Diakonie in mittelalterlichen Beginengemeinschaften

Über eine frühe Form christlich motivierter Sozialer Arbeit und deren Wiederentdeckung in der Gegenwart


Mémoire (de fin d'études), 2006

73 Pages, Note: 1,3


Extrait


Inhaltsverzeichnis

Zum Geleit: Eine fast vergessene mittelalterliche Frauengemeinschaft – Spurensuche

1. Die Beginenbewegung
1.0 Vorgeschichte und historischer Rahmen
1.0.1 Der Investiturstreit
1.0.2 Cluny – der Idealtyp eines „reichsfreien“ Klosters
1.0.3 Die Armutsbewegung des 12. und 13. Jahrhunderts
1.0.4 Das 4. Laterankonzil (1215)
1.1 Herkunft des Namens „Beginen“
1.1.1 Die drei Stifterthesen
1.1.1.1 Erste Stifterthese: Königin Beatrix von Böhmen
1.1.1.2 Zweite Stifterthese: Heilige Begga
1.1.1.3 Dritte Stifterthese: Lambert le Bégue
1.1.2 Zahlreiche andere Thesen
Grafik 1: Die drei Stifterthesen
1.2 Entstehung der Beginenbewegung
1.2.1 Das Beginentum als Folge eines gesteigerten Interesses an monastischer Lebensform angesichts überfüllter Klöster
1.2.1.1 Die Zwitterstellung des Beginentums
1.2.2 Beginenhäuser als Versorgungsanstalten alleinstehender Frauen
1.2.3 Feministische Erklärungsansätze
1.2.4 Beginengemeinschaften als genossenschaftliche Organisationen der Selbsthilfe
1.2.5 Anmerkung zu den vier aufgezeigten Entstehungsvarianten
1.2.6 Die Überinterpretation des Beginentums durch die Unterlegung mit neuzeitlichem Gedankengut
Grafik 2: Die Entstehung der Beginenbewegung

2. Die tätigkeiten Der Beginen
2.1 Die wirtschaftlichen Aktivitäten der Beginen
2.2 Die Bildungsarbeit der Beginen
2.3 Krankenpflege und Sorge um Sterbende und Tote
2.3.1 Die Krankenpflege
Exkurs: Das Mittelalterliche Spital und das Seelhaus
2.3.2 Sorge um Sterbende und Dienste im Bereich Bestattung
2.4 Die Armenpflege
Grafik 3: Die Tätigkeiten der Beginen
2.5 Das Wirken der Beginen als frühe Form christlich motivierter Sozialer Arbeit

3. Die finanzielle Grundlage der Beginenkonvente
3.1 Das Eigenvermögen der Bewohnerinnen
3.2 Das Einkommen aus eigener Tätigkeit
3.3 Die Konvente als Stiftungen
Grafik 4: Die finanzielle Grundlage der Beginenkonvente

4. Die Lebensregeln der Beginen
4.1 Der Tagesablauf
4.2 Die Hierarchie
4.3 Das Gelübde
Grafik 5: Die Lebensregeln der Beginen

5. Beziehungen der Beginen zu kirchlichen und weltlichen Institutionen und sozialen Gruppen
5.1 Beziehungen zu Bischöfen und dem Pfarrklerus
Grafik 6: Historischer Abriss
5.2 Beziehungen zu Ordensgemeinschaften
5.3 Beziehungen zu Bürgerschaften und Stadträten

6. Zwei Beispielhafte Beginenviten
6.1 Maria von Oignies – Askese und Sorge um Arme und Kranke
6.2 Marguerite Porète – Autorin und Predigerin
Exkurs: Die Mystik der Beginen

7. Die wiederentdeckung des Beginentums in der Gegenwart

7.1 Die Kölner Beginen
7.2 Weitere Beispiele: Beginen in Rostock, Thüringen und Tübingen Vorläufiger Vergleich
Grafik 7: Beginen heute

Beginen heute Fazit

Literaturverzeichnis

Zum Geleit: Eine fast vergessene mittelalterliche Frauengemeinschaft – Spurensuche

Ich war nicht wenig überrascht, als ich in einem diakoniehistorischen Seminar im Sommersemester 2005 von der Gemeinschaft der Beginen erfuhr. Frau Dr. von Hauff führte uns in eine historische Welt ein, von der ich bislang nichts gehört hatte. Und das ist kein Zufall: Geschichtsbücher und historische Enzyklopädien schweigen sich zumeist aus über die Frauen, deren diakonisches Wirken für die Wohlfahrt des Mittelalters eine beachtliche Rolle spielte. Sogar in meiner Heimatstadt Worms hat es zwanzig Konvente gegeben und ich habe dennoch bis 2005 nie davon erfahren.

