Der vorliegende Scientific Essay umfasst fünf Kapitel und beschäftigt sich mit dem – besonders in der Wirtschaft umfassenden Thema - operativen Controlling. Für ein besseres Verständnis des Themas müssen einige Fragen geklärt werden: Was bedeutet operatives Controlling? Welche Aufgaben muss das Controlling übernehmen, damit Kampagnen nicht zum Desaster werden? Welche Ziele verfolgt es? All diese Fragen werden im Folgenden erläutert und beantwortet. Dabei wird zunächst im ersten Kapitel der Begriff des operativen Controllings definiert und die historische Entwicklung dieses anhand der ausgewählten Literatur hergeleitet. Im nächsten Schritt erfolgt eine Abgrenzung von einem weiteren Teilbereich, dem sogenannten strategischen Controlling, um so einen Überblick über das gesamte Controlling zu verschaffen.
Neben weiteren Bereichen des Finanz- und Rechnungswesens gehört die Kosten- und Erlösrechnung zu den Kernkompetenzen der Betriebswirtschaftslehre. Dies ist nicht überraschend. Vor allem in Zeiten wachsender Wettbewerbsintensität und voranschreitender Globalisierung ist die genauere Kenntnis von Erlösen und Kosten und deren Beeinflussung von entscheidender Bedeutung für die Zukunft des Unternehmens. Für viele Unternehmen wird aufgrund dieser Faktoren die langfristige Planung immer schwieriger. Insbesondere die aktuelle Virusthematik des Corona stellt viele Betriebe vor große Herausforderungen. Teilweise sind ganze Industrien betroffen, Lieferketten verstricken sich und Absatzmärkte brechen weg. Es wird deutlich, was für eine große Rolle die Aufgabe des Reporting spielt. Aus unvollständigen Daten Erkenntnisse abzuleiten und zu kommunizieren ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Um die Ziele der strategischen Planung dennoch erreichen zu können, ist es in dieser Situation für Unternehmen umso wichtiger, im eigenen Betrieb ein zuverlässiges operatives Managementsystem zu etablieren, das in der Lage ist, flexibel auf derartige veränderte Marktbedingungen zu reagieren. Durch dem sich verschärfenden Wettbewerb zwischen den Unternehmen gewinnt das Controlling immer mehr an Bedeutung. Auch für kleine Unternehmen lohnt es sich, gezielt und regelmäßig das Geschäft zu planen und Daten auszuwerten.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Theoretische Grundlagen
2.1 Historische Entwicklung und Begriffsdefinition
2.2 Abgrenzung zum strategischen Controlling
3 Aufgaben des Controllers im operativen Controlling
4 Ziele des operativen Controllings
5 Fazit
Literaturverzeichnis
Weitere Quellen
1 Einleitung
Neben weiteren Bereichen des Finanz- und Rechnungswesens gehört die Kosten- und Erlösrechnung zu den Kernkompetenzen der Betriebswirtschaftslehre. Dies ist nicht überraschend. Vor allem in Zeiten wachsender Wettbewerbsintensität und voranschreitender Globalisierung ist die genauere Kenntnis von Erlösen und Kosten und deren Beeinflussung von entscheidender Bedeutung für die Zukunft des Unternehmens. Für viele Unternehmen wird aufgrund dieser Faktoren die langfristige Planung immer schwieriger. Insbesondere die aktuelle Virusthematik des Corona stellt viele Betriebe vor große Herausforderungen. Teilweise sind ganze Industrien betroffen, Lieferketten verstricken sich und Absatzmärkte brechen weg. Es wird deutlich, was für eine große Rolle die Aufgabe des Reporting spielt. Aus unvollständigen Daten Erkenntnisse abzuleiten und zu kommunizieren ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Um die Ziele der strategischen Planung dennoch erreichen zu können, ist es in dieser Situation für Unternehmen umso wichtiger, im eigenen Betrieb ein zuverlässiges operatives Managementsystem zu etablieren, das in der Lage ist, flexibel auf derartige veränderte Marktbedingungen zu reagieren. Durch dem sich verschärfenden Wettbewerb zwischen den Unternehmen gewinnt das Controlling immer mehr an Bedeutung. Auch für kleine Unternehmen lohnt es sich, gezielt und regelmäßig das Geschäft zu planen und Daten auszuwerten.
