Online Marketingstrategie eines Fitnessunternehmens im ländlichen Raum


Exposé Écrit pour un Séminaire / Cours, 2020

64 Pages, Note: 1

Anonyme


Extrait


Inhalt

Vorwort

Einleitung

1 IST-SOLL Analyse
1.1 IST-Situation
1.1.1 Unternehmensbeschreibung
1.1.2 Aktuelle Maßnahmen im Online-Marketing
1.2 SOLL-Situation

2 Zielgruppenanalyse
2.1 Beschreibung der Zielgruppen
2.2 Beschreibung der Personas

3 Wettbewerbsanalyse
3.1 Mitbewerber I
3.1.1 Unternehmensbeschreibung
3.1.2 Aktuelle Maßnahmen im Online Marketing
3.2 Mitbewerber II
3.2.1 Unternehmensbeschreibung
3.2.2 Aktuelle Maßnahmen im Online-Marketing
3.3 Gesamtfazit

4 Maßnahmen
4.1 Maßnahmenbegründung
4.2 Maßnahmenplan
4.3 Maßnahmenbeschreibung
4.3.1 Usability
4.3.2 Newsletter-Marketing
4.4 Anwendungsbeispiel
4.4.1 Strategie des Newsletters
4.4.2 Gestaltung des Newsletters

5 Monitoring
5.1 Web Usability
5.2 Newsletter Marketing

6 Fazit

Vorwort

Bei dem in der vorliegenden Facharbeit untersuchten Unternehmen handelt es sich um einen ehemaligen Arbeitgeber meinerseits, so dass ich innerhalb der Arbeit die Rolle eines außenstehenden Beraters einnehme und nicht aktiv im Marketingprozess involviert bin.

Aus Gründen der Anonymität und des Datenschutzes vor Dritten werden Unternehmen und die damit verbundenen Orts- und Personennamen durch Pseudonyme ersetzt.

Zur besseren Lesbarkeit wird die Sprachform des generischen Maskulinums angewendet. Es wird an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die ausschließliche Verwendung der männlichen Form als geschlechtsunabhängig verstanden werden soll.

Einleitung

11,66 Millionen Mitglieder, 9.669 Fitness- und Gesundheitsanlagen, über 5,5 Milliarden Euro Branchenumsatz pro Jahr (Quelle. DSSV: Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft 2020). Die Fitness- und Gesundheitsbranche wächst seit Jahren unaufhaltsam. Die Wachablösung innerhalb des Freizeitsports wurde bereits vor Jahren vollzogen: Laut dem Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheitsanlagen e. V. (DSSV) hat das Training in einem Fitnessclub die klassischen Vereinssportarten als freizeitorientierte Trainingsform mittlerweile signifikant überholt (Quelle. DSSV: Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft 2020):

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Vergleich der mitgliederstärksten Trainingsformen 2019 (vgl. DSSV, 2020)

Doch nicht nur die branchenspezifischen Kennzahlen steigen seit Jahren an Auch der Wettbewerb zwischen den Fitness- und Gesundheitsanlagen nimmt stetig zu. Insbesondere der Konkurrenzkampf zwischen Einzelunternehmen und Fitnessclubketten verschiebt sich seit mehreren Jahren deutlich in Richtung der europa- und weltweit agierenden Fitnessunternehmen (Quelle. DSSV: Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft 2020):

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Anlagenentwicklung 2015-2019 in absoluten Zahlen in Tsd. (vgl. DSSV, 2020)

Anbieter wie „wellyou“, „clever fit“ oder „Easyfitness“ siedeln sich in diesem Zusammenhang zunehmend in Kleinstädten und ländlichen Regionen ab einer Einwohnerzahl von 8.000 an, so dass zahlreiche heimisch verankerte Einzelunternehmen Mitbewerben gegenübersehen, die mit Hilfe von zentralgeführten und finanzstarken Marketingkonzepten und imagebildenden Strategien das Interesse und den Bedarf der jeweiligen Zielgruppen für sich gewinnen wollen. Laut dem Branchenmagazin „Fitnessmanagement“ werden hierbei Printanzeigen, der Tag der offenen Tür, Flyerverteilungen und andere Promotionaktionen mit modernen Marketingtools ergänzt, um eine stetige Präsenz im alltäglichen Leben der potenziellen Käufer erzielen zu können.

