarbeit
- Die Bedeutung von Aufklärungsarbeit und Sensibilisierung an Schulen
- Die Rolle der Schulsozialarbeit bei der Begleitung und Unterstützung von Trans*Schüler*Innen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der geschlechterbewussten Schulsozialarbeit im Kontext der Trans*Identität ein. Dabei wird die Relevanz von Genderbewusstsein in der Sozialen Arbeit sowie die aktuelle Situation von Trans*Schüler*Innen an Schulen in Thüringen beleuchtet.
Der erste Teil der Arbeit widmet sich den theoretischen Grundlagen. Hier werden verschiedene Aspekte der Trans*Identität und der Transition, die strukturelle Heteronormierung, die Gendertheorie nach Judith Butler und das Konzept des Gender Mainstreaming behandelt.
Im zweiten Teil der Arbeit werden praktische Verifizierungsansätze vorgestellt. Hier werden Statistiken zur sozialen Situation von Trans*Jugendlichen in Deutschland analysiert und ein Interview mit der Leiterin des Projekts „Schule unterm Regenbogen“ durchgeführt.
Der dritte Teil der Arbeit befasst sich mit den Konsequenzen für die Schulsozialarbeit. Hier werden die Bedeutung von genderbewusster Sozialer Arbeit, die Relevanz von Genderkompetenzen, die besonderen Bedürfnisse von Trans*Kindern, die Wichtigkeit der Elternarbeit sowie die Begleitung trans*identer Schüler*Innen unter Einbeziehung der Netzwerkarbeit behandelt.
Schlüsselwörter
Geschlechterbewusste Schulsozialarbeit, Trans*Identität, Transition, Heteronormativität, Gendertheorie, Gender Mainstreaming, Diskriminierung, Mobbing, Aufklärungsarbeit, Sensibilisierung, Elternarbeit, Netzwerkarbeit, Schüler*Innen, Schulsozialarbeit.
- Citation du texte
- Annika Franke (Auteur), 2019, Genderbewusstsein in der Schulsozialarbeit am Beispiel der Trans*Identität, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/956961