Der vorliegende Scientific Essay umfasst fünf Kapitel und beschäftigt sich mit dem - besonders in der Wirtschaft umfassenden Thema - operativen Controlling. Für ein besseres Verständnis des Themas müssen einige Fragen geklärt werden: Was bedeutet operatives Controlling? Welche Aufgaben muss das Controlling übernehmen, damit Kampagnen nicht zum Desaster werden? Welche Ziele verfolgt es? All diese Fragen werden im Folgenden erläutert und beantwortet. Dabei wird zunächst im ersten Kapitel der Begriff des operativen Controllings definiert und die historische Entwicklung dieses anhand der ausgewählten Literatur hergeleitet. Im nächsten Schritt erfolgt eine Abgrenzung von einem weiteren Teilbereich, dem sogenannten strategischen Controlling, um so einen Überblick über das gesamte Controlling zu verschaffen.
2 Theoretische Grundlagen
2.1 Historische Entwicklung und Begriffsdefinition
Öffnet man ein Buch zum Thema Controlling, so findet man heute oftmals eine Reihe von Definitionen und Abgrenzungen mit der Mehrdeutigkeit des Controlling-Begriffs. Nach unserem heutigen Verständnis stammt der Begriff Controlling aus den USA und lässt sich bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts zurückverfolgen. Der erste Controller eines Industriebetriebes stammt aus dem Jahre 1892 von der "General Electric Company ". Einen spürbarer Aufschwung erfährt die Aufgabe des Controllings jedoch erst mit den Folgen der Weltwirtschaftskrise, in der Unternehmen nach neuen Möglichkeiten suchten, um den zunehmenden wirtschaftlichen Unruhen zu entgehen. Mit der rasanten Entwicklung der Digitalisierung und der zunehmenden Ausweitung des Controllings haben sich die Tätigkeitsfelder der Controller verändert. Der Controller verliert als „Datensammler“ und - verarbeiter an Bedeutung, jedoch die Interpretation der Daten ein immer stärkeres Gewicht. Zunächst besonders buchhalterisch engagiert, musste er in der Zeit nach 1930 auch Abweichungsanalysen durchführen, Planungsverfahren einführen und überwachen sowie die Informationsversorgung der Geschäftsleitung sicherstellen.1 Mit dieser Entwicklung wird das Controlling zunehmend in die Rolle des "Geschäftspartners" versetzt, der von der Unternehmensleitung als gleichberechtigter Partner wahrgenommen wird und dem Empfehlungen auf der Grundlage der Ereignisse standardisierter Methoden gewährt werden2. In Deutschland setzte sich das Controlling-Konzept, im Vergleich zu den USA, erst viel später durch. Die erste Stellenausschreibung für einen Controller in Deutschland wurde im Jahr 1954 veröffentlicht. Der tatsächliche Durchbruch des Controllings in Deutschland begann erst Mitte der siebziger Jahre.3 Ursprünglich stammt der Ausdruck "Controlling" aus dem Englischen "to control", welches im Deutschen schnell mit dem Begriff "Kontrolle" beziehungsweise "kontrollieren" evoziert wird. Die zunächst einleuchtende Übersetzung "Kontrolle" ist nicht richtig. In der englischen Managementtheorie wird Control eher als die Steuerung, Lenkung und Regulierung von Prozessen verstanden.4 Dabei ist der Controller sozusagen der Navigator des Unternehmens, der Geschäftsführung, Klarheit über Standort und Richtung der Unternehmensentwicklung verschafft.5 Er wird also eingesetzt, um die verschiedenen Faktoren eines Unternehmens zu überwachen und in regelmäßigen Abständen die weiteren Erfolge mit dem Management zu kommunizieren. Somit ist das Controlling ein Instrument zur unterstützenden Begleitung des Managements und der Führungskräfte eines Unternehmens, welches verschiedene Funktionsbereiche vereint. Im operativen Controlling sind alle Bereiche eines Unternehmens einbezogen. Hierzu liefern nicht nur die Finanzbuchhaltung oder das Rechnungswesen Informationen, sondern auch die die Logistik, die Kosten- und Leistungsrechnung, das Lagerwesen oder die Personalabteilung. Das operative Controlling berücksichtigt Einnahmen und Ausgaben, Zahlungsein- und -ausgänge, Kosten und Leistungen, sowie Input und Output, geleistete Arbeitsstunden oder auch weitere statistische Faktoren. In der Gesamtsteuerung spielen die Zielgrössen Rentabilität und Gewinn eine entscheidende Rolle. Große Unternehmen sind auf umfangreiche Computersoftware, meist ERP-Software (Enterprise Resource Planning Software), angewiesen, mit der Daten gesammelt und auch ausgewertet werden können. Für kleinere und mittlere Unternehmen gibt es heute bereits ähnliche Lösungen. Sehr einfache Steuerungssysteme können sogar mit Excel konzipiert werden.6