Vor diesem Hintergrund sollte ein erfolgreiches Online Marketing mittlerweile für jeden Fitnessanbieter ein essentieller Bestandteil des Marketing-Mixes darstellen. Themen wie Lead-Generierung und Kundengewinnung, basierend auf einer fundierten und zielgerichteten Strategie zum Aufbau erfolgreicher Online Kampagnen in Zusammenspiel mit einem flankierenden Suchmaschinenmarketing und entsprechenden Social Media-Aktivitäten stellen nur einige relevante Aspekte in diesem Kontext dar (Quelle: Fitnessmanagement: Mit Online-Marketing zu mehr Mitgliedern).

An dieser Stelle ist innerhalb der Fitnessbranche eine gravierende Diskrepanz zwischen Einzelunternehmungen und Großkonzernen zu erkennen: Während namhafte Fitnessclubketten ihre Mitglieder und potenzielle Neukunden mit Hilfe marketingpolitischer Instrumente auf allen Marketingkanälen, und damit auch digital ansprechen können, haben zahlreiche inhabergeführte Fitnessclubs die Bedeutung digitaler Medien im Hinblick auf die Erreichung ihrer Unternehmensziele zu gering, fehlerhaft oder bis dato gar nicht berücksichtigt.

Vor diesem Hintergrund soll in der vorliegenden Arbeit auf einen inhabergeführten Fitnessclub im ländlichen Raum eingegangen werden, der sich seit dem Jahr 2019 in einer für ihn ungewohnten Drucksituation innerhalb des regionalen Wettbewerbs befindet, und sich im Zuge dessen im Bereich des Online Marketings strategisch komplexer aufstellen muss. Analog dazu besteht das Ziel der Facharbeit darin, eine Online- Marketingstrategie in Form notwendiger und geeigneter Maßnahmen bzgl. des betrachteten Unternehmens zu konzipieren und praxisnah darzustellen.

Hierbei stellt sich der Aufbau der Facharbeit so dar, dass im ersten Kapitel eine Analyse der IST-Situation des betrachteten Unternehmens durchgeführt wird. Diese erfolgt in Form einer Beschreibung der vorhandenen Rahmenbedingungen sowie der gegebenen Voraussetzungen im Hinblick auf die geplante Online Marketingstrategie.

Im zweiten Teil jenes Kapitels erfolgt die Darstellung der SOLL-Situation, bei der unternehmensspezifische und für das Online Marketing relevante Ziele formuliert werden.

Eine zentrale Vorüberlegung für eine Strategie ist es, zu entscheiden, welche Zielgruppen explizit angesprochen werden sollen. Vor diesem Hintergrund werden im zweiten Kapitel die Zielgruppen für den untersuchten Fitnessclub mit Hilfe relevanter Kriterien definiert und beschrieben.

Ein weiterer elementarer Bestandteil einer Online Marketingstrategie stellt die Wettbewerbsanalyse dar. Daher wird im dritten Kapitel detailliert auf die Aktivitäten im Online Marketing seitens zweier regionaler Mitbewerber eingegangen.

Auf Grundlage der Zielgruppen- und Wettbewerbsanalyse wird im darauffolgenden vierten Kapitel aufgezeigt, welche Maßnahmen zur Zielerreichung geeignet sind, und wie diese im Rahmen einer Maßnahmenplanung zeitlich auf einander abgestimmt werden können

Im fünften Kapitel steht die Überprüfung der Zielerreichung im Fokus, indem entsprechende Monitoringmaßnahmen ausgewählt, beschrieben und geplant werden.

Im abschließenden Fazit soll die kritische Diskussion in Bezug auf die erarbeitete Marketingstrategie und deren Umsetzbarkeit erfolgen und zudem ein Ausblick auf mögliche zukünftige Schritte innerhalb des Online Marketings für das betrachteten Unternehmen gegeben werden.

