Training zur Stabilisierung des Selbstbildes, der Kommunikations- und Interaktionskompetenz. Konzept und Strategie an einem Fallbeispiel


Term Paper, 2020

17 Pages, Grade: 1,7


Excerpt


1. Inhaltsverzeichnis

1. Abstract zum Konzept:

2. Situationsöbeschreibung:

3. Strategie Element

4. Inhaltsfestlegung und Umsetzungsmethode:

5. Evaluation:

1. Abstract zum Konzept:

Das folgende Konzept liegt auf die Trainingsstrategie zur Stabilisierung des Selbstbildes, der Kommunikation- und Interaktionskompetenz von Susann. Im ersten Teil werden die Situation von Susann tief analysiert. Dadurch werden die Gründe der Störung beim Denken und Handeln von Susann herausgefunden. Der zweite Teil erwählt die Strategie des Konzeptes, also die Ziele sowie was wir in diesem Konzept erwarten. Anders als der Aufbau eines regulären Konzepts werden die Inhaltsfestlegung und Methode bei diesem Konzept zusammen in einem Teil erwähnen. Die konkrete Handlungsstrategien werden in dem Abschnitt „Zeitliche Orientierung“ erläutern. Zum Schluss endet das Konzept mit einer umfassenden Evaluation.

2. Situationsbeschreibung:

Die Persönlichkeit eines Menschen wurde von der Einflüsse der Gene/Epigenetik, der Gehirnentwicklung, der frühen Einbildungserfahrungen und der frühen Sozialisation geformt. Jedes Kind von der Geburt bis zum Erwachsenen durchläuft unterschiedliche Entwicklungsstadien und psychosoziale Transformationen. Diese Entwicklung wird positiv oder negativ beeiflusst, hängt von mehreren Faktoren ab. Die genetischen Faktoren oder auch frühe negative Kindheitserfahrungen verursachen die Entwicklung depressiver Erkrankungen in der Jugend oder Erwachsenenalter. Vor allem Störungen zwischenmenschlicher Beziehungen in der Kindheit und Jugend erhöhen nachweislich das Risiko für die Entwicklung einer Depression.1 Aus diesem Grund möchte ich zu der Kindheit von Susann zurückkehren. Susann war unter der Autorität ihres Vaters aufgewachsen, was auf ihr Selbstbild beeinflusste. Die kognitive, sprachliche, emotionale und auch soziale Entwicklung eines Kindes hängt von einer fürsorglichen Beziehung zwischen Eltern und Kind ab, wobei in dieser Phase die Erziehung und Bildung des Kindes Bedeutung bekommt.2 Das heißt, dass Eltern große Rolle in der Persönlichkeitsentwicklung der Kinder spielen. Autoritäre Eltern wie Susanns Vater stellen mit diesem Erziehungsstil hohe Anforderungen an ihr Kind und geben ihm wenig emotionale Unterstützung. Durch die vorgegebenen strengen Regeln und Befehle hat das Kind keine Möglichkeit, sich zu entfalten und ein gesundes Selbstwertgefühl zu entwickeln.3 Laut Petermann kann unzureichende elterliche Wärme und Unterstützung als auch mangelndes Einfühlungsvermögen zu aggressivoppositionellem Verhalten führen. Zudem fördert mangelnde elterliche Feinfühligkeit eine unsichere Bindung, die wiederum zu Aggressivität, wenig Kooperationsbereitschaft und Verhaltensproblemen führen kann.4 Dies ist eindeutig im Fall von Susann demonstriert. „Sie gelang ihr kaum Anschluss an die Mitschüler zu finden oder Freunde zu gewinnen.“ Die Angst vor seinem Vater ließ sie allmählich Abwehrmechanismen bilden. Der Abwehrmechanismus nach Freud schützen den Geist vor Emotionen und Gedanken, mit denen der Geist nicht umgehen kann. In dem Fall von Susann, weil sie während ihrer Jugend den Zorn eines Vaters miterlebte und erlebte, versuchte sie während ihres ganzen Lebens Konflikte und Streitigkeiten zu minimieren. Sie stimmte allem zu, was die andere sagten und lehnte nie eine Anfrage ab. Sie bildet selbst eine sicherenBarriere, indem sie sich niemals mit anderen streiten ließ. Eine Erklärung dafür, dass die individuelle Vorerfahrungen sind, in Nervenzellnetzwerken des Großhirns und des Limbischen-Systems abgespeichert.5 Die Erinnerungen an die Diktatur und Wut des Vaters waren Unterbewusstsein der Susann eingeprägt. Laut der Eisbergmodell von Freud besteht der unbewusste Teil mit ca. 80% aus allem, was wir jemals gelernt oder erfahren haben, auch dem, was scheinbar „vergessen“ ist. „Ein Teil dieser vergessenen Informationen sind wirklich verschwunden, aber der größte Teil dessen ist unbewusst, verdrängt, sozusagen aussperren, denn insbesondere bei dem was unangenehm war, wäre es ärgerlich, bewusst daran erinnert zu werden. Ein anderer Teil sind komplexe, festgelegte Abläufe das Reagieren und Handels.“6 Wenn Susann eine Situation, die eine Erinnerung an ihre frühere Situation wachruft, der ungute Erfahrungen gemacht wurden, bewertet das Limbischen-System als Gefahrensituation.7 Diese Verfahren beginnt erst, wenn die Amygdala auf etwas Bedrohliches anspricht, so kann dies deutlich Wirkungen sowohl in der Amygdala selbst als auch in anderen Teilen des subcoraticalen limbischen System sowie im vegetativen System und hierüber im Verhaltensweise wie Vermeidung, ohne dass wir den Grund dafür benennen können.8 Minderwertigkeit an sich selbst können wir auch in Susann sehen. Dies spiegelt sich darin wider, dass sie sich immer weniger schön auch weniger intelligent als andere Menschen fühlt. Sie schließt ihr Herz und möchte nicht heiraten. Der Grund, Susann als Menschen mit geringem Selbstbild zu werden macht, kommt teilweise daraus, dass ihr Vater sich immer einen Sohn gewünscht hatte. Susann bekam in ihrem Leben wahrscheinlich super viele negative Suggestionen. Wenn die Leute sagten zum Beispiel, dass sie nicht schön, zu dick, zu klein oder zu dumm ist. Sie erhielt die negativen Bewertungen und dachte, dass sie eigentlich so ist, obwohl sie nicht. Dies ist es, was ihren Minderwertigkeitskomplex verursacht und sie dazu bringt, sich nach außen zurückzuziehen. Sie hat Angst, dass die Leute sie als hässlich sehen und versucht, was sie als ihre Schwäche denkt, zu verstecken. Je länger Susann in Opfer­Bewusstsein bleibt, umso mehr negative Energie produziert sie.9

