Die subjektive Wahrnehmung der Immigration. Einstellungen gegenüber Immigranten


Term Paper (Advanced seminar), 2020

30 Pages, Grade: 1,3


Excerpt


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

1. Einführung und Problemstellung

2. Theorie und Hypothesen
2.1. Begriffsdefinition
2.2 Theoretische Annahmen und Hypothesenbildung

3. Empirische Analyse
3.1. Daten
3.2. Operationalisierung
3.3. Methodik
3.4. Deskriptive Analyse
3.5. Statistische Analyse

4. Diskussion und Konklusion

Literaturverzeichnis

Anhang
Anhang 1 - Deskriptive Variablenwerte
Anhang 2 - Operationalisierung der Variablen
Anhang 3 - Regressionsdiagnostik

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Kausalmodell

Abbildung 2: Häufigkeitsverteilung Einstellungen zulmmigranten

Abbildung 3: Antwortverteilung Subjektives Wissen in Prozent

Abbildung 4: Verteilung Politisches Interesse in Prozent

Abbildung 5: Linearitätsüberprüfung - Scatterplot

Abbildung 6: Normalverteilungsüberprüfung - Histogramm

Abbildung 7: Normalverteilungsüberprüfung - Normal Probability Plot

Abbildung 8: Ausreiserüberprüfung - Scatterplot

Abbildung 9: Homoskedastizitätsüberprüfung - Residual-versus-Fitted Plot

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: OLS-Regression der abhängigen Variable Einstellungen zu Immigranten dargestellt als Nested-Model mit Kontrollvariablen

Tabelle 2: OLS-Regression der abhängigen Variable Einstellungen zu Immigranten aufgeteilt nach EU-Mitgliedsstaaten

Tabelle 3: Mittelwerte, Standardabweichungen, Beobachtungsanzahl

Tabelle 4: Operationalisierung

Tabelle 5: White's Test (Breusch Pagan Test)

Tabelle 6: Variance-Inflation Factor

Tabelle 7: Shapiro-Wilk Test

Abstract

Diese Seminararbeit beschäftigt sich mit dem Einfluss subjektiven Wissens über Immigration und Integration auf die Einstellungen gegenüber Immigranten. Dabei werden die Bürger aller EU-Mitgliedsländer betrachtet. Theoretisch wird vor dem Hintergrund der Gruppenbedrohungstheorie vermutet, dass Bürger, die ihr politisches Wissen über Zuwanderung als hoch einschätzen, positivere Einstellungen gegenüber Immigranten hegen. Zusätzlich wird für politisch interessierte Individuen angenommen, dass diese ebenfalls aus der Perspektive der Gruppenbedrohungstheorie positivere Einstellungen zu Immigranten besitzen. Darauf aufbauend werden drei Hypothesen formuliert. Auf der Datengrundlage des Eurobarometers (Version 88.2) aus dem Jahr 2017 wird eine quantitative statistische Analyse durchgeführt. Innerhalb einer multivariaten OLS-Regression werden Ergebnisse erzielt, die auf das Akzeptieren aller drei aufgestellten Hypothesen hindeuten. Somit kann beobachtet werden, dass das subjektive politische Wissen über Integration und Immigration einen positiven Einfluss auf die Einstellungen gegenüber Immigranten hat und ebenso ein positiver Zusammenhang zwischen politischem Interesse und den Einschätzungen zu Zuwanderern festgestellt werden kann. Darüber hinaus konnte festgehalten werden, dass bezüglich dieser Analyseresultate Länderunterschiede zwischen den verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten bestehen.

1. Einführung und Problemstellung

Die Immigration und Integration von Zuwanderern spielt nach wie vor eine entscheidende Rolle in der Politikgestaltung vieler EU-Mitgliedsländer und gehört dort weiterhin zu den wichtigsten Besorgnissen der Bevölkerung (Drazanova et al. 2020). In Zeiten des europaweiten Erstarkens von rechtspopulistischen und -extremistischen Strömungen ist es ganz besonders wichtig, genauer nachzuvollziehen, wie sich Einstellungen zu Immigranten formen, um einer wachsenden Fremdenfeindlichkeit vorzubeugen und entgegenzuwirken.