1. IST-SOLL Analyse

1.1 IST-Situation

1.1.1 Unternehmensbeschreibung

Standort

Der betrachtete Fitnessclub befindet sich im Zentrum der Stadt Mühlhausen im Kreis Döppingen Thüringens. Gekennzeichnet wird der Standort durch seine direkte Lage an der Bundesstraße 54 und der nahe gelegenen Anbindung zu den Landstraßen 134 und 161, wodurch der Fitnessclub auch von Einwohnern der umliegenden Dorfgemeinden schnell erreichbar ist.

Mühlhausen weist eine Gesamtfläche von ca. 4,83 qkm auf und hat 5.945 Einwohner.

Größe und Flächenverteilung

Das betrachtet Unternehmen weist eine Gesamtfläche von zirka 390 qm auf. Die Einteilung der einzelnen Bereiche ist der folgenden Tabelle zu entnehmen:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Angebotsstruktur

Die angebotenen Leistungen reichen von einem Gerätepark für Cardio- und Krafttraining über ein vielfältiges Kursanagebot an sechs Tagen pro Woche bis hin zur individuellen Betreuung in Form einer mehrstufigen Trainings- und Ernährungsplanung. In der folgenden Tabelle ist das Leistungsspektrum des betrachteten Clubs zu entnehmen:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Positionierung/Zielgruppe der Anlage

Seit der Unternehmensgründung im Jahr 1998 galt der betrachtete Fitnessclub als Marktführer innerhalb seines Einzugsgebietes. Jene vorteilhafte Ausgangslage basierte auf mangelnder Konkurrenz, so dass der Fitnessclub vor jenem Hintergrund und durch sein vielfältiges Angebot stets ein breites Spektrum an Zielgruppen ansprach. Sowohl leistungsorientierte Jugendliche und Erwachsene als auch sportbegeisterte Senioren und Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen sind als potenzielle Mitglieder einzustufen.

Da sich in den letzten Jahren ein Club einer Fitnesskette sowie ein weiteres Einzelunternehmen sowohl im unmittelbaren Marktgebiet II als auch im weitläufigen Umfeld des Einzugsgebietes angesiedelt haben und diese durch ein großzügiges Angebot zu teilweise sehr günstigen Preisen vor allem die junge Zielgruppe ansprechen, verändert sich die Positionierung des betrachteten Unternehmens seit ca. zwei Jahren zunehmend in Richtung des älteren Publikums. Diese Entwicklung in Kombination mit der erläuterten Veränderung der Positionierung wird seitens der Geschäftsinhaberin als kritisch und als nicht anstrebenswert betrachtet. Entsprechende Gegenmaßnahmen bspw. in Form der Einführung von vergünstigten Studenten-Tarifen oder der Kooperation mit dem deutschlandweit agierenden Dienstleister für Firmenfitness „qualitrain“, durch den u. a. junge Arbeitnehmer vom Arbeitgeber einen Zuschuss bzgl. des Mitgliedsbeitrags erhalten, brachten bis dato keinen signifikanten Erfolg, so dass der in der Einleitung bereits erläuterte Konkurrenzdruck zum einen zu einem sinkenden Umsatz durch einen Rückgang der Mitgliederzahlen führt. Und zum anderen in einer unerwünschten Imageveränderung mündet.

Eine nähere Betrachtung dieser Entwicklung bzgl. der erwähnten Mitbewerber wird in Kapitel 3 durchgeführt.

Personelle Ressourcen

Da es sich um einen verhältnismäßig kleinen Fitnessanbieter handelt, setzt sich das Personalwesen aus einer geringen Anzahl an Mitarbeitern zusammen und stellt sich wie folgt dar:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Aufbauorganisation (eigene Darstellung)

In Bezug auf das Marketing teilt sich die Geschäftsinhaberin die Kompetenz mit den beiden Festangestellten. Zu dritt werden Ziele definiert, Maßnahmen entwickelt und umgesetzt, um diese nach deren Durchführung final im Hinblick auf den erzielten Erfolg bzw. Misserfolg auswerten zu können.