Beginentum ist jedoch kein Phänomen, das sich auf einzelne Regionen Deutschlands beschränkte. Reichstein zählt ca. 165 Orte in Baden-Württemberg, ca. 100 Orte in Rheinland-Pfalz, 86 in Nordrhein-Westfalen, 70 in Bayern, 66 in Bremen / Hamburg / Hessen, 17 in Berlin / Brandenburg, 13 in Mecklenburg-Vorpommern, 10 in Sachsen, 8 in Sachsen-Anhalt, 8 in Thüringen und 3 in Schleswig-Holstein auf, an denen es ein oder mehrere Beginenkonvente gab.[1] In Köln und Straßburg, den Hochburgen des Beginentums, ging die Anzahl zeitweise jeweils sogar auf fast 200 Konvente.[2] Es gab in Deutschland zwischen dem 12. und 16. Jahrhundert also kaum jemanden, der nicht von den Beginen wusste oder sogar welche kannte!

Ich entschloss mich, dem Phänomen „Beginentum“ in meiner Diplomarbeit auf den Grund zu gehen und stellte dabei fest, dass es sogar in unserer Gegenwart „neue“ Konvente gibt. Da diese Arbeit in der theologischen Disziplin Diakoniewissenschaft / Diakonik verfasst

wird, liegt der Schwerpunkt auf dem diakonischen Wirken der Beginen. Andere wesentliche Aspekte werden jedoch am Rande gestreift (Exkurse).

Im ersten Kapitel gehe ich zuerst auf die Vorgeschichte und den historischen Rahmen ein (1.0), dann wende ich mich der Frage nach dem Ursprung der Beginenbewegung zu. Hier werden die drei wichtigsten Stifterthesen (1.1.1.1-1.1.1.3) besprochen. Anschließend werden vier Entstehungstheorien (1.2.1-1.2.4) dargestellt. Von zwei weiteren Ansätzen (1.2.6) distanziere ich mich ausdrücklich!

Im zweiten Kapitel gehe ich auf die Tätigkeiten der Beginen ein und unterscheide zwischen wirtschaftlichen (2.1) und diakonischen (2.2- 2.4) Aktivitäten. In Kapitel 2.5 wird das Wirken der Beginen schließlich als frühe Form christlich motivierter Sozialer Arbeit kategorisiert.

Kapitel 3 stellt die drei verschiedenen Formen finanzieller Grundlagen der Beginenkonvente vor: Eigenvermögen (3.1), Einkommen aus eigener Tätigkeit (3.2) und Stiftungsvermögen (3.3). Hier wird auch die Frage nach der möglichen Motivation der Stifter (heute würde man sagen Sponsoren) gestellt.

In Kapitel 4 geht es um die Lebensregeln der Beginen: Wie sah der Tagesablauf in einem Beginenkonvent aus? (4.1) Gab es ein hierarchisches Gefüge unter den Beginen? (4.2) Mussten die Beginen so etwas wie ein Gelübde ablegen? (4.3)

Kapitel 5 stellt das Leben der Konvente in den Kontext der gesellschaftlichen Umwelt und beleuchtet den Umgang der Beginen mit Bischöfen und dem Pfarrklerus (5.1), den Ordensgemeinschaften (5.2) und die Beziehungen zu Bürgerschaften und Stadträten (5.3). Begleitend wird ein grober historischer Abriss des ambivalenten Umgangs dieser Gruppen mit den Beginenschwestern mit Schwerpunkt auf den Geschehnissen in der Reichsstadt Frankfurt am Main, die damals zum Erzbistum Mainz gehörte, gegeben. Ziel ist nicht ein Erfassen der kompletten beginischen Geschichte – Ziel ist es vielmehr, den Leserinnen und Lesern eine Idee beginischer Ge-schichtsschreibung zu vermitteln. Es bleibt bei Konturen.

In Kapitel 6 wird an zwei konkreten Lebensläufen verdeutlicht, welche wichtigen Akzente (Askese, Sorge um Arme und Kranke, Predigtdienst, theologische Schriftstellerei) beginischer Lebensform ihren unvergleichlichen Charakter verliehen. Die Viten von Maria von Oignies (6.1) und Marguerite Porète (6.2) sind bewusst ausgewählt, um durch ihre Verschiedenheit auf beginische Vielfalt hinzuweisen.

In Kapitel 7 gehe ich auf gegenwärtige Beginengemeinschaften ein. Köln erhält dabei etwas mehr Raum, weil es mir im August 2005 vergönnt war, diesen Konvent zu besuchen und mich vor Ort über die Gemeinschaft zu informieren. Die vier beschriebenen Konvente können nur einen ersten Eindruck über unterschiedliche Schwerpunksetzungen geben. Die Gemeinschaft der „neuen“ Beginen ist von stetem Wachstum ergriffen und zum Zeitpunkt meiner Recherchen gab es bereits über 20 Konvente in verschiedenen deutschen Städten.