Neben der öffentlichen Einschätzung von Immigranten kann auch subjektives politisches Wissen über diese Gruppe eine „demokratiefördernde Voraussetzung für Bürger darstellen“ (Oberle 2011). Oftmals beruhen Einstellungen gegenüber Immigranten auf gefestigten Vorurteilen (Quillian 1995, Strabac & Listhaug 2008), welche auf der Grundlage von individuellen Einschätzungen und des persönlichen Kenntnisstands getroffen werden. Während zahlreiche Studien zu generellen Einstellungen gegenüber Immigranten etabliert sind, ist über den Einfluss des selbsteingeschätzten politischen Wissens über Immigranten und Integration auf die entsprechenden Einstellungen in der existierenden Forschung bislang nicht viel bekannt. Somit sind hier eine klare Forschungslücke und eine große sozio-politische Relevanz zu erkennen, weshalb die Forschungsfrage dieser Hausarbeit folgendermaßen lauten soll: „ Inwiefern beeinflusst das subjektiv eingeschätzte Wissen eines Bürgers zum Thema Immigration und Integration seine Einstellung gegenüber Immigranten?“

Diese Seminararbeit ist nach der folgenden Struktur aufgebaut: Zuerst werden innerhalb des theoretischen Kapitels essentielle Begriffe definiert und miteinander auf Grundlage der existierenden Literatur in diesem Forschungsfeld in Bezug gesetzt. Darauf aufbauend werden die fundamentalen Annahmen in einem Kausalmodell visualisiert und der Theorie entsprechende Hypothesen abgeleitet. Im nachfolgenden Empirieteil werden zunächst die für die quantitative Analyse verwendeten Daten des Eurobarometers und die gewählte Operationalisierung vorgestellt. Nach der anschließenden Erläuterung der verwendeten Methodik werden die Ergebnisse der deskriptiven Analyse und danach die der statistischen Analyse ausgewertet und vor dem Hintergrund der aufgestellten Hypothesen interpretiert. Zuletzt werden die Hauptergebnisse der Seminararbeit zusammengefasst und innerhalb eines Fazits diskutiert.

2. Theorie und Hypothesen

Im folgenden Kapitel wird zunächst subjektives politisches Wissen als Begriff definiert und dessen Bedeutung für den Sachverhalt verdeutlicht. Daraufhin werden die theoretischen Annahmen der Gruppenbedrohungstheorie erläutert und in Zusammenhang mit dem selbsteingeschätzten Wissen über Zuwanderung und dem politischen Interesse eines Individuums gestellt. Zusammenfassend werden diese theoretischen Verknüpfungen in einem Kausalmodell visualisiert und entsprechende Hypothesen abgeleitet.

2.1. Begriffsdefinition

Bevor eine theoretische Ausgestaltung des Zusammenhangs zwischen dem selbsteingeschätzten politischen Wissen über Immigration und den jeweiligen Einstellungen zu Immigration erfolgen kann, ist es vonnöten den Begriff subjektives politischen Wissen genauer zu definieren. Er ist gefasst als die „Selbsteinschätzung einer Person bezüglich ihres im Langzeitgedächtnis gespeicherten Kenntnisstandes zu Politik“ (Oberle 2011). Diese Definition soll sich in dieser Seminararbeit nicht auf einen generellen selbsterachteten Wissensstand über Politik beziehen, sondern lediglich den Bereich der Zuwanderung und Integration abdecken. Weiter ist eine empirische Verifikation oder Falsifikation des subjektiven Wissens im Gegensatz zum objektiven politischen Faktenwissen, dessen Korrektheit intersubjektiv überprüfbar ist, nicht möglich (Oberle 2011). Im Hinblick auf subjektives politisches Wissen ist in der existierenden Literatur festzustellen, dass es in einigen Studien als simple Operationalisierung objektives Wissen widerspiegeln soll. Jedoch stößt dieser Ansatz mehrfach auf Kritik, da der Zusammenhang nicht ausgeprägt genug erscheint, um die Konzepte synonym zu verwenden (Oberle 2011).

