Diese Arbeit hat zum Ziel, die Stralsunder Friedensbeschlüsse losgelöst von stereotypisierten Vorstellungen zu untersuchen und deren tatsächliche Auswirkungen auf die hansische Entwicklung herauszuarbeiten. Ermöglichte er neue wirtschaftliche oder auch politische Wege für die Hansestädte oder sollte die „nachträgliche Aufwertung und Stilisierung“ vielleicht über bereits bestehende Indikatoren einer beginnenden Stagnation hinwegtäuschen?
Diese Fragestellung eignet sich nicht nur aufgrund der dargelegten Besonderheiten hinsichtlich des Stralsunder Friedens und seiner Rolle für die Etablierung des Geschichtsbildes der hanseatischen Zeit, sondern auch wegen der nahezu lückenlosen Quellenüberlieferung diverser Rezesse zum dänisch-hansischen Konflikt sowie der Friedensbestimmungen. Dabei wird zuerst auf die grundlegende Entwicklung der Hanse eingegangen, bevor in den anschließenden Kapiteln der historische Kontext der dänisch-hansischen Wirtschaftsbeziehung sowie die militärischen Konflikte bis zum Friedensschluss thematisiert werden. Im Analyseteil sollen auf den Erkenntnissen der vorherigen Kapitel aufbauend die Bestimmungen des Stralsunder Friedens und deren Auswirkungen auf den hansischen Entwicklungsprozess untersucht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Hanse und Dänemark
- Entwicklung der handels- und machtpolitischen Gegensätze der Hanse und Waldemars IV. bis zur Kölner Konföderation
- Auswirkungen der Friedensbestimmungen - Höhepunkt oder Stagnation der hansischen Entwicklung?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Stralsunder Frieden von 1370 und seinen Auswirkungen auf die Entwicklung der Hanse. Sie untersucht, ob der Frieden tatsächlich einen Höhepunkt der hansischen Machtentfaltung darstellte oder ob er eher eine Stagnation einleitete. Dabei werden die Friedensbeschlüsse losgelöst von stereotypisierten Vorstellungen analysiert und die tatsächlichen Auswirkungen auf den hansischen Entwicklungsprozess erörtert.
- Entwicklung der Hanse und ihrer Beziehungen zu Dänemark
- Handelskonflikte und militärische Auseinandersetzungen zwischen Hanse und Dänemark
- Der Stralsunder Frieden von 1370
- Analyse der Auswirkungen des Friedens auf die Hanse
- Die Rolle des Friedens in der historischen Wahrnehmung der Hanse
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den historischen Kontext des Stralsunder Friedens dar und beleuchtet die bis dato herrschende Sichtweise auf den Konflikt zwischen Hanse und Dänemark. Sie thematisiert die einseitige Darstellung der Hansischen Geschichte, die vor allem die positiven Aspekte betont und die Rolle Dänemarks als Gegner herunterspielt. Die Einleitung führt die Fragestellung der Arbeit ein, die sich mit den tatsächlichen Auswirkungen des Stralsunder Friedens auf die Entwicklung der Hanse auseinandersetzt.
- Die Hanse und Dänemark: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die Entwicklung der Hanse und ihre Beziehung zu Dänemark. Es beleuchtet die wirtschaftlichen und politischen Konflikte, die zwischen der Hanse und den dänischen Königen im 14. Jahrhundert entstanden sind. Dabei wird die Rolle des Wendischen Bundes und die Bedeutung von Lübeck als "Hauptstadt" der Hanse hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit der Hanse, dem Stralsunder Frieden, Dänemark, Waldemar IV., Hansische Geschichte, Wirtschaft, Politik, Macht, Konflikte, Friedensverhandlungen, Entwicklung, Stagnation, Quellen, historische Wahrnehmung.
- Quote paper
- B.A. Philipp Scheerer (Author), 2019, Der Friede von Stralsund 1370. Ein Höhepunkt der hansischen Entwicklung?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/960197