Bei vielen modernen Beobachtern hat das Rechtssystem Athens keinen guten Ruf. Den Bürgern dieses Staates wird unterstellt, keine gerechten Urteile treffen zu können. Die aristophanische Komödie „Die Wespen“ hat einen gewissen Teil dazu beigetragen. Somit bietet das Stück „Die Wespen“ einen umfangreichen Nährboden für eine Debatte über das attische Gerichtswesen.
Es bedarf einer genauen Analyse der von Aristophanes angesprochenen Punkte. Meiner Auffassung nach ist das in der Forschung der alten Geschichte oder der antiken Rechtswissenschaft bis jetzt noch nicht geschehen. Einen schlussfolgernden Vergleich zwischen Komödie und historischen Gegebenheiten sowie eine genaue Analyse der kritischen Äußerungen Aristophanes‘ existieren in der deutschen Forschung derzeit nicht. Weshalb die Arbeit diese Lücke zu schließen versucht. Daher beinhaltet die Hausarbeit nicht ausschließlich die Analyse der kritischen Aussagen, sondern versucht dazu einen anderen Blickwinkel einzufangen, welcher gegen den schlechten Ruf des Gerichtswesens argumentiert und nicht ausgeklammert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Das attische Volksgericht
- Aristophanes Werk „Die Wespen“
- Das attische Gericht nach Aristophanes - beeinflussbar, ungerecht? Oder doch der positive Inbegriff von absoluter Souveränität?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem attischen Volksgericht, insbesondere in Bezug auf die Darstellung im Aristophanes-Stück „Die Wespen". Ziel ist es, die Kritikpunkte des Stückes gegenüber dem Volksgericht zu analysieren und zu bewerten, ob diese gerechtfertigt sind oder ob das Volksgericht als positives Beispiel für absolute Souveränität interpretiert werden kann.
- Bewertung der Kritikpunkte Aristophanes am attischen Volksgericht
- Analyse der Darstellung von Betrug, Demagogen-Einfluss und mangelnder Verantwortung im Volksgericht
- Untersuchung der Funktion des Volksgerichts als Ausdruck der attischen Demokratie
- Vergleich zwischen dem historischen Volksgericht und der literarischen Darstellung in "Die Wespen"
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung
Die Einleitung gibt einen Überblick über die Rezeption des attischen Rechtssystems und argumentiert, dass Aristophanes' Komödie „Die Wespen“ eine wichtige Quelle für die Kritik am Volksgericht darstellt. Sie betont die Notwendigkeit einer genauen Analyse der in der Komödie angesprochenen Kritikpunkte.
Das attische Volksgericht
Dieses Kapitel beschreibt die Funktionsweise und den Aufbau des attischen Volksgerichts, das ein zentrales Organ der Demokratie war. Es beleuchtet die historischen Hintergründe, die Entwicklung des Volksgerichts und den aktuellen Forschungsstand.
Aristophanes Werk „Die Wespen“
Dieser Abschnitt geht auf die Komödie "Die Wespen" von Aristophanes ein und beleuchtet den historischen Hintergrund, die Relevanz des Stücks sowie die Tendenz und den Horizont des Autors.
Schlüsselwörter
Attisches Volksgericht, Aristophanes, „Die Wespen“, attische Demokratie, Betrug, Demagogie, Verantwortung, Gerichtswesen, antike Rechtswissenschaft, historische Quellen, literarische Darstellung, Kritik, Souveränität.
- Citar trabajo
- Martin Erlebrook (Autor), 2018, Das Volksgericht nach Aristophanes Werk „Die Wespen“. Beeinflussbar, ungerecht, verantwortungslos?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/960368