Insgesamt wird der subjektiven Wissenskomponente im Allgemeinen durchaus eine eigenständige Relevanz zugeschrieben, da wieviel man zu wissen meint, eigenständige Auswirkungen auf politische Einstellungen hat (Oberle 2011). Für diese Forschungsarbeit wird übertragend angenommen, dass diese besondere Rolle auch für das Feld der Immigration und der Integration gilt.

2.2. Theoretische Annahmen und Hypothesenbildung

Als theoretische Basis dieser Seminararbeit dient die in der politikwissenschaftlichen Literatur etablierte Gruppenbedrohungstheorie (vgl. Quillian 1995, Scheepers et al. 2002), auch bekannt unter dem Namen Gruppenkonfliktmodell (vgl. Meuleman et al. 2009). Der Ausgangspunkt dieser Perspektive beinhaltet, dass die einheimische Mehrheitsbevölkerung, genannt Ingroup, und die Gruppe der Zuwanderer, genannt Outgroup, zueinander in wettbewerbsartigen Verhältnissen stehen. Nach diesem Modell resultieren fremdenfeindliche Einstellungen und ablehnendes Verhalten durch eine subjektiv wahrgenommene Gruppenbedrohung, welche im weitesten Sinne beinhaltet, dass Immigranten das Wohlbefinden der Einheimischen gefährden (Stephan & Renfro 2002).

Mehrere Politikwissenschaftler plädieren dafür, dass sich hinter dieser Theorie der Gruppenbedrohung kein eindimensionales Konzept verbirgt, sondern dass es in die beiden verschiedenen Aspekte der ökonomischen und kulturellen Gründe aufzuteilen ist (McLaren 2003). Dabei beziehen sich ökonomische Bedrohungsgründe auf den Wettbewerb um wertvolle Güter, wie gutbezahlte Arbeitsplätze oder finanzielle Hilfen durch den Wohlfahrtsstaat, der zwischen den benannten Gruppen herrscht. Im Kontrast dazu richten sich kulturelle Bedrohungsgründe gegen die Auslebung einer abweichenden Moral oder anderer Normen sowie Werte, da diese als Bedrohung für die etablierte kulturelle Ordnung der Mehrheit angesehen werden.

Im Allgemeinen bestreitet das Gruppenbedrohungsmodell, dass Fremdenfeindlichkeit aufgrund von subjektiven Erlebnissen aus eigener direkter Erfahrung beruht und stellt somit einen theoretischen Gegensatz zur ebenfalls weitverbreiteten Gruppenkontakttheorie (vgl. Legewie 2013) dar. Darüber hinaus üben Länderfaktoren einen relevanten externen Einfluss auf die Wirkungsmechanismen innerhalb der Gruppenbedrohungstheorie aus (vgl. McLaren 2003). Insbesondere wird hierbei der Effekt der länderabhängigen Integrationspolitiken von Schlueter und Kollegen (2013) betont. Daher ist es entscheidend, auch Ländervergleiche zu ziehen, was innerhalb dieser Hausarbeit durch das Betrachten aller Mitgliedsstaaten der Europäischen Union erfüllt wird.

Vor dem Hintergrund der Gruppenbedrohungstheorie wird somit für diese Hausarbeit in Bezug auf subjektives Wissen angenommen, dass die Outgroup der Zuwanderer als positiver angesehen wird, wenn das eigene politische Wissen über Immigranten als hoch eingestuft wird. Umgekehrt wird im Sinne der Gruppenbedrohungstheorie erwartet, dass bei niedrigerem subjektiven Wissen über Zuwanderung Immigranten aus kulturellen und wirtschaftlichen Motivationen als größere Bedrohung wahrgenommen werden, was das Ausbilden von negativen Ansichten zur Folge hat. Wenn ein Individuum also über sich selbst behauptet, viel über Zuwanderer und Integration zu wissen, dann verringert dies das Gefühl der Bedrohung sowohl auf kultureller als auch auf ökonomischer Ebene, da die Outgroup nicht mehr als fremd oder unbekannt wahrgenommen wird. Kulturell scheinen Distanzen nun kleiner und überwindbarer zu sein, wobei gleichzeitig ein gesteigertes Gefühl der Toleranz gegenüber der Outgroup entwickelt wird. Aus ökonomischer Sicht werden Vorurteile bezüglich des Wettbewerbs um knappe Güter wie Arbeitsplätze oder Sozialhilfen ebenfalls abgebaut, wodurch sich auch ein potentiell anfängliches Misstrauen gegenüber Immigranten senkt. Insgesamt bezieht sich die Verringerung der wahrgenommenen Gruppenbedrohung folglich auch auf den Abbau einer subjektiven Voreingenommenheit und von Stereotypen durch ein gesteigertes subjektives Wissen über den Sachverhalt. Auf diesen theoretischen Annahmen beruhend wird die folgende Hypothese formuliert: H1: „Je höher ein Individuum sein Wissen über Immigration und Integration einschätzt, desto positiver sind seine Einstellungen gegenüber Immigranten.“