Das ganz besondere Highlight dieser Arbeit stellt das Interview mit der Begine Brita Lieb, der 2. Vorsitzenden des Dachverbandes deutscher Beginen, dar.

Im letzten Teil der Arbeit stelle ich die Frage nach Gemeinsamkeiten und Gegensätzen zwischen den Beginen des Mittelalters und den Be-ginen der Gegenwart.

1. Die Beginenbewegung

1.0 Vorgeschichte und historischer Rahmen der Beginenbewegung

1.0.1 Der Investiturstreit

Im 11. Jahrhundert war es nicht unüblich, dass ein Landesherr, der in finanziellen Nöten war, Bistümer, die sich in seinem Herrschafts-gebiet befanden, an den Meistbietenden versteigerte. Adelige hatten so die Möglichkeit, für Mitglieder ihrer Familien ein oder sogar mehrere Bischofswürden zu erwerben. Auch Prälaturen, Dekanate, Pfarreien und Klöster wurden zum Verkauf angeboten. Geistliche Würden verkamen so nicht selten zu wirtschaftlichen und politischen Gütern.

Auch das Weitervererben von kirchlichen Ämtern und Gütern, die auf solche Weise erworben waren, an die Söhne der Geistlichen war keine Seltenheit.[3]

Papst Leo IX. (Papst von 1048 bis 1054) widersetzte sich dem Zeitgeist und verurteilte Simonie (den Handel mit kirchlichen Ämtern) und Priesterehen aufs Schärfste. Damit löste er eine Bewegung aus, die sich für eine Erneuerung der Kirche und einen größeren Einfluss des Papsttums stark machte.

Humbert von Silva Candida verfasste ganz in diesem Sinne im Jahre 1058 die leidenschaftliche Kampfschrift Adversus Simoniacos. Er definierte diejenigen als Simonisten, die für ein geistliches Amt Geld nahmen oder ein solches mit ihrem Geld erwarben und verurteilte mit aller Härte die Praxis, dass Laien über die Besetzung kirchlicher Stellen mitbestimmten oder diese sogar eigenmächtig vergaben. Seine Forderung war eindeutig: die Kirche müsse von der Welt geschieden, von Macht und Einflussnahme der Laien befreit werden. Dabei befürwortete er eine eindeutige Subordination – kirchliche Gewalt müsse über weltlicher Gewalt stehen! Priester hätten sich ganz ihrer Braut, der ihr anvertrauten Gemeinde, zu widmen – eine Priesterehe sei deshalb in der Kirche Christi undenkbar![4]

Die römischen Lateransynoden in der 2. Hälfte des 11. Jahrhunderts schlossen sich der Position Leos IX. und Humberts von Silva Candida an und verurteilten Nikolaitismus (die Eheschließung Geistlicher), Simonie (Handel mit kirchlichen Ämtern) und Laieninvestitur[5] (die Mitbestimmung von Laien bei der Vergabe kirchlicher Ämter).

Das Papstwahldekret aus dem Jahre 1059 zeigt deutlich, wie man sich innerkirchlich in Zukunft eine „freie“ Wahl vorstellte: ohne die direkte oder indirekte Mitwirkung von Laien.[6]

Papst Gregor VII. (Papst von 1073-1085) führte die Gedanken seines Vorgängers weiter und nannte sich den Statthalter Gottes, der mit dem Apostel Petrus eine Einheit bilde und als einziger den göttlichen Willen kenne und erfülle. In seinem programmatischen Entwurf aus dem Jahre 1075, dem Dictatus Papae, definierte er die uneingeschränkte Oberherrschaft und Richtergewalt des Papstes in der Kirche und die Unmöglichkeit eines päpstlichen Irrtums in geistlichen Fragen. Doch sein Anspruch ging weit über den kirchlichen Herrschaftsbereich hinaus. Das Schreiben gipfelte in der Aussage, der Papst sei auch legitimiert, den Kaiser abzusetzen. Das Zeitalter des sog. Investiturstreits stand in voller Blüte![7]

König Heinrich IV., der seinen Vater Heinrich III. im Jahre 1065 als Regent beerbt hatte, nahm im Gegensatz zu seinem Vorgänger bei den Bischofsernennungen in der (weströmischen) Reichskirche keinerlei Rücksicht mehr auf päpstliche Wünsche und Belange. Dies führte dazu, dass ihm Papst Gregor VII. die Exkommunikation androhte. Heinrich IV. ließ sich diese Drohungen nicht gefallen und ließ auf der Synode zu Worms im Jahre 1076 durch eine Mehrheit der Reichsbischöfe das Papat Gregors für ungültig erklären, woraufhin Papst Gregor Heinrich exkommunizierte und alle Untertanen von der Königstreue entpflichtete. Dies führte zur Bildung einer Opposition von einigen Reichsfürsten gegen ihren König. Da Heinrich seine Herrschaft in Gefahr sah, bat er Papst Gregor beim berühmten „Canossagang“ durch öffentliche Buße zur Wiederaufnahme in die Kirche. Gregor war durch diesen Ritus gezwungen, die Exkommu-nikation aufzuheben. Heinrich besiegte die opponierenden Fürsten, setzte Gregor bei der Synode zu Brixen im Jahre 1080 erneut ab und setzte seinen eigenen Papstkandidaten Clemens III. (Gegenpapst 1084 -1100) durch, der ihn zum Dank 1084 zum römischen Kaiser krönte.[8]