3. Strategie Element

Die jungen Menschen kehren nach der Pubertät als einem hormonalen Erdbeben zu den Persönlichkeitsmerkmalen zurück, die sie vorher besaßen und suchen in später Jugend und frühem Erwachsenenalter eher diejenigen Umwelt, die zu ihrer Persönlichkeit passen, als dass sie sich einer bestimmten Umwelt anpassen.10 Susann ist jetzt schon 16 Jahre alt, das heißt, dass die Persönlichkeitsmerkmale schon relativ stabil sind. Allerdings sind Verhaltensweise sowie Selbstbild nicht Festes und Stehendes'11 Deswegen ist das nicht unmöglich, das Lebensstil sowie Gesundheitsverhalten von Susann umzustellen. Wichtig ist, dass eine spezifische und effektive Strategie erstellt werden muss. In diesem Konzept konzentrieren wir uns darauf, dass wir die individuelle Bewältigung von Belastungen im Lebensverlauf von Susann und den sich hieraus ergebenden Ergebnissen für die Planung und Steuerung des Verhalten unmittelbar (und nicht mittelbar über die Beeinflussung der Gesundheitsverhältnisse) eingreifen kann.12 Unsere Handlungen zielen darauf ab, dass Susann das Rüstzeug für ein eigenverantwortliches Lebensmanagement zur Verfügung zu stellen und ihre Möglichkeitsräume aufzuschließen, in denen sie sich die Erfahrung der eigenen Stärke aneignen und Muster einer solidarischen Vernetzung erproben kann.13 Anfang des Konzeptes ist das sehr wichtig, Susann zu motivieren, eine Entschlossenheit zur Veränderung zu haben. Die Grundidee des Konzeptes ist, keine Maßnahmen, um das Problem vorübergehend zu lösen, zu ergreifen, sondern in dem inneren Veränderung einzutauchen, indem wir Susann helfen, das Selbstwertgefühl zu fördern und authentische Selbstbild herauszufinden. Ein gesundes Selbstwertgefühl ist die Voraussetzung für die Stabilisierung der Kommunikations- und Interaktionsfähigkeit. Wir wollen nicht mit einer übermäßig stressigen Methode behandelt werden, sondern geben täglich Übungen, die Susann im Alltag anwenden kann. Durch die Gesundheitskommunikation, speziell hier ist Gesundheitsberatung, und die vorgeschlagene Übungen wird die Handlungsfähigkeiten zur Bewältigung von Gesundheitsproblemen von Susann fördern, danach wird ihre Selbstwirksamkeit wiederherstellt und gestärkt.14

