Ursprünglich stammt das Konzept der Prävention aus der Medizin. Die europäische Medizin betrachtet den Menschen als potentiell krank und legt den Schwerpunkt auf die Verhinderung und Bekämpfung von Krankheiten. Seit den achtziger Jahren wird das Konstrukt der Prävention auch zunehmend in der sozialen Arbeit eingesetzt. Prävention, übertragen auf die soziale Existenz des Menschen, betrachtet das Individuum unter dem Blickwinkel der möglichen Abweichung von der Norm. Entwicklung wird aus dieser Perspektive nicht mehr als Entfaltung von Fähigkeiten, sondern als Entwicklung von Risikopotentialen verstanden. Ziel der Prävention ist also die Verhinderung negativer Entwicklung.
Kritisch zu bewerten ist bei diesem Konzept, daß Sozialpädagogik und soziale Arbeit besonders im Kinder- und Jugendbereich grundsätzlich das Ziel der Förderung von positiven Entwicklungen verfolgt. Kinder und Jugendliche werden in der sozialen Arbeit als Subjekte verstanden, die in ihrer Persönlichkeitsentwicklung, Entfaltung, Verantwortung und sozialen Integration bestärkt werden sollen. Prävention orientiert sich im Vergleich dazu am kompletten Gegenteil. Die Fixierung auf Gefährdung verfehlt beispielsweise die Ausrichtung des KJHG, welches das Recht auf Förderung positiver Entwicklung als zentrales Ziel formuliert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kritik am Konzept der Prävention
- Klassifizierung der verschiedenen Präventionsformen
- Drogenspezifische Einstellungen, Erfahrungen und Kommunikation von Jugendlichen
- Ideen zu einem anderen Verständnis von Prävention
- Prävention durch das Medium Internet
- Vor- und Nachteile der Prävention im Internet
- Auswahl der Beispiele von Internetseiten zur Prävention
- Ziele von Substanzinformationen und Safer Use Hinweisen im Internet
- Analyse der verschiedenen eingesetzten Methoden um die Ziele der Prävention zu erreichen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht präventive Angebote im Internet für Konsumenten legaler und illegaler Drogen. Sie analysiert die bestehenden Konzepte der Suchtprävention kritisch und vergleicht verschiedene Internetseiten mit ihren jeweiligen Ansätzen. Der Fokus liegt auf der Bewertung der Effektivität und der methodischen Ansätze der Präventionsarbeit im digitalen Raum.
- Kritik am traditionellen Präventionskonzept
- Analyse präventiver Internetangebote für legale und illegale Drogen
- Vergleich verschiedener Methoden zur Erreichung präventiver Ziele
- Bewertung der Vor- und Nachteile der Internetprävention
- Diskussion alternativer Präventionsansätze
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Suchtprävention bei Konsumenten von Partydrogen ein und legt den Fokus auf den Vergleich präventiver Angebote im Internet für Konsumenten legaler und illegaler Drogen. Sie kritisiert das traditionelle Präventionskonzept, das stark auf Abstinenz fokussiert und die individuellen Bedürfnisse und Erfahrungen der Konsumenten vernachlässigt. Die Einleitung legt den Grundstein für die Untersuchung der verschiedenen Präventionsformen und die Analyse der Internetprävention.
Prävention durch das Medium Internet: Dieses Kapitel befasst sich mit der Prävention von Drogenkonsum über das Internet. Es untersucht die Vor- und Nachteile dieses Mediums für die Verbreitung von Präventionsinformationen und analysiert ausgewählte Beispiele von Internetseiten, die sich mit Suchtprävention auseinandersetzen. Ein Schwerpunkt liegt auf den Zielen von Substanzinformationen und Safer Use Hinweisen im Internet und deren methodischer Umsetzung. Die Kapitel analysiert die Effektivität verschiedener Methoden zur Erreichung der Präventionsziele im Online-Bereich.
Schlüsselwörter
Suchtprävention, Internetprävention, legale Drogen, illegale Drogen, Partydrogen, Abstinenz, Risikoreduktion, Safer Use, Präventionskonzepte, Internetangebote, Methodenvergleich, Jugendliche, kritische Analyse.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Prävention von Drogenkonsum im Internet
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht präventive Angebote im Internet für Konsumenten legaler und illegaler Drogen. Sie analysiert bestehende Konzepte der Suchtprävention kritisch und vergleicht verschiedene Internetseiten mit ihren jeweiligen Ansätzen. Der Fokus liegt auf der Bewertung der Effektivität und der methodischen Ansätze der Präventionsarbeit im digitalen Raum.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Kritik am traditionellen Präventionskonzept, die Analyse präventiver Internetangebote für legale und illegale Drogen, den Vergleich verschiedener Methoden zur Erreichung präventiver Ziele, die Bewertung der Vor- und Nachteile der Internetprävention und die Diskussion alternativer Präventionsansätze. Die Arbeit beinhaltet auch eine detaillierte Analyse der Drogenspezifischen Einstellungen, Erfahrungen und Kommunikation von Jugendlichen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Prävention durch das Medium Internet und eine abschließende Analyse der verschiedenen Methoden zur Erreichung der Präventionsziele. Die Einleitung beinhaltet eine Kritik am Konzept der Prävention und eine Klassifizierung verschiedener Präventionsformen. Das Kapitel zur Internetprävention untersucht die Vor- und Nachteile, analysiert ausgewählte Internetseiten und deren Ziele (Substanzinformationen und Safer Use Hinweise). Die Arbeit enthält außerdem ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel und Schlüsselwörter.
Welche Kritikpunkte werden an traditionellen Präventionskonzepten geäußert?
Die Arbeit kritisiert das traditionelle Präventionskonzept, das stark auf Abstinenz fokussiert und die individuellen Bedürfnisse und Erfahrungen der Konsumenten vernachlässigt. Es wird ein alternatives Verständnis von Prävention angestrebt.
Welche Methoden der Internetprävention werden untersucht?
Die Arbeit analysiert verschiedene Internetseiten, die sich mit Suchtprävention auseinandersetzen, und untersucht die Ziele und die methodische Umsetzung von Substanzinformationen und Safer Use Hinweisen im Internet. Es wird ein Vergleich verschiedener Methoden zur Erreichung der Präventionsziele im Online-Bereich durchgeführt.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Suchtprävention, Internetprävention, legale Drogen, illegale Drogen, Partydrogen, Abstinenz, Risikoreduktion, Safer Use, Präventionskonzepte, Internetangebote, Methodenvergleich, Jugendliche, kritische Analyse.
Welche Zielgruppe wird angesprochen?
Die Arbeit richtet sich an ein akademisches Publikum, welches sich mit dem Thema Suchtprävention und den Möglichkeiten der Internetprävention auseinandersetzt.
- Citation du texte
- Christine Hölzmann (Auteur), 2002, Vergleich präventiver Angebote im Internet für KonsumentInnen von legalen und illegalen Drogen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113683