1.1.2 Aktuelle Maßnahmen im Online-Marketing

Web Usability Das betrachtete Unternehmen weist in diesem Kontext eine unternehmenseigene Homepage auf. Die Web Usability hängt stark mit der User Experience (UX) zusammen, welche maßgeblich darüber entscheidet, ob eine Website im Sinne der Kundenbindung und Kundenneugewinnung erfolgreich ist.

Vor diesem Hintergrund spielen folgende Faktoren eine essenzielle Rolle:

- Design
- Layout
- Navigation
- Inhalt
- Technik

Design Heutzutage sollte eine Website skalierbar sein, um unabhängig vom verwendeten Endgerät ein optimales Nutzererlebnis zu bieten. Demnach sollte ein responsives Design verwendet werden, bei dem die Inhalte mit flexiblen Grids automatisch auf das Ausgabemedium heruntergerechnet werden.

Beim Laden der betrachteten Homepage ist in diesem Zusammenhang auf einem stationären Gerät im Vollbildmodus erkennbar, dass die Seite lediglich zu einem Teil abgebildet wird.

Da jener Fehler nicht auf mobilen Endgeräten entsteht, wurde das Design nach dem „Mobile First“-Prinzip gestaltet, auf welches im Verlauf der Arbeit näher eingegangen wird.

Im Hinblick auf das Design spielt eine ausdrucksstarke Typografie eine wichtige Rolle, um die UX zu erhöhen. Serifen-Schriften haben diesbzgl. längst den Sprung aus der analogen in die digitale Welt geschafft: Sie bleiben nicht länger traditionellen Medienerzeugnissen wie Zeitungen vorbehalten, sondern finden sich auch als Überschriften und Hervorhebungen auf Websites wieder. Das Design der Schrift ist vom Fitnessunternehmen sehr einfach und unaufgeregt gehalten.

Ob dies als negativ oder positiv zu bewerten ist, liegt im Auge des jeweiligen Users. Negativ fällt in diesem Kontext auf, dass wichtige Textpassagen durch die gewählte Schriftfarbe bzw. durch den gewählten Hintergrund schwer erkennbar sind und von dem User somit übersehen werden können.

Der Call-to-Action-Button (CTA), welcher im oben aufgezeigten Bild rot markiert ist, wird dem Auge des Users schnell entgehen können.

In Bezug auf die Farbwahl ist anzuführen, dass die Farbtöne dem Coporate Design entsprechen und sich im Logo wiedererkennen lassen. Die Herausforderung besteht hierbei, dass das Firmenlogo auf stationären Endgeräten nicht vollständig erkennbar ist. Auf mobilen Endgeräten ist es zudem gar nicht zu erkennen:

Trotz der Tatsache, dass die Farben den Firmenfarben angepasst sind, kann dies auch als etwas Negativ angesehen werden: Durch das überwiegende Wechselspiel aus weißer Schrift und blassen Schwarztönen wirkt die Homepage trist, langweilig und nicht modern.

Laut der Designagentur „99designs“ sollte das Design die Psychologie der Farben berücksichtigen. Signalfarben wie Rot, Orange und Gelb können hierbei auf bestimmte Bereiche wie z. B. CTA’s aufmerksam machen. Insgesamt sollte das Farbdesign in diesem Zusammenhang zur Unternehmensthematik passen und so gestaltet sein, dass User gerne oft und lange auf der Homepage verweilen (Quelle: 99desgins: Die Psychologie der Farben im Webdesign).

Neben der Schrift und der Farben stellt die Implizierung von Bildern einen wichtigen Baustein für das Design dar. Das betrachtete Unternehmen arbeitet hierbei u. a. mit Carousel-Images, um den Club visuell zu präsentieren.

Durch die Verwendung hochauflösender Bilder gelingt dieses Unterfangen sehr gut. Negativ ist hingegen hervorzuheben, dass unter dem Menüpunkt „Trainer“ keine Bilder von Mitarbeitern zu finden sind. Es werden Smileys mit einer niedrigen Auflösung als Platzhalter verwendet, welche bei Berührung mit dem Cursor durch standardisierte Fotos von Fitnessmodels ersetzt werden.

