Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Nichtgliedergeschäft bei Wohnungsgenossenschaften. Im Fokus stehen dabei die Voraussetzungen und Zulässigkeiten dafür. Dazu wird vorab die Rechtsform der eingetragenen Genossenschaft definiert und der Förderzweck und Unternehmensgegenstand dargestellt. Der Leser soll so ein besseres Verständnis für den Hintergrund genossenschaftlicher Arbeit entwickeln.
Auf dem Markt erscheinen Genossenschaften in den verschiedensten Formen und Branchen. Diese Arbeit beschränkt sich auf den Typ der Wohnungsgenossenschaften. Das Hauptaugenmerk dieser Arbeit bezieht sich auf die Ausdehnung des Geschäftsbetriebes auf Nichtmitglieder. Gesetzlich sind diese zur heutigen Zeit zugelassen, sofern sie explizit laut der unternehmenseigenen Satzung gestattet sind. Trotzdem stellt das Nichtmitgliedergeschäft auch Hürden für jede Genossenschaft dar und ist in Bezug auf die unternehmerische Tätigkeit als atypisch einzustufen.
Im zweiten Kapitel dieser Arbeit werden die Voraussetzungen und Zulässigkeiten des Nichtmitgliedergeschäfts auf rechtlicher und wirtschaftlicher Ebene ausgearbeitet. Hierbei wird auch auf die steuerlichen Aspekte eingegangen, die es in Bezug auf das Nichtmitgliedergeschäft zu beachten gilt. In einem weiteren Unterkapitel werden außerdem die Gründe für das Fremdgeschäft mit Nichtmitgliedern erörtert und die Zweckmäßigkeit des Nichtmitgliedergeschäfts bestimmt.
Zum Schluss wird das Nichtmitgliedergeschäft in einem gesonderten Abschnitt weitgehend kritisch hinterfragt und dem Leser wird bewusst, dass eine Differenzierung der Förderung der Mitglieder und Nichtmitglieder zwingend erforderlich ist, um eine Entfremdung der genossenschaftlichen Rechtsform zu verhindern und das Nichtmitgliedergeschäft zu betreiben, sodass es mit den genossenschaftlichen Prinzipien und der Unternehmensphilosophie vereinbar ist. Zuletzt wird die Arbeit zusammengefasst und ein Fazit ausgearbeitet.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die (Wohnungs-) Genossenschaft
- 2.1 Definition
- 2.2 Förderzweck und Unternehmensgegenstand
- 3. Ausdehnung des Geschäftsbetriebes auf Nichtmitglieder
- 3.1 Rechtliche Zulässigkeiten und wirtschaftliche Voraussetzungen
- 3.2 Zweckmäßigkeit des Nichtmitgliedergeschäfts
- 4. Kritische Betrachtung des Nichtmitgliedergeschäfts
- 5. Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die rechtlichen und wirtschaftlichen Voraussetzungen des Nichtmitgliedergeschäfts bei Wohnungsgenossenschaften. Sie analysiert die Zulässigkeit dieser Geschäftspraktiken im Kontext des genossenschaftlichen Rechts und prüft deren wirtschaftliche Zweckmäßigkeit. Der Fokus liegt auf dem Spannungsfeld zwischen der Mitgliederförderung als Kernauftrag und der Erweiterung des Geschäftsbetriebs auf Nichtmitglieder.
- Definition und Förderzweck der Wohnungsgenossenschaft
- Rechtliche Zulässigkeit des Nichtmitgliedergeschäfts
- Wirtschaftliche Voraussetzungen und steuerliche Aspekte des Nichtmitgliedergeschäfts
- Zweckmäßigkeit des Nichtmitgliedergeschäfts im Hinblick auf Mitgliedergewinnung
- Kritische Auseinandersetzung mit den Auswirkungen des Nichtmitgliedergeschäfts auf das genossenschaftliche Prinzip
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Arbeit beleuchtet die steigende Verbreitung von Nichtmitgliedergeschäften bei deutschen Wohnungsgenossenschaften, trotz des grundsätzlichen Widerspruchs zum genossenschaftlichen Prinzip der Mitgliederförderung. Die Einleitung skizziert den Forschungsgegenstand und die Struktur der Arbeit, die sich auf Wohnungsgenossenschaften konzentriert und die rechtlichen und wirtschaftlichen Aspekte des Nichtmitgliedergeschäfts im Detail untersucht.
2. Die (Wohnungs-) Genossenschaft: Dieses Kapitel definiert die Rechtsform der eingetragenen Genossenschaft (eG) und beschreibt ihren spezifischen Förderzweck im Vergleich zu anderen Unternehmensformen. Der Fokus liegt auf Wohnungsgenossenschaften, wobei der Förderzweck (Förderung der Mitglieder durch Wohnraumversorgung) und der Unternehmensgegenstand (Tätigkeiten zur Umsetzung des Förderzwecks) detailliert erläutert werden. Die interne Struktur einer Wohnungsgenossenschaft, einschließlich der Rollen von Mitgliedern, Vorstand und Aufsichtsrat, wird ebenfalls dargestellt.