4. Inhaltsfestlegung und Umsetzungsmethode:

Wir setzen personenzentrierte Gesprächsführung ein. Da unser Zweck nicht darin besteht, vorübergehende Maßnahmen zu ergreifen, sondern tiefgreifende auszuwirken, damit Susann ihr Leben selbstbestimmt gestalten und Lebenssouveränität gewinnen zu können. Der Grund, warum wir diese Methode gewählt haben, liegt darin, dass die Klienten mit methodischer Beratung begleitet werden, um ihre Antworten selbst zu finden, Veränderungen selbst zu gestalten oder Entscheidungen (ohne inhaltliche Empfehlungen seitens des Beraters) zu treffen. Die Ziele sind, Methoden und Evaluation des Konzeptes werden in der Zeit von Beratungsgespräch festgelegt. Zuerst werden biographischen Erfahrungshorizonte und Bindungsnetzwerke von Susann durch den Sozialarbeiter analysiert. Durch das Reflektieren und Verstehen der Lebensgeschichte von Susann kann die Sozialarbeiterin mit Susann ihre Ressourcen und Kompetenzen entdecken, was wiederum als Grundlage für die persönliche Weiterentwicklung dient.15 Der Sozialarbeiter spielt eine große Rolle bei dieses Training­Konzeptes. Wichtig ist, dass der Sozialarbeiter mit Susann eine gleichgewichtige Beziehung aufbauen kann. Diese Beziehung ist durch bestimmte Merkmale charakterisiert, welche die Selbstheilungskräfte im Klienten wecken.16 Das erste Merkmal ist Empathie. Das bedeutet hier, sich in die phänomenale Welt des Klienten hineinzuversetzen und den inneren Bezugsrahmen aus dem heraus die Klientin sich selbst und ihre Umwelt wahrnimmt, zu erfassen.17 Das zweite Merkmal ist Echtheit. Der Sozialarbeiter nimmt, was im Moment die Beziehung zum Klienten beeinflusst wahr und teilt dem Klienten mit, wenn er meint, dass diese Mitteilung den Klienten in seinem Prozess der Auseinandersetzung mit sich selbst weiterbringt. Das dritte Merkmal geht darum, dass der Sozialarbeiter keinerlei Wertungen und Urteile über den Klienten und dessen Verhalten abgeben soll. Er soll den Klienten mit all seinen Fehlern und ohne Bedingungen wertschätzen.18 Alle Übungen stehen in direktem Zusammenhang mit dem angestrebten Ziel der und werden indem Beratungsgespräch Susann durch den Sozialarbeiter erklärt. Die Probleme während der Durchsetzung dieses Konzept werden von Susann und Sozialarbeiter gemeinsam erarbeitet. Der Weg für umsetzbare konkrete Vereinbarungen und erste Veränderungs-Schritte wird mittels Maßnahmen festgelegt und erste Veränderungen direkt initiiert. Folgende sind, was wir mit Susann umsetzen werden.

4.1 Zielerstellen und Durchsetzen:

Im ersten Schritt ging es darum, der Sozialarbeit mit Susann gemeinsam im Beratungsgespräch bestimmte und kraftvolle Ziele setzen, am besten in Form einprägsamer Bilder: „Genau das will ich erreichen, da will ich hin!“19 Außer der Hauptziele, schreibt Susann jeden Tag 3 Dinge heraus, die sie selbst verbessern möchten und sich vorstellt, dass sie schon geschafft hat. Dies gibt ihr die Kraft, ihr Last zu lösen, wenn sie ihre Energie für eine bessere Zukunft neu ausrichten. Ihre Ziele ermöglichen es ihr, zu sein, wer sie sein wollt. Manche Menschen sind jedoch nicht geduldig und geben auf halbem Weg auf. Um dies zu vermeiden, anstatt ein großes Ziel nachzueifern, kann Susann sich mit sich selbst auf kleine Fortschritte, für die sie sich ebenso kleine Selbstbelohnungen ausdenkt. Wenn sie die kleinen Ziele schon erreicht würde z. B. tägliche Ziele, wird ihr Körper eine Menge von Dopamin geladen, das als „Glückshormon“ genannt wird. Es wird normalerweise ausgeschüttet, wenn wir auf irgendeine Art und Weise belohnt werden.20 Unser Gehirn belohnt uns also jedes Mal, wenn wir einen Schritt in Richtung unserer persönlich gesteckten Ziele machen.21 Dann bewerten unser Motivationssystem, das im Wesentlichen die Aktivität der Amygdala und des mesolimbischen Systems umfasst, alles, was eine Person erlebt oder tut, als positiver oder negativer Ereignisse. Dieses Bewertungssystem motiviert uns die Dinge und Handlungen, die zu Belohnung führten zu wiederholt.22

