Die Hausarbeit widmet sich einer Erörterung, inwiefern sich Niklas Luhmanns Theorie der codierten Intimität in Dating-Portalen wiederfinden lässt.
Ein Blick auf die Statistik verrät, dass die Tendenz der Nutzerzahlen von Online-Dating-Services steigt. So soll es einer Prognose zufolge innerhalb von nur vier Jahren einen Nutzeranstieg von weltweit ungefähr 40 Millionen geben. Angesichts der exponentiellen Verbreitung neuer Informationstechnologien und einer immer größer werdenden Vernetzung und deren Infrastruktur überrascht es nicht, dass auch Dating und Liebe als Lebensbereiche verstärkt online stattfinden. Aber erfinden sich die Suche eines Partners, erste Kommunikations- und Annäherungstrategien und schließlich die Gründung einer (Liebes-)beziehung im virtuellen Raum ganz neu? Versteht man im Internet, speziell auf Online-Dating-Portalen, unter „Liebe“ etwas anderes als offline? Und gibt es einen generellen Unterschied zu „früher“ und „heute“, was dieses Verständnis betrifft?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kommunikation und ihre Unwahrscheinlichkeit
- Symbolisch generalisierte Kommunikationsmedien
- Die Unwahrscheinlichkeit von Intimbeziehungen
- Strukturen von Online-Dating-Portalen im Hinblick auf Luhmann
- Portfoliokultur und das Management im Online-Dating
- Schlüssel-Tool: Psychologischer Persönlichkeitstest
- Liebessemantik und ihr Vorkommen in Online-Dating-Portalen
- Idealisierung von Liebesbeziehungen
- Von der Idealisierung zur Paradoxierung
- Das Freundschaftsideal
- Romantische Liebe und das Konzept der Selbstreferenz
- Liebessemantik heute
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht, inwiefern sich Luhmanns Theorie der codierten Intimität in Dating-Portalen wiederfinden lässt. Sie analysiert die Rolle von Kommunikation und ihrer Unwahrscheinlichkeit im Kontext von Online-Dating und beleuchtet die Strukturen von Dating-Portalen im Hinblick auf Luhmanns Theorien. Darüber hinaus werden die Liebessemantiken in Dating-Portalen im historischen Kontext betrachtet und auf Parallelen und Unterschiede zu Luhmanns Analysen hingewiesen.
- Die Bedeutung von Kommunikation und ihre Unwahrscheinlichkeit nach Luhmann
- Die Strukturen von Online-Dating-Portalen im Kontext der Theorie der codierten Intimität
- Die Rolle von Liebessemantiken in Online-Dating-Portalen
- Die historischen Entwicklungen der Liebessemantiken und deren Präsenz in Dating-Portalen
- Die Frage, ob und inwiefern festgelegte Verhaltensmodelle auch im digitalen Zeitalter relevant sind
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema ein und stellt die Frage nach der Veränderung von Dating und Liebe im digitalen Raum. Dabei wird Luhmanns Theorie der codierten Intimität als theoretische Grundlage vorgestellt. Kapitel 2 widmet sich Luhmanns Theorie der Kommunikation und ihrer Unwahrscheinlichkeit. Es beleuchtet die drei Hindernisse, die Kommunikation unwahrscheinlich machen: die Unwahrscheinlichkeit des Verstehens, die Unwahrscheinlichkeit des Erreichens des Empfängers und die Unwahrscheinlichkeit des Erfolgs der Kommunikation. Kapitel 3 untersucht die Strukturen von Dating-Portalen im Hinblick auf Luhmanns Theorie. Dabei werden Aspekte wie Portfoliokultur, das Management von Profilen und der Einsatz von Persönlichkeitstests betrachtet. Kapitel 4 befasst sich mit der Liebessemantik und ihrem Vorkommen in Online-Dating-Portalen. Es analysiert die Idealisierung von Liebesbeziehungen, die Paradoxierung des Ideals, das Freundschaftsideal sowie die Rolle der Romantischen Liebe im Kontext der Selbstreferenz.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen: Kommunikation, Unwahrscheinlichkeit, symbolisch generalisierte Kommunikationsmedien, Online-Dating, Dating-Portale, Liebessemantik, Intimität, Codierung, Luhmann, Portfoliokultur, Persönlichkeitstest, Idealisierung, Paradoxierung, Selbstreferenz.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2020, Niklas Luhmanns "Liebe als Passion" heute. Zur Codierung von Intimität in Online-Dating-Portalen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/972488