Layout Nach Eickhoff lassen sich zur Bewertung des Layouts einer Website folgende zehn Aspekte heranziehen (Quelle: Eickhoff, Henry: So erstellen Sie ein effektives Website-Layout):

1 Der Header einer Website bleibt stets identisch.
2 Das Headerbild lässt sich als zentraler Bestandteil der Website nutzen.
3 Die Hauptnavigation befindet sich unter dem Header und bildet die Hauptteile der Seite ab.
4 Das Logo steht im Headerbereich und ist mit der Startseite verlinkt.
5 Der mittlere Teil einer Website stellt den Content dar.
6 Die Topbar liegt über dem Header und enthält verschiedene Links.
7 Der Footer enthält Informationen zum Unternehmen.
8 Die Sidebar ist am rechten oder linken Rand neben dem Inhaltsbereich positioniert und beinhaltet weitere Unterseiten.
9 Whitespaces schaffen Übersichtlichkeit und Aufmerksamkeit.
10 Einbau aktivierender Elemente.

Im Folgenden wird auf jene zehn Punkte in Bezug auf die betrachtete Unternehmensseite eingegangen:

1. + 2. Punkt

Der Kopfbereich einer Website ist in der Regel der erste Aspekt, der digitalen Besucher ins Auge fällt. Dementsprechend sollten hier die wichtigsten Elemente für ein Unternehmen aufgeführt werden. In der Regel lassen sich hier CTA-Buttons oder andere aktivierende Elemente finden, die den User zu Aktionen ermutigen sollen. Im vorliegenden Beispiel hat man sich im Header primär für die Einbindung von Bildern entschieden.

Der CTA-Button ist lediglich am unteren Rand verhältnismäßig klein und schwer lesbar zu erkennen. Auf mobilen Endgeräten wird jener Button erst nach dem ersten Abwärtsscrollen sichtbar.

Positiv ist anzuführen, dass sich über dem Bilder-Carousel alle wichtigen Menüpunkte sowie Verlinkungen auf soziale Medienkanäle befinden.

3. Punkt

Wie bereits auf den vorherigen Screenshots zu erkennen ist, befindet sich die Hauptnavigation im betrachteten Beispiel nicht unterhalb, sondern oberhalb des Headers, was sich jedoch nicht negativ auf die Übersichtlichkeit auswirkt:

4. Punkt

Bei der Erläuterung des Designs wurde bereits erkannt, dass das Logo lediglich teilweise bzw. gar nicht angezeigt wird. Ferner sollte angeführt werden, dass es sich um einen OnePager handelt, und eine Verlinkung zur Startseite somit nicht zwingend notwendig ist.

5. Punkt

Der Content des Mittelteils besteht u. a. aus der Präsentation der Preise, näheren Informationen bzgl. der Corona-Pandemie sowie den bereits erläuterten Smileys als Platzhalter für das Personal. Erwähnenswerte ist in diesem Zusammenhang, dass sich in jenem Bereich ein CTA zur Kursanmeldung befindet. Ein tatsächlicher Content (Videos, etc.) zur Erhöhung der UX liegt demnach nicht vor.

6. Punkt

Die Topbar wurde bereits unter dem ersten bzw. zweiten Punkt thematisiert.

7. Punkt

Der Footer des Fitnessclubs enthält zahlreiche unternehmensrelevanten Daten.

8. Punkt

Eine Sidebar ist nicht vorhanden. Per Topbar bzw. durch Scrollen kann die Website durch den User erkundet werden.

9. Punkt

Whitespace ist ausreichend vorhanden, so dass zahlreiche Informationen entsprechend strukturiert aufgenommen werden können. Lediglich der bereits aufgezeigte CTA-Button „Jetzt anrufen“ stellt in diesem Zusammenhang ein Negativbeispiel dar.

10. Punkt

An verschiedenen Stellen wurden CTA’s oder auch Verlinkungen zu weiteren unternehmensspezifischen Internetaktivitäten eingebaut. Pop-Ups sind nicht vorhanden.