Der Investiturstreit dauerte an. 1086 wählten Kardinäle ihren eigenen Papst, Viktor III. (1086-1087) und setzten Clemens III. ab, der mit der Zeit in Vergessenheit geriet. Heinrich IV. gelang es nicht, einen Gegenpapst zu krönen, da ihn zwischenzeitig sein eigener Sohn zur Abdankung zwang. Auch unter Heinrich V. war eine Beilegung des Streites nicht in Sicht. Der Nachfolger von Clemens III., Paschalis II., hatte sogar drei aufeinanderfolgende Gegenpäpste: Theoderich (1100-1102), Albert (1102) und Silvester IV. (1105-1111). Gelasius II. (1118 -1119) hatte den Gegenpapst Gregor VIII. (1118-1121).

Erst der Bamberger Reichstag (1122) und das I. Laterankonzil (1123) brachten die Lösung: der deutsche König gestand der Kirche die „freie Wahl“ der Bischöfe zu und wurde als Gegenleistung zum Kaiser gekrönt.[9]

Man muss sich vorstellen, welche Wirkung der Streit auf das Kirchen-volk gehabt hat: exkommunizierte Herrscher, denen die Kirche ihre herrschaftliche Legitimation absprachen, Päpste und Gegenpäpste, Adelige, die sich nach Belieben geistliche Ämter erwarben, Priester, die Kirchengüter ihren Nachkommen weitervererbten. Ich denke, die Laien und Untertanen waren in tiefster Weise verunsichert darüber, wer ihre Herren und Hirten waren. Und noch viel schlimmer: sie erlebten fast täglich eine macht- und besitzhungrige und korrupte Kirche.

1.0.2 Cluny – der Idealtyp eines „reichsfreien“ Klosters

Im Jahre 910 verzichtete der Herzog Wilhelm von Aquitanien, tief verwurzelt in seinen Glauben, auf die Klosterherrschaft und entließ so das von ihm gestiftete Kloster im französischen Burgund in die monastische Freiheit. Unter dem ausdrücklichen Schutz des Papstes wurde ausgehend von Cluny ein weitverzweigter Klosterverband aufgebaut, der weltliche Einflussnahmen erfolgreich abwehrte. Äbte wurden durch ihre Vorgänger designiert und die Ämter des Ordens ordensintern vergeben.

In der 2. Hälfte des 11. Jahrhunderts kam es zur Übernahme clunia-ziensischer Ideale durch weitere Klosterneugründungen. Diese Bewegung, das sogenannte Reformmönchtum, verband monastische Freiheit und päpstlichen Schutz und nahm nicht selten königs- und reichskirchenfeindliche Züge an. Teil dieser Bewegung sind der 1098 durch Robert von Molesme gegründete Zisterzienserorden, die Pämonstratenser und verschiedene andere Kanonikergemein-schaften.[10]

Das Reformmöchtum war im Gegensatz zum älteren Mönchtum, das auch soziale und kirchliche Aufgaben übernahm, eher asketisch-eremitisch ausgerichtet. Das Ideal der Weltabkehr war besonders für Adelige attraktiv. Nicht nur, dass viele Mönche der neugegründeten Klöster dem Adel entstammten, auch die Stiftung von Klöstern war für Adelige eine gern getätigte Investition. Sie bewiesen so ihre Frömmigkeit und erlangten ihr eigenes Haus- und Familienkloster, das für die Anliegen ihrer Stifter betete und so für ihr Seelenheil sorgte. Es kam zur Übertragung größerer Güter und umfangreichen Landbesitzes an die monastischen Gemeinschaften – besonders in der Zeit der Kreuzzüge vermachten viele Ritter ihre Ländereien einem Kloster, bevor sie ins Heilige Land aufbrachen. Das Resultat war ein erheblicher materieller Reichtum der anfangs so asketischen Klostergemeinschaften.[11]

1.0.3 Die Armutsbewegung des 12. und 13. Jahrhunderts

In den 30er-Jahren[12] des 12. Jahrhunderts predigte der italienische Stiftsprior Arnold von Brescia (ca. 1100-1155) energisch gegen die Verweltlichung des Klerus, die Unordnung seiner Sitten und gegen seine Gier nach Macht und Reichtum. Er rief kirchliche Würdenträger dazu auf, auf weltliche Macht und Besitztümer zu verzichten und sich an die materielle Armut Jesu und seiner Jünger zu erinnern. Arnold sammelte gleichgesinnte Anhänger um sich und gründete die Gemeinschaft der Arnoldisten.

