Indien gegen Pakistan. Ein andauernder Konflikt ohne Aussicht auf Frieden


Exposé Écrit pour un Séminaire / Cours, 2005

12 Pages, Note: 2,0

Anonyme


Extrait


Inhalt

I. Einleitung

II. Indische Außenpolitik
a. Grundzüge der indischen Außenpolitik
b. Grenzkonflikt mit China
c. Nuklearpolitik

III. Kaschmirkonflikt
a. Hintergrund und Ursachen
b. Erster Indisch-Pakistanischer Krieg 1947-1949
c. Zweiter Indisch-Pakistanischer Krieg 1965
d. Dritter Indisch-Pakistanischer Krieg 1971

IV. Zukunftsperspektive – Krieg und Frieden in Südasien

V. Bibliografie

I. Einleitung

Der Pluralismus politischer Systeme in Südasien charakterisiert wie kaum ein anderes Merkmal die Heterogenität des Kontinents. Die Bandbreite reicht vom Militärregime Burmas über die kommunistischen Regierungen Chinas und Vietnams sowie die semi-autoritären oder noch fragilen demokratischen Systeme in weiten Teilen Südostasiens bis zu Indien und Japan als nach westlichem Vorbild weitgehend konsolidierten Demokratien. Gerade im Kontext Asiens ist jedoch immer wieder die Behauptung herausgefordert worden, dass Demokratie auch effiziente und gute Regierungsführung bedeute. So haben zum Beispiel die wirtschaftlich erfolgreichen starken Staaten Singapur und Malaysia, die Idee einer mit ausgeprägten Elementen durchsetzten asiatischen Demokratie heranwachsen lassen, die den Entwicklungsbedürfnissen Asiens in besonderem Masse gerecht wird. Deshalb ist es gerade heutzutage besonders wichtig sich intensiv mit den unterschiedlichen Staats- und Demokratiekonzepten in asiatischen Ländern zu beschäftigen und dabei besonders auf den Prozess demokratischer Entwicklung und der Reichweite staatlichen Handelns auf internationalen, nationalen und lokalen Ebenen einzugehen und tiefgründig zu untersuchen. In vergleichender Perspektive werden dabei auch der Einfluss von Religion sowie die Bedeutung externer Faktoren immer von größerer Bedeutung. Und gerade jetzt in jüngster Zeit, da in Asien mit Indien und Pakistan zwei weitere Atommächte gewachsen sind, muss man dieser außerordentlichen Kontinent mit seinen Krisengebieten und Konfliktfeldern die nötige Beachtung schenken.

Aus: „Staat und Demokratie in Asien“, Thematik Weingartner Asientagung 2005, 11.-13. Februar 2005 Weingarten/Oberschwaben

I. Indische Außenpolitik

a. Grundzüge der indischen Außenpolitik

Indien wird als die größte Demokratie der Welt gefeiert. Aber gerade dieses Land hat sehr viel mit sozialen, wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Herausforderungen zu kämpfen. Obwohl gerade die Außen- und Sicherheitspolitik für dieses Land von großer Bedeutung ist, ist das allgemeine Interesse ihrer Verbesserung und Entwicklung sehr gering. Seit der Unabhängigkeit 1947 wird die indische Außenpolitik durch drei entscheidende Grundzüge charakterisiert. Zum einen soll die Sicherheit im Land vor allen Feinden außerhalb und innerhalb Indiens geschützt werden, was nur dadurch erlangt werden kann, sofern die außen stehenden Nationen nicht in interne politische Angelegenheiten Indiens eingreifen und ihre sicherheitspolitischen Entscheidungen akzeptieren. Zum anderen besteht ein hohes Bestreben nach außenpolitischer Unabhängigkeit und nach Anerkennung des Staates Indien als eine Großmacht in der gesamten Weltpolitik. Dies wird in erster Linie stark von der Nuklearpolitik und durch die blockfreie Friedenspolitik unter großer Einflussnahme Indiens geprägt. Somit übernahm Indien auf Grund der Blockfreiheit bei internationalen Konflikten oft eine Vermittlerrolle. Bereits in den fünfziger Jahren verfolgte der erste Präsident Indiens, Jawaharlal Nehru, im Hinblick auf die indische Außenpolitik eine eher neutrale Richtung, wobei Indien daraufhin zu einer der führenden Nationen unter den Blockfreien Staaten wurde. Des Weiteren verfolgt Indien das Ziel in der internationalen Politik gleichberechtigt behandelt zu werden und kämpft einen schweren Kampf um das Recht auf eine freie und von Indien selbst bestimmte Entwicklung in Bezug auf sein Ansehen und seine Geltung im gesamten politischen Weltbild.