Navigation Nach Angaben des IT-Dienstleisters „IONOS“ bildet eine durchdachte und optimierte Navigationsstruktur das Rückgrat für die Web Usability jeder Homepage und steht in enger Verbindung mit dem Webdesign. Wer sich als User zügig und intuitiv durch die Struktur einer Homepage klicken kann und findet, was er sucht, ist auch offen dafür, Kunde oder regelmäßiger Nutzer des jeweiligen Angebots zu werden. Folgende Punkte sind im Hinblick auf eine optimale Navigation entscheidend (Quelle: IONOS: Gute Website-Navigation: So steigern Sie die Benutzerfreundlichkeit):

1. Klare Struktur
2. Intuitive Bedienung
3. Verständlicher Content
4. Sichtbare Elemente zur Interaktion

Im Folgenden wird auf jene vier Punkte in Bezug auf die betrachtete Unternehmensseite eingegangen.

1. Punkt

Nutzer sollten den Aufbau der Website auf Anhieb durchschauen und sich schnell zurechtfinden können (Quelle: IONOS: Gute Website-Navigation: So steigern Sie die Benutzerfreundlichkeit). Durch das in der Topbar angelegte Menü in Verbindung mit der Scrollfunktion kann jenes Kriterium als erfüllt angesehen werden.

2. Punkt

Unter diesem Punkt ist gemeint, dass Nutzer mit wenigen Klicks an das Ziel ihrer Suche gelangen (Quelle: IONOS: Gute Website-Navigation: So steigern Sie die Benutzerfreundlichkeit). Auch dieses Merkmal wird aufgrund der unter Punkt 1 erläuterten Aspekte berücksichtigt.

3. Punkt

Der Content muss für Nutzer nicht nur verständlich sein, sondern ihnen auch relevante Informationen oder Problemlösungen bieten (Quelle: IONOS: Gute Website-Navigation: So steigern Sie die Benutzerfreundlichkeit). Obwohl sich mit jenem Aspekt im folgenden Unterkapitel „Inhalt“ detailliert auseinandergesetzt wird, soll an dieser Stelle bereits erwähnt werden, dass die Homepage in Bezug auf den Content nicht alle Leistungen (Getränke-Flatrate, Personal-Training, etc.) aufzeigt und dem User somit wichtige Informationen vorenthalten werden. Jener Aspekt wird somit nicht vollständig erfüllt.

4. Punkt

Nutzer sollten stets wissen und schnell erkennen, wie sie mit dem Betreiber und dessen Angebot in Verbindung treten können (Quelle: IONOS: Gute Website-Navigation: So steigern Sie die Benutzerfreundlichkeit). Mit Hilfe einiger CTA-Funktionen, der Angaben im Footer, einem Kontaktformular sowie einer gesonderten Chat-Funktion.

Inhalt

Nach Großkopf besticht guter Content durch seine Relevanz für den User und dessen Intention die Webseite zu besuchen. Der Content muss den Usern einen Mehrwert bieten. Das heißt die Nutzer müssen Informiert und zugleich unterhalten werden, je nachdem was die Intention des Besuches war (Quelle: Großkopf, Matthias: Was ist guter Content? 11 Punkte Checkliste für gute Inhalte).

Vor diesem Hintergrund kann positiv vermerkt werden, dass das betrachtete Unternehmen zahlreiche Informationen zur Verfügung stellt: Preise, Öffnungszeiten, Adresse, u. v. m. Wie bereits angedeutet fehlen insbesondere bzgl. des Mehrwertes für den Nutzer entscheidende Aspekte: Aus dem Content geht bspw. nicht hervor, warum sich jemand explizit in jenem Fitnessclub anmelden sollte. Es fehlt eine klare Positionierung: Die USP. Es wird dargestellt, dass Kurse, Krafttraining und Ausdauertraining betrieben werden kann. Doch Dienstleistungen im Sinne eines Personal Trainings, einer Ernährungsberatung oder auch in Form einer Massage werden gänzlich nicht erwähnt. Serviceleistungen wie kostenlose Parkplätze, das Mixen von Getränken oder die kostenfreie Nutzung der Duschen finden keine Berücksichtigung im Rahmen der Seite.