Auch die Gemeinschaft der Katharer, die in den 40er-Jahren des 12. Jahrhunderts vor allem in Frankreich, aber auch in anderen Teilen Westeuropas, aktiv war, forderte die Begründung einer neuen Kirche der Reinen, deren Gläubige sich von weltlichen Gütern und Machtinteressen fernhalten sollten und die in völliger Askese auf die Wiederkunft Christi wartete.

Auf dem Geisteshorizont der Katharer fußte auch die Sekte des Kaufmanns Valdes aus der französischen Stadt Lyon, der 1176 seine Bekehrung erlebte und in einer Vision von Jesus angewiesen wurde, seinen gesamten Besitz zu verschenken und von nun an als Prediger durch die Lande zu ziehen. Gemeinsam mit seiner Gefolgschaft, den Waldensern, setzte er sich dafür ein, dass Christen sich auf die eigentliche biblische Botschaft konzentrierten und eine Kirche der Armen errichteten. Die Waldenser verkündeten überall, dass die Sakramente verweltlichter, also reicher und sündiger, Priester ungültig seien.

Die Kirche, die eine derart fundamentale Kritik und Abwendung von der eigentlichen römisch-päpstlichen Communio nicht dulden wollte, schritt zu harten Gegenmaßnahmen: so zog sie in einem Kreuzzug zu Beginn des 13. Jahrhunderts gegen Waldenser und Katharer in Frankreich und vernichtete große Teile beider Sekten mit Flamme und Schwert. Dennoch vermochten Papst und alte Kirche nicht, den Geist der neue Armutsbewegung ganz zu zerstören.

Innozenz III. (1130-1143) begriff, dass er mit Gewalt und Zerstörung allein nichts ausrichten konnte und begann, innerkirchliche Gemeinschaften, die über Ideale verfügten, die denen der beiden bekämpften Sekten ähnlich waren, zu fördern. So unterstützte er die planmäßige Gründung des Dominikanerordens im Jahr 1220, der sich die Augustinerregel gab. Der Orden wurde zur strikten Armut verpflichtet, sollte einzig Einkünfte aus seiner Betteltätigkeit erhalten und seine Angehörigen sollten als Wanderprediger durch die Lande ziehen.

Die Dominikaner begannen einen einzigartigen Siegeszug durch Europa und erlangten vielerorts große Beliebtheit. Es kam zu zahlreichen Klostergründungen – darunter viele Frauenklöster, die für gebildete Töchter des Adels und der Kaufleute äußerst attraktiv waren.

Anders als der Dominikanerorden war die Gemeinschaft der Franziskaner keine geplante und ultramontan konstituierte Gemein-schaft. Franz von Assisi (1182-1226) war ein charismatischer und beim Volk äußerst beliebter Prediger, der sich von einem Leben als reicher Kaufmannssohn bewusst abgewandt hatte und gemeinsam mit seinen Gefährten die Wahrheit verkündete, dass die Kirche Jesu einzig die Aufgabe des Dienstes (am Nächsten) habe und jenseits jedes weltlichen Machtstrebens zur Demut und zur selbstlosen Liebe gegenüber Menschen und allen anderen Geschöpfen verpflichtet sei.[13]

Die historischen Quellen berichten von zwei Begegnungen von Franziskus mit dem Papst. Bei der ersten habe sich der Papst eher abweisend bis neutral verhalten, bei der zweiten, im Spätherbst 1215, habe er die evangelische Lebensregel der Franziskaner gebilligt. Die Gründe für diesen Schritt sind bis heute in der Forschung umstritten.[14]

Franziskus wurde zum volkstümlichen Heiligen, obwohl er „unter anderer Konstellation auch wohl hätte Ketzer werden können.“[15] Noch mehr als dem Dominikanerorden gelang es den Franziskanern, aufgrund der großen Beliebtheit ihres Gründers, die Ausbreitung der Sekten einzudämmen und die Armutsbewegung des 12. Jahrhunderts in die Kirche zurückzuleiten.

1.0.4 Das 4. Laterankonzil (1215)

Das 4. Laterankonzil ist deshalb für die Geschichte der Beginenbewegung von Bedeutung, weil es sich betont gegen die katharische Weltanschauung wendete. Um das Zustandekommen weiterer Gemeinschaften jenseits des „wahren“ römischen Glaubens zu verhindern, schrieb es fest, dass keine neuen Ordens-gemeinschaften mehr gegründet werden sollten, es sei denn auf dem Fundament der Regeln des heiligen Benedikts oder des heiligen Augustinus. Auch hier liegt ein entscheidender Ursprung einer späteren Überfüllung bestehender Klöster und des Ausbleibens notwendiger Klosterneugründungen (vgl. 1.2.1).[16] „Wanderprediger, die an kein Kloster lebenslänglich gebunden waren und keinem Bischof unterstanden, passten nicht in die traditionelle Vorstellung kirchlicher Ordnung.“[17] Einzige Ausnahme blieben die Franziskaner.