I. Indische Außenpolitik

b. Grenzkonflikt mit China

In der indischen Außenpolitik spielen die Beziehungen Indiens zur Volksrepublik China eine entscheidende Rolle.

Indien war einer der ersten Staaten, der 1949 die neu gegründete Volksrepublik China diplomatisch anerkannte. Diese Beziehung hat sich jedoch rasch durch den Konflikt um die Grenzlinie zwischen den beiden Staaten und durch die Besetzung Tibets durch China im Jahre 1950 verschlechtert. Jedoch wurde 1954 von Nehru und Mao Tse Tung ein Freundschaftsvertrag unterzeichnet, indem Indien Tibet als eine Region Chinas anerkennt und eine friedliche Zusammenarbeit zwischen Indien und der Volksrepublik China beschlossen wird. Indien erklärte damals die Rechte, die von Großbritannien auf die Indische Union übergingen, für hinfällig. Nachdem Indien jedoch in Verhandlungen über den Grenzverlauf zu keinen Kompromissen bereit war, kam es 1959 zu ersten Spannungen zwischen China und Indien, auf Grund von Unruhen in Tibet, die 1962 in Indisch-Chinesischen Krieg um ein strategisch wichtiges Gebiet in Ladakh mündeten. 1914 wurde hier von den Briten eine Grenzlinie gezogen, die aber von China nie akzeptiert wurde. Obwohl Indien hierbei militärische Unterstützung von der Sowjetunion erhielt und von den USA und Großbritannien mit Waffen versorgt wurde, erlitt es eine verheerende Niederlage gegen China, das sich zuvor mit Pakistan verbündet hatte. Erst 1962 zog China seine militärischen Truppen aus den Grenzgebieten zurück. Die Beziehung zwischen den beiden Staaten war so geschwächt, dass die diplomatischen Beziehungen bis 1967 eingefroren wurden. Erst 1977 nahmen China und Indien wieder Handelsbeziehungen und bald auch diplomatische Beziehungen auf. Im Zeitraum von 1981 bis 1987 fanden unterschiedliche Verhandlungen in Bezug auf den indisch-chinesischen Grenzkonflikt und soziale, kulturelle und wirtschaftliche Diskussionen statt. Das Resultat war sowohl von negativen als auch von positiven Aspekten durchzogen. 1986 kam es erneut zu einem Grenzkonflikt, der 1993 vorläufig beigelegt wurde. Der immense Streit um die Grenzlinien selbst wurde bis heute nicht gelöst.

I. Indische Außenpolitik

d. Nuklearpolitik

Bis 1974 war Indien keine Atommacht. Dies änderte sich als in diesem Jahr einige Nukleartests in der Wüste von Rajasthan durchgeführt wurden. Somit wurde Indien nun offiziell weltweit als Atommacht anerkannt. Seit diesem Zeitpunkt festigt Indien immer wieder seinen Anspruch darauf, dass es sich, falls die nationale Sicherheit Indiens jemals massiv gefährdet sein sollte, eine nukleare Option freihalten wird. Aus diesem Grund erklärte sich die indische Regierung nicht bereit dazu, den Atomsperrvertrag zu unterzeichnen. Da Pakistan nicht hinter Indien stehen möchte, was die Nuklearpolitik betrifft, entscheidet es sich zum nuklearen Aufrüsten, für den Fall eines Angriffs des Nachbarstaates. Dadurch beginnt ein Wettrüsten zwischen Indien und Pakistan.

Schließlich führt Indien unter der Regierung des Präsidenten Vajpayee 1998 erneut Atomtests durch, wodurch die Beziehungen Indiens im Ausland schwer belastet werden.

[...]

Fin de l'extrait de 12 pages

Résumé des informations

Titre
Indien gegen Pakistan. Ein andauernder Konflikt ohne Aussicht auf Frieden
Université
University of Heidelberg  (Südasien-Institut)
Note
2,0
Année
2005
Pages
12
N° de catalogue
V976679
ISBN (ebook)
9783346329424
ISBN (Livre)
9783346329431
Langue
allemand
Mots clés
indien, pakistan, konflikt, aussicht, frieden
Citation du texte
Anonyme, 2005, Indien gegen Pakistan. Ein andauernder Konflikt ohne Aussicht auf Frieden, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/976679

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