Am 08.11.2016 wurde Donald Trump mit weniger Stimmen als seine Konkurrentin Hillary Clinton zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt und wenige Monate später im Amt vereidigt. Der Weg zum Aufstieg des ehemaligen Entertainers an die Spitze einer Weltmacht ist ein vergleichsweise kurzer. Er war nie zuvor aktiver Politiker und hatte lediglich öffentlich verlauten lassen, sich gegebenenfalls zur Präsidentschaftswahl aufstellen zu lassen. Umso erstaunlicher ist es, wie ein quasi unerfahrener Politiker knapp die Hälfte aller Stimmen erreichen konnte. Die Gründe für seinen Aufstieg sehen viele in seiner Art, mit der etablierten Politik zu brechen. Mit dem Anspruch an sich selbst aufzuräumen, das Land wieder groß zu machen und vor Feinden und Eindringlingen zu schützen werden die ganz großen Felder der Unzufriedenen, von der Gesellschaft Abgehängten zum Thema gemacht und reproduziert. Die damit verbundene Nachricht: Das Establishment arbeite weniger für das Land, als gegen die eigene Bevölkerung. Doch die Themen selbst sind nur ein Teil der Geschichte. Donald Trump hat mit seiner Art einen nicht unbedingt neuen Weg eingeschlagen. Doch diesen Weg verfolgt er wie kein Zweiter, bedient populistische Ressentiments und nutzt seine Sprache, um zu polarisieren.
In diesem Essay soll versucht werden, aufzuzeigen, welche Auswirkungen Worte haben können, inwieweit Trump sich dies zunutze macht und gemacht hat und gegebenenfalls eine Konsequenz daraus für den zukünftigen Umgang mit öffentlichen Meinungsäußerungen zu ziehen. Dabei werden beispielhaft Aussagen seines Wahlkampfes sowie während der Präsidentschaft in Reden oder über Twitter herangezogen und mit Hilfe des „Fact Checkers“ der Washington Post überprüft.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Macht der Lüge.
- Legitimität der Lüge
- Die neuen Methoden des Wahlkampfs
- Polarisierung durch Populistische Forderungen
- Twitter - die neue Plattform des Wahlkampfes
- „Fake News“ - Journalismus unter Beschuss
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay untersucht die Macht konsolidierende Wirkung von Worten am Beispiel von Donald Trump. Dabei wird der Begriff des Schreibtischtäters im Kontext der Sprache analysiert und die Frage gestellt, inwieweit Sprache zur Manipulation und Spaltung der Gesellschaft eingesetzt werden kann.
- Die Macht der Lüge und ihr Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung
- Die Legitimität der Lüge im Kontext von Politik und Gesellschaft
- Die neuen Methoden des Wahlkampfes und die Rolle von Social Media
- Die Bedeutung der Sprache für die Manipulation und Spaltung der Gesellschaft
- Die Verantwortung von Politikern und Medien für die Verbreitung von Falschinformationen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext des Essays dar und führt den Leser in die Thematik der Machtausübung durch Sprache ein. Sie erläutert die Entstehung des Begriffs „Schreibtischtäter" und beleuchtet die Relevanz der Sprache in der öffentlichen Meinung.
Kapitel 2 widmet sich der Macht der Lüge und analysiert die Häufigkeit von Falschaussagen durch Donald Trump. Es wird dargelegt, dass Sprache eine wichtige Rolle bei der Meinungsbildung spielt und wie Worte die Wahrnehmung der Welt beeinflussen können.
Kapitel 3 untersucht die Legitimität der Lüge. Es wird die juristische Perspektive auf Lügen und deren Strafbarkeit beleuchtet und die Frage nach der Ethik und Moral von Falschaussagen diskutiert.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe des Essays sind Sprache, Macht, Lüge, Manipulation, Spaltung, Politik, Wahlkampf, Social Media, Falschinformationen und Schreibtischtäter. Der Essay analysiert die Wirkung von Worten auf die öffentliche Meinung und die Verantwortung von Politikern und Medien für die Verbreitung von Falschinformationen.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2020, Macht durch Sprache. Zur Macht konsolidierenden Wirkung von Worten am Beispiel von Donald Trump, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1044451