1.1 Herkunft des Namens „Beginen“

Bereits ein unmittelbarer Zeitgenosse der „Gründungsphase“ der Beginenbewegung, der benediktinische Geschichtsschreiber Matthäus Paris (1200-1259), spricht von einer großen Gruppe von Frauen, die ähnlich den Ordensleuten lebten und sich durch eine bestimmte Kleidung und Lebensform auszeichneten. Er geht davon aus, dass diese Bewegung in Deutschland ihren Anfang genommen hat. Die Frage nach dem Ursprung des Namens „Beginen“ kann er jedoch nicht eindeutig beantworten.[18]

Reichstein sieht hier die Suche nach dem Ursprung des Beginentums. Die Frage nach dem Namen, der Bedeutung und dem Gründer / der Gründerin der Beginen beschäftigt seither Kirchenhistoriker, andere Geisteswissenschaftler und Kleriker. Bei dieser Suche setzten sich drei Stifterthesen besonders durch. Es geht um die historischen Persönlichkeiten Königin Beatrix von Böhmen (1225-1290), die heilige Begga (Geburtsjahr unbekannt, 694 in Andennes gestorben) und Lambert le Bégue (Geburtsjahr unbekannt, erstes öffentliches Auftreten um 1170; 1177 gestorben ).[19]

1.1.1 Die drei Stifterthesen

1.1.1.1 Erste Stifterthese: Königin Beatrix von Böhmen

Die Legende sagt, dass im 13. Jahrhundert ein dreißigjähriger Königssohn aus Griechenland an den böhmischen Königshof kam, der als Magister an der Prager Universität lehrte. Beide Töchter des Königs verliebten sich unsterblich in ihn und der König forderte ihn daraufhin auf, sich für eine der beiden zu entscheiden. Als der Königssohn dem König jedoch mitteilte, er beabsichtige, Priester zu werden, wurde dieser böse und ließ ihn in den Kerker werfen.

Die Königstöchter besuchten ihren Auserwählten oft und dieser überzeugte sie in zahlreichen Gesprächen, Ordensfrauen zu werden. Die Äbtissin des Benediktinerklosters verweigerte den beiden jedoch die Aufnahme, da die eine geistig eingeschränkt und die andere bereits geschieden war.

Darauf hin ließ der König den jungen Magister holen und befahl ihm, eine Lösung zu finden. Der Magister forderte die Königin auf, ein unbebautes Grundstück vor der Stadt dazu zu nutzen, dort eine klosterähnliche Anlage, bestehend aus einer kleinen Kirche und einem Wohnhaus, zu errichten. Die Töchter sollten sich dort völlig dem Dienst an ihrem Schöpfer hingeben können und neben dem Gebet caritative Aufgaben übernehmen, jenseits einer der bestehenden Ordensregeln und doch in benediktinischem Sinne ein Leben in stetem Wechsel von ora und labora (Gebet und einer handwerklichen bzw. sozialen Tätigkeit). Der junge Magister wurde später Bischof und schenkte der Gemeinschaft, der sich schließlich auch die Königin anschloss, eine Regel und einheitliche Ordenskleidung.[20]

So wurde laut dieser Version Königin Beatrix von Böhmen die Gründerin. Ihren Namen erhielt die Gemeinschaft auf folgende Weise:

Zum Gedenken an die drei Namen der Königin und ihrer Töchter, denen ihre Mitmenschen die Gründung der Gemeinschaft der Beginen verdankten und die sich durch die Pflege von Kranken und Sterbenden hohes Ansehen erwarben, wählten die Mitglieder des ersten Konventes je die erste Silbe der Namen der Gründerin und ihrer Töchter Be-Ghi-Na (Beatrix - Ghisele - Nazarene) und gaben der Frauengemeinschaft den Namen „Beg(h)inen“.[21] Wohlgemerkt handelt es sich hier um eine Legende, die frühestens im 14. Jahrhundert, also ca. 100 Jahre später, entstand!

1.1.1.2 Zweite Stifterthese: Heilige Begga

Im 15. Jahrhundert erfreute sich die heilige Begga (um 694 gestorben) in Belgien großer Beliebtheit. Begga stiftete 686 ein Kloster zu Andennes (Belgien). Die „Andenner Damen“ waren zur ewigen Keuschheit verpflichtet und führten einen gemeinsamen Haushalt. Es gibt einige Legenden über die diakonischen Wohltaten dieser Frauen.