Der Content wirkt steril. Fehlende Bilder des Personals werden durch Platzhalter ersetzt, die vorhandenen Bilder der einzelnen Trainingsbereiche zeigen Geräte und Hanteln. Der persönliche Bezug zu den Usern, den potenziellen Mitgliedern fehlt.

Technik

Neben den bereits erläuterten Darstellungsfehlern u. a. in Bezug auf das Unternehmenslogo, fallen vor allem die sehr langen Ladezeiten auf. Im Verkauf gilt: „Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck.“ Im Online Marketing gilt dies neben den aufgezeigten Aspekten (Design, Layout, etc.) insbesondere für den PageSpeed. Hierbei sind vor allem vier Mess-Situationen relevant (vgl. Business Academy Ruhr, 2020, S. 8):

1. Time to First Byte
2. First Contentful Paint
3. First Meaningful Paint
4. Time to Interactive

Um jene Werte und zudem weitere relevante Faktoren bzgl. der Ladegeschwindigkeit zu ermitteln, wird mit Hilfe des Tools PageSpeed Insights die Web Usability zunächst in Bezug auf ein stationäres (Score: 25) sowie eine mobiles Endgeräte (Score: 8) analysiert.

Aufgrund fehlender tatsächlicher Geschwindigkeitsdaten können die Felddaten sowie die Origin Summary in Bezug auf den betrachteten Fitnessclub außer Acht gelassen werden, so dass in Bezug auf die dargestellten Screenshots folgende Ergebnisse zusammengefasst werden können:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Der unterdurchschnittliche Gesamtscore von 25 Punkten bzw. 8 Punkten ist für einen User in der Realität deutlich spürbar: Beim Berühren von Images mit dem Cursor oder beim Anklicken von Carousel-Bildern hängt oder gar ruckelt die Website. Beim Anklicken von CTA’s dauert es sehr lange bis sich etwas Neues aufbaut oder man weitergeleitet wird.

Zudem sollte noch erwähnt werden, dass bzgl. des betrachteten Clubs zahlreiche veraltete und inaktive Links über Google zu verzeichnen sind.

Falls ein User bspw. die Web-Adresse des Studios nicht weiß und den Club über Google sucht, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass er einen inaktiven Verlinkungen anklickt.

Mobile Marketing

Neben der Homepage, die für mobile Endgeräte konzipiert wurde, ist das Unternehmen auf den sozialen Kanälen Instagram und Facebook aktiv, welche ebenfalls über mobile Endgeräte nutzbar sind.

Weitere Lösungen im Bereich des Mobilen Marketings wie z. B. eine App oder in Form von Mobile Advertising bestehen nicht.

SEO

Nach Raaf sind vor allem die folgenden vier Faktoren für die Suchmaschinenfreundlichkeit einer Homepage entscheidend (Quelle: Raaf, Udo: SEO Optimierung: Homepage in 5 Schritten):

1. Technik der Website
2. Seeding
3. Content
4. Keywords

Im bisherigen Verlauf der vorliegenden Arbeit wurde bereits auf die ersten drei Faktoren teilweise eingegangen. Um jene bereits bekannten Aspekte zu vertiefen, und um die Thematik des letzten Punktes zu ergänzen, wird die Suchmaschinenfreundlichkeit der Homepage mit Hilfe des Tools Seorch analysiert. In der folgenden Tabelle werden die Ergebnisse der Analyse bzgl. relevanter OnPage-Faktoren zusammengefasst und bewertet:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse wichtiger technischer Kriterien und OffPage- Faktoren:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

[...]

Fin de l'extrait de 64 pages

Résumé des informations

Titre
Online Marketingstrategie eines Fitnessunternehmens im ländlichen Raum
Université
chamber of industry and commerce Münster
Note
1
Année
2020
Pages
64
N° de catalogue
V982811
ISBN (ebook)
9783346350190
ISBN (Livre)
9783346350206
Langue
allemand
Mots clés
Online Marketing, Fitness Marketing, Social Media, Sportmanagement, Fitnessmanagement, Digitales Marketing
Citation du texte
Anonyme, 2020, Online Marketingstrategie eines Fitnessunternehmens im ländlichen Raum, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/982811

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