3. Ausdehnung des Geschäftsbetriebes auf Nichtmitglieder: Dieses Kapitel untersucht die rechtlichen Zulässigkeiten und wirtschaftlichen Voraussetzungen für Geschäfte mit Nichtmitgliedern. Es wird der Widerspruch zum Identitätsprinzip (Mitglieder sind Kunden und umgekehrt) thematisiert und die Notwendigkeit einer satzungsgemäßen Regelung für Nichtmitgliedergeschäfte herausgestellt. Die Kapitel diskutiert die steuerlichen Implikationen, insbesondere im Hinblick auf die Vermeidung verdeckter Gewinnausschüttungen und die Möglichkeit der Steuerbefreiung für Vermietungsgenossenschaften. Die Zweckmäßigkeit des Nichtmitgliedergeschäfts, beispielsweise für die Mitgliedergewinnung und die Auslastung von Kapazitäten, wird ebenfalls erörtert.
4. Kritische Betrachtung des Nichtmitgliedergeschäfts: Dieses Kapitel analysiert kritisch die potenziellen negativen Folgen einer übermäßigen Ausdehnung des Nichtmitgliedergeschäfts. Es wird die Gefahr einer Verwässerung des genossenschaftlichen Prinzips und einer Entfremdung der Mitglieder thematisiert. Die Arbeit untersucht den möglichen Verlust des Mitgliederbewusstseins und die Notwendigkeit einer klaren Differenzierung zwischen der Förderung von Mitgliedern und Nichtmitgliedern, um den Wert der Mitgliedschaft zu erhalten und den genossenschaftlichen Charakter zu bewahren.
Schlüsselwörter
Wohnungsgenossenschaft, eingetragene Genossenschaft (eG), Nichtmitgliedergeschäft, Mitgliederförderung, Identitätsprinzip, Genossenschaftsgesetz, Steuerrecht, verdeckte Gewinnausschüttung, Wettbewerbsfähigkeit, Marktposition, Mitgliederwerbung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Ausdehnung des Geschäftsbetriebs von Wohnungsgenossenschaften auf Nichtmitglieder
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die rechtlichen und wirtschaftlichen Aspekte des Nichtmitgliedergeschäfts bei deutschen Wohnungsgenossenschaften. Sie analysiert die Zulässigkeit und Zweckmäßigkeit dieser Geschäftspraktiken im Kontext des genossenschaftlichen Rechts und der Mitgliederförderung.
Was sind die zentralen Themen der Arbeit?
Die Arbeit behandelt die Definition und den Förderzweck von Wohnungsgenossenschaften, die rechtliche Zulässigkeit des Nichtmitgliedergeschäfts, die wirtschaftlichen Voraussetzungen und steuerlichen Implikationen, die Zweckmäßigkeit im Hinblick auf Mitgliedergewinnung und eine kritische Auseinandersetzung mit den Auswirkungen auf das genossenschaftliche Prinzip.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Definition und zum Förderzweck von Wohnungsgenossenschaften, ein Kapitel zur Ausdehnung des Geschäftsbetriebs auf Nichtmitglieder, ein Kapitel mit kritischer Betrachtung des Nichtmitgliedergeschäfts und abschließend eine Zusammenfassung und ein Fazit. Es wird ein Inhaltsverzeichnis bereitgestellt.
Was wird im Kapitel "Die (Wohnungs-) Genossenschaft" behandelt?
Dieses Kapitel definiert die Rechtsform der eingetragenen Genossenschaft (eG) und beschreibt ihren spezifischen Förderzweck. Der Fokus liegt auf Wohnungsgenossenschaften, wobei der Förderzweck (Förderung der Mitglieder durch Wohnraumversorgung) und der Unternehmensgegenstand detailliert erläutert werden. Die interne Struktur einer Genossenschaft wird ebenfalls dargestellt.
Was wird im Kapitel "Ausdehnung des Geschäftsbetriebes auf Nichtmitglieder" behandelt?
Dieses Kapitel untersucht die rechtlichen Zulässigkeiten und wirtschaftlichen Voraussetzungen für Geschäfte mit Nichtmitgliedern. Es thematisiert den Widerspruch zum Identitätsprinzip und die Notwendigkeit einer satzungsgemäßen Regelung. Steuerliche Implikationen und die Zweckmäßigkeit des Nichtmitgliedergeschäfts (z.B. Mitgliedergewinnung, Kapazitätsauslastung) werden erörtert.
Welche kritischen Aspekte des Nichtmitgliedergeschäfts werden behandelt?
Das Kapitel zur kritischen Betrachtung analysiert die potenziellen negativen Folgen einer übermäßigen Ausdehnung des Nichtmitgliedergeschäfts. Es thematisiert die Gefahr einer Verwässerung des genossenschaftlichen Prinzips, den möglichen Verlust des Mitgliederbewusstseins und die Notwendigkeit einer klaren Differenzierung zwischen der Förderung von Mitgliedern und Nichtmitgliedern.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Wohnungsgenossenschaft, eingetragene Genossenschaft (eG), Nichtmitgliedergeschäft, Mitgliederförderung, Identitätsprinzip, Genossenschaftsgesetz, Steuerrecht, verdeckte Gewinnausschüttung, Wettbewerbsfähigkeit, Marktposition, Mitgliederwerbung.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit untersucht die rechtlichen und wirtschaftlichen Voraussetzungen des Nichtmitgliedergeschäfts bei Wohnungsgenossenschaften und analysiert die Zulässigkeit und wirtschaftliche Zweckmäßigkeit dieser Geschäftspraktiken. Der Fokus liegt auf dem Spannungsfeld zwischen Mitgliederförderung und der Erweiterung des Geschäftsbetriebs auf Nichtmitglieder.
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- Sina Schulze (Author), 2020, Das Nichtmitgliedergeschäft bei Wohnungsgenossenschaften. Voraussetzungen und Zulässigkeiten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/960249