Zur Stifterin der Beginen erklärte die heilige Begga jedoch erst im 17. Jahrhundert der Abt Ryckel von Löwen, der sie als „Fundatrix Begginarum“ bezeichnete.[22] Ob es sich bei den Andenner Damen um die ersten Beginen handelte, bleibt zweifelhaft.

1.1.1.3 Dritte Stifterthese: Lambert le Bégue

Lambert le Bégue trat um 1170 erstmals als Prediger in Lüttich auf und begann dort eine vielversprechende Karriere, die ihn in den Besitz ausgedehnter Landgüter brachte. Hier errichtete er eine große Kirche, einen Friedhof und mehrere Wohnhäuser. Auf seinen Besitz nahm er fromme adelige Jungfrauen auf, die er zu eifrigem Gebet ermahnte und denen er den Namen „Beginen“ gab. Zu erwähnen ist hier auch, dass Lambert mit seiner Lehre im stetigen Zwist mit dem Papst Lucius III. lag, der ihm erst kurz vor seinem Tod gestattete, im Wohlwollen der Kirche zu predigen.[23]

Anhänger der Lambert-These gab es bereits Mitte des 13. Jahrhunderts. Zu nennen ist hier v. a. der Zisterziensermönch Ägidius von Orval, der in seiner Schrift Gesta episcorum Leodiensium über den Stifter Lambert le Bégue berichtete.[24]

1.1.2 Zahlreiche andere Thesen

Es gibt auch die These, die Beginen hätten etwas mit der Ketzer-gemeinschaft der Albigenser (Katharer in Südfrankreich) zu tun. Andere vermuten, sie hätten eine mit Ohrenlappen versehene Haube mit dem Namen „beguin“ getragen. Wieder andere gehen davon aus, Begine käme von „Beten“ oder vom mittelalterlichen „beguta“, was mit Gasthaus / Hospiz gleichzusetzen ist. Eine weitere Vermutung besagt schließlich, der Name komme von den „beigen“ Farbtönen, die ihre Kleider hatten.[25]

Man könnte noch viele Vermutungen und Thesen zum Namen „Begine“ und Legenden über mögliche Gründer zusammentragen, es bleibt jedoch festzuhalten: der wirkliche etymologische Ursprung bleibt in den Tiefen historischer Wirrungen verborgen!

Wieso war die Frage nach Ursprung und Gründer im Mittelalter eigentlich so wichtig? Das Denken der Menschen war damals sehr stark von dem Respekt, ja sogar von der Verehrung, herausragender Persönlichkeiten, seien es nun Könige oder Heilige, bestimmt. War eine Gemeinschaft von einer solchen Persönlichkeit gegründet, so erfuhr sie auch ein deutliches Mehr an Achtung und Wertschätzung. Besonders in Zeiten der Anfechtung und der Verfolgung war es deshalb für die Mitglieder und Sympathisanten der Beginenbewegung wichtig, sich auf solche besonderen Gründerfiguren beziehen zu können. In diesem Zusammenhang wurden viele Legenden gewoben. Eine Gemeinschaft, die sich auf Heilige zurückführen konnte, war schließlich kirchen- und gesellschaftsintern nicht so leicht angreifbar.

Solche nachträglichen Ursprungshypothesen dienten also ins-besondere dem Schutz der Beginengemeinschaft.

[...]


[1] Reichstein, Frank – Michael: Das Beginenwesen in Deutschland, Berlin 2001, S. 207 - 209

[2] Zu Köln vgl. Beginen e.V. Köln (Hg.): Beginenreader. Festschrift zum 10-jährigen Bestehen des Beginen e.V. Köln, Köln 2004, S. 50 - 51

[3] Vgl. Moeller, Bernd: Geschichte des Christentums in Grundzügen. 6. Auflage, Göttingen 1996, S. 158

[4] Vgl. Moeller, Bernd: Geschichte des Christentums in Grundzügen. 6. Auflage, Göttingen 1996, S. 159 – 160; vgl. Frank, Isnard Wilhelm: Kirchengeschichte des Mittelalters. 2. Auflage, Düsseldorf 2005, S. 79 - 81

[5] Laien im Sinne der katholischen Kirche sind alle Nichtkleriker!

[6] Vgl. Frank, Isnard Wilhelm: Kirchengeschichte des Mittelalters. 2. Auflage, Düsseldorf 2005, S. 81 - 82

[7] Vgl. ebd., S. 83 – 87; vgl. Moeller, Bernd: Geschichte des Christentums in Grundzügen. 6. Auflage, Göttingen 1996, S. 160 – 161; vgl. Denzler, Georg: Das Papsttum. Geschichte und Gegenwart, München 1997, S. 47 - 49

[8] Vgl. Frank, Isnard Wilhelm: Kirchengeschichte des Mittelalters. 2. Auflage, Düsseldorf 2005, S. 87 - 89

[9] Vgl. ebd., S. 90-91

[10] Vgl. Frank, Isnard Wilhelm: Kirchengeschichte des Mittelalters. 2. Auflage, Düsseldorf 2005, S. 96 - 99

