In der Arbeit geht es um die Vorstellung des Konzepts der Objektiven Hermeneutik und die Anwendung von diesem auf ein Fallbeispiel. Kommunizieren ist für Schule und Unterricht grundlegend und konstitutiv, denn beide sind durch eigene Kommunikationsformen geprägt. Beispielsweise ist es üblich, dass sich SchülerIn im Unterricht melden, wenn diese etwas sagen möchten und warten, bis man von dem Lehrer oder der Lehrerin drangenommen wird.
Der Kommunikation und einer funktionierenden Gesprächskultur kommt damit für den Unterricht eine zentrale Bedeutung zu, vor allem vor dem Hintergrund, dass jede Situation in gewisser Weise mehrdeutig ist. Wie Lehrpersonen mit den SchülerInnen und die SchülerInnen mit den Lehrpersonen möglicherweise sprechen, und sie sich gegenseitig adressieren, soll an einem Transkript eines Unterrichtsauftaktes veranschaulicht und analysiert werden.
Als Grundlage der Analyse soll das Konzept der objektiven Hermeneutik dienen, das zu Beginn vorgestellt wird. Im Anschluss an die Analyse wird ein kritischer Blick auf das Handeln des Lehrers in dem vorgestellten Fall geworfen. Abgerundet wird die Hausarbeit durch eine Reflexion, in der es darum gehen soll, welche Konsequenzen die Autorin selbst, als zukünftige Lehrperson, aus dem Vorgestellten zieht.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Das Konzept der objektiven Hermeneutik
- 1. Grundannahmen
- 2. Prinzipien der objektiv-hermeneutischen Textinterpretation
- a) Kontextfreiheit
- b) Wörtlichkeit
- c) Sequenzialität
- d) Extensivität
- e) Sparsamkeit
- 3. Erste Schritte zur Textinterpretation
- III. Fallanalyse nach der objektiven Hermeneutik
- 1. Unterrichtstranskript
- 2. Analyse
- IV. Reflexion
- 1. Fazit zum Fallbeispiel
- 2. Persönliche Konsequenzen für den späteren Lehrerberuf
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Analyse einer Unterrichtssituation im Kontext der objektiven Hermeneutik. Ziel ist es, die Kommunikation zwischen Lehrkraft und Schülern anhand eines Transkripts zu untersuchen und zu zeigen, wie das Konzept der objektiven Hermeneutik dabei als interpretatives Werkzeug dienen kann.
- Kommunikation im Unterricht
- Objektive Hermeneutik als Analysemethode
- Analyse von Interaktionsstrukturen
- Fallstrukturhypothese und allgemeine Gültigkeit
- Praktische Implikationen für den Lehrerberuf
Zusammenfassung der Kapitel
In der Einleitung wird der Fokus auf die Bedeutung von Kommunikation im Unterricht gelegt. Die Arbeit stellt das Konzept der objektiven Hermeneutik vor und erläutert deren Grundannahmen und Prinzipien, wie Kontextfreiheit, Wörtlichkeit, Sequenzialität, Extensivität und Sparsamkeit. Die Kapitel erläutern die einzelnen Schritte der Textinterpretation und präsentieren die Ergebnisse der Analyse eines Unterrichtsgesprächs mithilfe der objektiven Hermeneutik. Die Arbeit gipfelt in einer Reflexion über die gewonnenen Erkenntnisse und die persönlichen Konsequenzen für den späteren Lehrerberuf.
Schlüsselwörter
Objektive Hermeneutik, Unterrichtstranskript, Textinterpretation, Kommunikation im Unterricht, Fallanalyse, Kontextfreiheit, Wörtlichkeit, Sequenzialität, Extensivität, Sparsamkeit, Fallstrukturhypothese, Lehrerrolle, Gesprächskultur, Schülerbeteiligung.
- Citation du texte
- Luisa Sofia Garrido Bernardi (Auteur), 2020, Objektive Hermeneutik. Fallanalyse anhand eines Unterrichtstranskripts, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/993050