Ein weiterer Faktor, der in dieser Seminararbeit innerhalb der Gruppenbedrohungstheorie in den Verhalt miteinbezogen wird, ist das politische Interesse eines Individuums. Politisches Interesse gilt im Allgemeinen als Indikator „für die Bereitschaft, sich inhaltlich mit politischen Themen auseinander zu setzen und Wissen hierüber aufzunehmen“ (Hurrelmann & Albert 2002). Dieses Konzept wird deshalb ebenfalls berücksichtigt, weil es eng im Zusammenhang mit subjektivem Wissen steht: „Wer sich für Politik interessiert, informiert sich und weiß etwas darüber, und wer etwas weiß und versteht, interessiert sich in der Folge erneut für Politik“ (Westle 2005). Dennoch sollten diesen beiden Konzepten eine eigenständige bedeutungsschwere Rolle zugewiesen werden, wenn es um nennenswerte Einflussfaktoren auf die Einstellungsbildung gegenüber Immigranten geht. Zusätzlich wird in der vorliegenden Arbeit angenommen, dass politisches Interesse als Wirkungsaspekt tief in der Gruppenbedrohungstheorie verwurzelt ist.

Generell gilt für politisch Interessierte, dass diese wahrscheinlicher eine überdurchschnittliche Neugierde gegenüber den entsprechenden Inhalten ausweisen (van Deth 2000). Dadurch schenkt ein Individuum dem jeweiligen politischen Gegenstand mehr Aufmerksamkeit (Zaller 1992), setzt sich bewusster mit ihm auseinander („selective exposure“) und befindet sich in einem effizienteren „aktiven Lernprozess“ (Ichilov 2004). Weiter hat ein höheres politisches Interesse zur Folge, dass ein Individuum motivierter ist, politische Informationen zu konsumieren, neue Informationen effektiver nutzen kann, generell mehr über Politik weiß und sich deshalb noch mehr für den jeweiligen Politikbereich interessiert (Norris 2000). Entsprechend kann durch die erneute Anwendung der Gruppenbedrohungstheorie angenommen werden, dass Personen, die sich politisch mehr für Zuwanderung und Integration interessieren, sich aufgrund von kulturellen oder ökonomischen Faktoren weniger bedroht fühlen, da sie sich bewusster mit der Thematik auseinandersetzen. Dadurch sind sie motivierter, weiter zusätzliche Informationen zu akkumulieren, was in einem rationalen Aufklärungseffekt des Sachverhalts und positiven Einstellungen mündet. Umgekehrt kann vermutet werden, dass Personen mit geringerem politischen Interesse für den Sachverhalt mehr Bedrohungsgefühle durch die Outgroup verspüren und somit negativere Einstellungen besitzen, da dieser Themenbereich unbekannt für sie ist. Möglicherweise stützen sie sich deshalb während der kulturellen und ökonomischen Bewertung der Zuwanderer eher auf irrationale Emotionen wie Angst und Misstrauen, da sie während des Bewertungsprozesses auf weniger verfügbare Informationen zurückgreifen können. Somit ergibt sich die zweite Hypothese: H2: „ Je höher ein Individuum sein politisches Interesse einstuft, desto positiver sind seine Einstellungen gegenüber Immigranten“.

