Im Geburtsjahr des Internets 1969 sollte dies zunächst den Austausch von Daten zwischen Forschern erleichtern. Bei einer ersten öffentlichen Demonstration anlässlich einer Konferenz in Washington 1972 unterhielt sich ein aus künstlicher Intelligenz entwickelter Psychiater am MIT mit einem paranoiden Computer in Stanford. Diese Vorführung war der Startschuss für das Wachstum und den Ausbau des weltweiten Netzes, genannt Internet. Wenig später lieferte das TCP (Transmission Control Protocol) die notwendige universelle Sprache für den Datenaustausch zwischen einzelnen Rechnern. Von nun ab entwickelte sich das Internet zu dem heutigen weltumspannenden Kommunikationsnetz mit den fast unbegrenzten Möglichkeiten des gegenseitigen Datenaustausches und Zugriffsmöglichkeiten durch jedermann zu jeder Zeit und von fast jedem Ort der Welt 1.
Aus diesem enormen Kommunikationspotential entstand in den letzten Jahren die sogenannte ,,New Economy", welche viele Bereiche der bisherigen Geschäfts-beziehungen und Abwicklungsmöglichkeiten grundlegend änderte. Es entwickelte sich der neue Geschäftsbereich ,,Elektronic Commerce", bei dem man unter einer allgemeinen Perspektive alle Formen der elektronischen Geschäftsabwicklung über öffentliche oder private Computernetze versteht 2. Eine weitreichendere Definition findet sich in Kotler/Bliemel3: ,,Electronic Commerce ist ein Konzept zur Nutzung von bestimmten Informations- und Kommunikationstechnologien zur elektronischen Integration und Verzahnung von Wertschöpfungsketten und unternehmensübergreifenden Geschäftsprozessen". Im Informations- und Geschwindigkeitspotential zeigt sich die Möglichkeit des Internets tiefgreifende Veränderungen in der Wirtschaft und Gesellschaft auszulösen 4. Die weltweiten Umsatzprognosen zeigen einen exponentiellen Verlauf und sollen im Jahr 2002 bei ca. 1200 Mrd. $ liegen 5.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Entwicklung, Einfluss und Möglichkeiten des Internets
- Fragen, Probleme und Nutzung des größten Datenspeichers der Welt, dem Internet
- Ziele und Vorgehensweise der Untersuchung „Der gläserne Kunde?"
- Begriffsdefinitionen und Sichtweisen
- Was bedeutet der Begriff „gläserner Kunde"?
- Sichtweisen bei der Generierung von Daten
- Was bedeutet Nachfrageverhalten im Internet?
- Möglichkeiten der Generierung von Daten zum Nachfrageverhalten im Internet
- Reaktive Untersuchungsverfahren, die Kombination klassischer Methoden mit denen des Internets
- Nicht-reaktive Untersuchungsverfahren, die neuen Methoden des Internetzeitalters
- Online-Beobachtung mit Hilfe der Log-file-Analyse
- Online Beobachtung mit Hilfe von Cookies
- Die Analyse des Navigationsverhaltens
- Weitere Möglichkeiten der online Nutzer-Beobachtung
- Analyse der Probleme und mögliche Lösungsansätze
- Probleme und Lösungsansätze aus der Sicht des Kunden
- Probleme und Lösungen aus Sicht der Unternehmen
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Möglichkeiten, Daten zum Nachfrageverhalten im Internet zu generieren und analysiert die damit verbundenen Probleme und Lösungsansätze. Sie beleuchtet die Entwicklung und Bedeutung des Internets als Datenspeicher und Kommunikationsmedium und befasst sich mit der Frage, wie Unternehmen durch die Nutzung dieser Daten den „gläsernen Kunden" schaffen können.
- Entwicklung und Einfluss des Internets auf die Wirtschaft und Gesellschaft
- Definition und Bedeutung des Begriffs „gläserner Kunde"
- Methoden zur Generierung von Daten zum Nachfrageverhalten im Internet
- Probleme und Lösungsansätze aus der Sicht von Kunden und Unternehmen
- Potenzial und Herausforderungen des „Electronic Commerce" im Kontext der Datennutzung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung skizziert die Entstehung und Entwicklung des Internets, unterstreicht seine Bedeutung als Kommunikations- und Datenspeichermedium und beleuchtet den Einfluss des Internets auf die Geschäftswelt. Die Kapitel 2 und 3 befassen sich mit der Definition des Begriffs „gläserner Kunde" und verschiedenen Methoden zur Datengenerierung. Hierbei werden reaktive und nicht-reaktive Verfahren, wie z.B. die Log-file-Analyse, Cookie-Nutzung und die Analyse des Navigationsverhaltens, vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen „gläserner Kunde", Datengenerierung, Nachfrageverhalten im Internet, Electronic Commerce, Online-Beobachtung, Datenschutz, Log-file-Analyse, Cookies, Navigationsverhalten, reaktive und nicht-reaktive Methoden, Kundenperspektive, Unternehmensperspektive.
- Citar trabajo
- Dr. Carsten Wendelstorf (Autor), 2001, Der gläserne Kunde: Anwendungsbeispiele, Probleme und Lösungsansätze der Generierung von Daten zum Nachfragerverhalten im Internet, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/9626