2.2 Abgrenzung zum strategischen Controlling
In einem Betrieb wird bei den Formen der Steuerungsfunktion zwischen operativen und strategischen Controlling „nach dem zugrunde liegenden Zeithorizont und der Orientierung an bestimmten Zielgrößen"7 differenziert. Dabei ist die Unternehmensleitung sowohl in strategischer als auch in operativer Hinsicht auf die Unterstützung der Controlling-Abteilung angewiesen. Im strategischen Controlling ist der Zeithorizont langfristig orientiert, wobei strategische Erfolgschancen wie etwa Aktionärswerte oder Marktanteile die qualitativen Zielgrößen repräsentieren. Der Begriff „operatives Controlling“ umfasst alle Maßnahmen, die ein Unternehmen ergreift, um seine Geschäftsprozesse zu kontrollieren und seine Aktivitäten zu steuern und zu planen. Der Fokus liegt dabei auf einem kurz- und mittelfristigen Planungshorizont. Demgegenüber gehört die langfristige Steuerung und Planung zu den Aufgaben des strategischen Controllings. Das operative Controlling konzentriert sich auf quantitativen Zielgrößen aus der Gegenwart und Vergangenheit, wie die Kosten-NutzenRelation, während das strategische Controlling auf Chancen und Risiken fokussiert ist und sich dabei an Informationen aus dem Umfeld, also an externen Erfolgsfaktoren beziehungsweise dem Umfeld des Unternehmens stützt.8 Das strategische Controlling ergänzt durch Untersuchungen von langfristigen Entwicklungen und deren Konsequenzen für das Unternehmen das operative Controlling, das sich mit der Wirtschaftlichkeit der Leistungserbringung befasst. Wenn die Rahmenbedingungen der unternehmerischen Tätigkeit sich ändern, schlägt sich dies erst spät im operativen Controlling nieder. Höhere Kosten oder geringere Umsätze machen die Folgen deutlich. Das strategische Controlling kann daher als Frühindikator, das operative Controlling als Spätindikator gesehen werden.9 Darüber hinaus werden im strategischen und operativen Controlling auch verschiedene Instrumente eingesetzt. Das strategische Controlling nutzt Instrumente wie GAP-Analyse, SWOT-Analyse oder Target Costing. Zu den operativen Controlling-Instrumenten hingegen zählen die Kosten- und Leistungsrechnung, die Liquiditätsplanung und -steuerung sowie Investitionsrechnungen und der Jahresabschluss. Es wird oft gesagt, dass es beim strategischen Management darum geht, "die richtigen Dinge zu tun", und beim operativen Management darum, "die Dinge richtig zu tun“10. Operatives und strategisches Controlling lassen sich nicht streng voneinander trennen. Es gibt eine gegenseitige Beeinflussung: Die operative Planung hängt stark von der strategischen Planung ab. Die operativen Ansätze wiederum geben wichtige Impulse für die strategische Ausrichtung des Unternehmens.11
[...]
1 Vgl. Joos-Sachse, T., Controlling, Kostenrechnung und Kostenmanagement, 2009, S. 23
2 Vgl. Binder, U., Was ist Controlling?, 14.07.2017, https://www.haufe.de/controlling/controllerpraxis/was-ist- contmNing/operatives-controNing_112_433858.html, (Zugriff am 28.06.2020)
3 Vgl. Joos-Sachse, T., Controlling, Kostenrechnung und Kostenmanagement, 2009, S. 23
4 Vgl. Steinmüller, P. Hering, E., Jorasz, W., Die neue Schule des Controllers, 1999, S. 279
5 Vgl. Joos-Sachse, T., Controlling, Kostenrechnung und Kostenmanagement, 2009, S. 23
6 Vgl. https://controNing.net/operatives-controNing, Das Controlling Magazin, (Zugriff am: 28.06.2020)
7 Matthias/Matthias 2007 S. 86
8 Vgl. https://controNing.net/operatives-controNing, Das Controlling Magazin, (Zugriff am: 28.06.2020)
9 Vgl. Meier, S., https:// https://www.springerprofessional.de/controlling/zusammenspiel-von-strategischen- und-operativen-controlling/6601462, 04.12.2012 Zugriff am 28.06.2020
10 Vgl. Müller, H-E., Unternehmensführung: Strategien - Konzepte - Praxisbeispiele, S. 10, Oldenbourg Verlag München
11 Vgl. https://buchhaltungslexikon.de/lexikon/controlling/, (Zugriff am: 27.06.2020)
- Quote paper
- Blerta Laiq (Author), 2020, Aufgaben und Ziele des operativen Controllings, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/993448