Übungsvorschlag:

Aufgabe + Erstellen eine Zieltabelle, die in unterschiedlichen kleinen Teile unterteilt ist, einschließlich Tagesziele, Monatsziele und Wochenziele.

Wenn wöchentliche Aufgaben schon erledigen, denken sich eine Belohnung aus, um sich selbst zu ermutigen. Zum Beispiel: Kaufen einen Liebslingen-Aktikel, eine Reise, usw. Zeit: während des gesamten Konzeptes

4.2 Fälschlicherweise Selbstbild entfernen

Susann bekam in ihrem Leben wahrscheinlich super viele negative Suggestionen. Dies ist es, was ihren Minderwertigkeitskomplex verursacht und sie dazu bringt, sich nach außen zurückzuziehen. Sie hat Angst, dass die Leute sie als hässlich sehen und versucht, was sie als ihre Schwäche denkt, zu verstecken. Susann muss diese fälschlicherweise Selbstbild schnell von ihrem Gehirn entfernen, indem sie die Menschen, denen sie sehr nahesteht oder denen sie vertraut, fragen, wie sie sie sehen, ob sie wirklich so hässlich oder wirklich so dumm ist. Jedoch muss Susann auch verstehen, dass ihr Minderwertigkeitskomplex immer noch entstehen wird, wenn sie ständig Gedanken darüber macht, was andere über sie denken. Dies ist eine ungesunde Denkweise. Weil die Schönheit für jede Person anders bewertet wird und jede Person einen eigenen Wert hat. Wichtig ist, dass wir uns selbst lieben müssen, dann können die andere uns auch lieben.

Übungsvorschlag Die Sozialarbeiterin erklärt Susann über die Abweichungen in ihrer Ansicht und was durch die Selbstveränderung ihr bringt. Folgende Frage kann für Susann gestellt werden, damit sie ihres authentisches Selbstbild finden kann.

Aufgabe: Füllen alle Frage des Arbeitsblatts 1 ein.

Zeit: In erstem Beratungsgespräch mit dem Sozialarbeiter

[...]


1 Gerhard Roth & Nicole Strüber, S. 17

2 Annika Lisakowski, S.12

3 Verena Fischer (Stand: 01.20)

4 Annika Lisakowski, S. 21

5 Joachim Bauer, S.38

6 Vertrieblextikon (zuletzt aufgerufen 05.08.20)

7 Joachim Bauer, S.38

8 Gehard Roth, S. 204

9 Patrick Neukirch (2019), 2:54-2:56

10 Gerhard Roth, S. 398

11 Rainer Ewe ; Ingrid Falk ; Gunter Kase, S.43

12 Klaus Hurrel Man & Matthias Richter, S.193

13 Norbert Herriger & Kohlhammer, S.1

14 Klaus Hurrelmann & Matthias Richter, S.19

15 Anjaz Cantzler, S. 5 (zuletzt aufgerufen 10.08.20)

16 Therapeutenfinder (Stand: 02.04.15)

17 Therapeutenfinde (Stand: 02.04.15)

18 Weg zur Ganzwendung (zuletzt aufgerufen 10.08.20)

19 Gehart Roth, S. 380

20 Braineffect (zuletzt aufgerufen 10.08.20)

21 Braineffect (zuletzt aufgerufen 05.08.20)

22 Gehard Roth, S. 54 55

Excerpt out of 17 pages

Details

Title
Training zur Stabilisierung des Selbstbildes, der Kommunikations- und Interaktionskompetenz. Konzept und Strategie an einem Fallbeispiel
College
Wiesbaden University of Applied Sciences
Grade
1,7
Author
Year
2020
Pages
17
Catalog Number
V957835
ISBN (eBook)
9783346314277
Language
German
Keywords
training, stabilisierung, selbstbildes, kommunikations-, interaktionskompetenz, konzept, strategie, fallbeispiel
Quote paper
Phuong Le (Author), 2020, Training zur Stabilisierung des Selbstbildes, der Kommunikations- und Interaktionskompetenz. Konzept und Strategie an einem Fallbeispiel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/957835

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