[11] Vgl. Frank, Isnard Wilhelm: Kirchengeschichte des Mittelalters. 2. Auflage, Düsseldorf 2005, S. 123 - 125

[12] Vgl. Moeller, Bernd: Geschichte des Christentums in Grundzügen. 6. Auflage, Göttingen 1996, S. 193 - 199

[13] Vgl. Frank, Isnard Wilhelm: Franz von Assisi. Frage auf eine Antwort, Mainz 1992

[14] Vgl. ebd., S. 41

[15] Moeller, Bernd: Geschichte des Christentums in Grundzügen. 6. Auflage, Göttingen 1996, S. 199

[16] Vgl. Schatz, Klaus: Allgemeine Konzilien – Brennpunkte der Kirchengeschichte, Paderborn / München / Wien / Zürich 1997, S. 111

[17] Schatz, Klaus: Der päpstliche Primat. Seine Geschichte von den Ursprüngen bis zur Gegenwart, Würzburg 1990, S. 107

[18] Vgl. Ex Mathei Parisiensis operibus cronicis maioribus, MGH SS XXVIII, S. 417 : « Quedam mulieresin Alemania, scilicet Beg uine, esse inceperunt. Temporibus quoque sub eisdem quidam in Alemannia sub numerosa multitudine, mulieres precipue, habitum et moresreligiosorum sibi assumentes, Beguinos sive Beguinas sese fecerunt appelari, ratione nominis incognita, et auctore penitus ignoto. » Übertragung nach Stadlbauer, Ferdinand: Beginen in der Oberpfalz, In : Die Oberpfalz, 65 (1977) 11/12, S. 348

[19] Vgl. Reichstein, Frank – Michael: Das Beginenwesen in Deutschland, Berlin 2001, S. 11

[20] Vgl. Reichstein, Frank – Michael: Das Beginenwesen in Deutschland, Berlin 2001, S. 12

[21] Vgl. Kinderling, J.F.A.: Ueber das Wort Beginen und einige seltsame Herleitungen derselben, In: Allgemeiner Litterarischer Anzeiger, XLVIII (1797), S. 507 – 509, zit. n. Reichstein, Frank – Michael: Das Beginenwesen in Deutschland, Berlin 2001, S. 12

[22] Vgl. Reichstein, Frank – Michael: Das Beginenwesen in Deutschland, Berlin 2001, S. 12 - 13

[23] Vgl. Reichstein, Frank – Michael: Das Beginenwesen in Deutschland, Berlin 2001, S. 14 - 15

[24] Vgl. Aegidius von Orval: Gesta episcorum Leodiensium / Auszüge, In: Greven, Joseph: Die Anfänge der Beginen. Ein Beitrag zur Geschichte der Volksfrömmigkeit und des Ordenswesens im Hochmittelalter, Münster i. W. 1912, S. 5

[25] Vgl. Reichstein, Frank – Michael: Das Beginenwesen in Deutschland, Berlin 2001, S. 15 - 17

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Résumé des informations

Titre
Diakonie in mittelalterlichen Beginengemeinschaften
Sous-titre
Über eine frühe Form christlich motivierter Sozialer Arbeit und deren Wiederentdeckung in der Gegenwart
Université
University of Heidelberg  (Diakoniewissenschaftliches Institut (DWI) der Theologischen Fakultät)
Cours
Diplom-Studiengang Diakoniewissenschaft
Note
1,3
Auteur
Année
2006
Pages
73
N° de catalogue
V122621
ISBN (ebook)
9783640279173
ISBN (Livre)
9783640283026
Taille d'un fichier
672 KB
Langue
allemand
Annotations
Geschichtsbücher und historische Enzyklopädien schweigen sich zumeist aus über die Frauen, deren diakonisches Wirken für die Wohlfahrt des Mittelalters eine beachtliche Rolle spielte. Ich entschloss mich 2005, dem Phänomen „Beginentum“ in meiner Diplomarbeit auf den Grund zu gehen und stellte dabei fest, dass es sogar in unserer Gegenwart „neue“ Konvente gibt. Da diese Arbeit in der theologischen Disziplin Diakoniewissenschaft verfasst wurde, liegt der Schwerpunkt auf dem diakonischen Wirken der Beginen. Andere wesentliche Aspekte werden jedoch am Rande gestreift (Exkurse).
Mots clés
Diakonie, Beginengemeinschaften, Diplom-Studiengang, Diakoniewissenschaft
Citation du texte
Master of Arts, Diplom-Diakoniewissenschaftler, Diplom-Religionspädagoge, Diplom-Sozialpädagoge Marco Schäfer (Auteur), 2006, Diakonie in mittelalterlichen Beginengemeinschaften, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122621

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Titre: Diakonie in mittelalterlichen Beginengemeinschaften



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