Diese Arbeit analysiert das Vorgehen Russlands in der Krimkrise mithilfe einer Theorie der Internationalen Beziehungen: dem Neorealismus. Zunächst wird die Theorie definiert und dann Russlands Verhalten an ihren Thesen und Implikationen geprüft. Abschließend wird auf einige Schwächen des Neorealismus eingegangen. Eine derartige Analyse ist insoweit relevant, als dass die Möglichkeit, das Verhalten und die Interessen von Ländern einschätzen zu können von sicherheitspolitischer Bedeutung sind. Denn je besser man das Gegenüber einschätzen kann, desto geringer wird die Bedrohungsperzeption. Anders ausgedrückt: Wenn die Außenpolitik eines Staates (vor allem eines Staates wie Russland) nicht berechenbar und eindeutig ist, wächst die Unsicherheit im internationalen System. Das Verhalten und die Interessen des Gegenübers einschätzen zu können bedeutet mithin also auch, zukünftige Entwicklungen besser abschätzen und somit effektiver deeskalierend auf eine Situation einwirken zu können. Dieser Arbeit soll beweisen, dass sich das russische Vorgehen anhand des Neorealismus erklären lässt. Da der Neorealismus allerdings nur eine Theorie unter vielen ist, lässt sich erahnen, dass eine Analyse, die sich ausschließlich auf den Neorealismus stützt, blinde Flecken und Schwachpunkte haben wird. Auf diese soll am Ende der Arbeit eingegangen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition Neorealismus
- Analyse des russischen Vorgehens
- Schwächen des Neorealismus
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Aufsatz analysiert das Vorgehen Russlands in der Krimkrise mit Hilfe des neorealistischen Ansatzes. Die Arbeit erläutert die Grundannahmen des Neorealismus und prüft, inwiefern das russische Verhalten in der Krimkrise diesen Annahmen entspricht. Darüber hinaus werden Schwächen des Neorealismus beleuchtet.
- Die Rolle von Staaten im internationalen System
- Das Konzept der Anarchie in der internationalen Politik
- Die Bedeutung der Machtverteilung und der Sicherheitsinteressen
- Die Rolle von Internationalen Organisationen
- Die Anwendung des Neorealismus auf die Krimkrise
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Krimkrise und die Forschungsfrage vor und erläutert die Relevanz der Arbeit.
- Das Kapitel „Definition Neorealismus“ definiert die Theorie des Neorealismus und erläutert die zentralen Annahmen, die für die Analyse des russischen Vorgehens relevant sind.
- Das Kapitel „Analyse des russischen Vorgehens“ untersucht die Annexion der Krim anhand der neorealistischen Annahmen.
- Das Kapitel „Schwächen des Neorealismus“ diskutiert einige Schwächen des Neorealismus.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen Neorealismus, Internationale Beziehungen, Krimkrise, Russland, Ukraine, Machtpolitik, Sicherheitsinteressen, Anarchie, Staatenverhalten, internationale Organisationen.
- Citation du texte
- Michael Simon (Auteur), 2016, Die Krimkrise. Die neorealistische Perspektive und ihre Schwächen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/960700