Die Formulierung der dritten Hypothese stützt sich auf die nicht vernachlässigbare Rolle der Länderabhängigkeit als Kontextfaktor innerhalb der Gruppenbedrohungstheorie, welche obig bereits genannt wurde. Die Toleranz der Mehrheitsgruppe gegenüber ethnischen Minderheiten ist systematisch mit den jeweiligen Bürgerregimen und kulturellen Politikgestaltungen verbunden (Weldon 2006). Zudem kann die Anzahl der aufgenommenen Zuwanderer innerhalb eines Landes individuelle Einstellungen und die wahrgenommene Gruppenbedrohung maßgeblich beeinflussen (Semyonov et al. 2006). Daraus folgt das Bilden der dritten Hypothese: H3: „Der Effekt zwischen subjektivem Wissen über Integration und Immigration sowie dem politischen Interesse und der Einstellung zu Immigranten fällt im Ländervergleich unterschiedlich stark aus.“ Die erläuterten theoretischen Zusammenhänge werden innerhalb eines Kausalmodells in Abbildung 1 zusammenfassend visualisiert.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Kausalmodell

Quelle: Eigene Darstellung. Allerdings wird nicht erwartet, dass dieser theorisierte Zusammenhang unabhängig von weiteren Faktoren eintrifft. Das Inkludieren von sozioökonomischen Kontrollvariablen wird an dieser Stelle als essentiell erachtet, um den zu untersuchenden Effekt von subjektivem Wissen auf individuelle Einstellungen zu isolieren. Zunächst werden das Alter und das Geschlecht des jeweiligen Individuums mit in die Kontrolle einbezogen, da dies in politikwissenschaftlichen Arbeiten in diesem Zusammenhang etabliert ist (vgl. Schlueter at al 2013). Außerdem ist wissenschaftlich allgemein bekannt, dass der Bildungsstand eines Individuums mit einer geringeren Gruppenbedrohungswahrnehmung und positiveren Einstellungen gegenüber Minderheiten einhergeht. Diese Beziehung ergibt sich durch das Wirken mehrerer Mediatoren, wie zum Beispiel eine weitergefasste Weltanschauung, größere kognitiven Fähigkeiten oder ein erhöhtes Empathiegefühl (Vogt 1997). Des Weiteren wird für den aktuellen Beschäftigungsstatus kontrolliert, da dieser die Gruppenbedrohungswahrnehmung maßgeblich in der wirtschaftlichen Hinsicht innerhalb des Wettbewerbs um knappe Güter beeinflussen kann. Hier wird speziell für Arbeitslose in der Literatur festgehalten, dass eine wirtschaftliche Gruppenbedrohung stärker wahrgenommen wird (Scheepers et al. 2002). Darüber hinaus spielt die ideologische Selbsteinstufung innerhalb des Rechts-Links-Spektrums ebenfalls eine relevante Rolle, da angenommen wird, dass Individuen mit einer linken ideologischen Haltung Immigranten als positiver bewerten und Individuen mit einer rechten politischen Einstellung entsprechend ihrer Ideologie Zuwanderer negativer einstufen. Auch für den persönlichen Kontakt mit Immigranten wird kontrolliert, um einem potentiellen Einfluss aus der Perspektive des Gruppenkontaktmodells (vgl. Legewie 2013) vorzubeugen. Hier wäre entsprechend Legewie (2013) zu erwarten, dass eine höhere Häufigkeit von sozialen Kontakten mit der Outgroup aufgrund eines Stereotypenabbaus zu positiveren Einstellungen gegenüber Immigranten führt.

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Details

Title
Die subjektive Wahrnehmung der Immigration. Einstellungen gegenüber Immigranten
College
University of Bamberg
Grade
1,3
Author
Year
2020
Pages
30
Catalog Number
V1127979
ISBN (eBook)
9783346497383
ISBN (Book)
9783346497390
Language
German
Keywords
einfluss, wissens, immigration, einstellungen, immigranten
Quote paper
Maren Weiß (Author), 2020, Die subjektive Wahrnehmung der Immigration. Einstellungen gegenüber Immigranten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1127979

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