Die vorliegende Untersuchung befasst sich mit den internationalen Erfahrungen des Road
Pricings in urbanen Gebieten. Das Road Pricing, bislang weltweit in vielen urbanen Zonen
eingesetzt, wird im Rahmen dieser Ausarbeitung auf seine verkehrlichen, ökologischen
und staatlich-finanziellen Wirkungen hin kritisch untersucht. Geprüft wird dabei, inwieweit das Road Pricing in praxi geeignet erscheint, um die nachteiligen Effekte der urbanen Motorisierung adäquat zu mindern bzw. zu beseitigen. Die Datengrundlage dieser Untersuchung bilden die bereits umgesetzten Road Pricing-Konzeptionen in London, Stockholm
und Singapur, welche aufgrund der dokumentierten Einzelevaluationen und öffentlich zugänglichen quantitativen Ergebnissen als Best-Practice-Beispiele des Road Pricings klassifiziert worden sind. Die Befunde dieser Untersuchung zeigen, dass durch ein umgesetztes Road Pricing verkehrliche Verhaltensänderungen der Straßennutzer in Form von Ziel-, Zeit, Wege- und Fahrtensubstitutionen in urbanen Gebieten erreicht werden können. Ferner können weitere Effekte wie die staatliche Einnahmengenerierung und die ökologische/gesundheitliche Funktion des Road Pricings in der praktischen Anwendung in den Grundzügen nachgewiesen werden. Insbesondere aus langfristigen Überlegungen heraus erweist sich die Implementierung eines Road Pricings folglich als zielführende Möglichkeit, die negativen Effekte der motorisierten Gesellschaft in urbanen Zonen zu minimieren.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Grundlagen des Road Pricings
- 2.1. Begriff und Bedeutung
- 2.2. Einführungsmotive und Herausforderungen
- 2.3. Unterschiedliche Ausgestaltungsformen
- 3. Internationale Erfahrungen mit dem Road Pricing
- 3.1. Internationale Road Pricing-Konzeptionen
- 3.2. Best Practice-Beispiele
- 3.2.1. Singapur
- 3.2.2. London
- 3.2.3. Stockholm
- 3.3. Analyse der Best-Practice-Beispiele
- 3.3.1. Verkehrliche Wirkungen
- 3.3.2. Ökologische Wirkungen
- 3.3.3. Staatlich-finanzielle Einnahmen-/Ausgabenwirkungen
- 3.3.4. Weitere Wirkungen
- 3.3.5. Zusammenfassung der Ergebnisse
- 4. Implikationen für eine Ausweitung des Road Pricings in Europa
- 4.1. Sinn oder Unsinn einer Ausweitung
- 4.2. Gestaltungsempfehlungen für eine effiziente Umsetzung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die internationalen Erfahrungen mit Road Pricing in urbanen Gebieten. Ziel ist die kritische Analyse der verkehrlichen, ökologischen und staatlich-finanziellen Auswirkungen von Road Pricing-Systemen. Die Arbeit prüft, inwieweit Road Pricing die negativen Folgen der Urbanisierung mindern kann.
- Analyse verschiedener Road Pricing-Modelle
- Bewertung der verkehrlichen Effekte von Road Pricing
- Untersuchung der ökologischen Auswirkungen
- Bewertung der staatlichen Einnahmen und Ausgaben
- Implikationen für eine europaweite Ausweitung
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt die Herausforderungen des zunehmenden Verkehrsaufkommens in urbanen Gebieten. Kapitel 2: Grundlagen des Road Pricings definiert den Begriff und erläutert verschiedene Ausgestaltungsformen. Kapitel 3: Internationale Erfahrungen mit dem Road Pricing präsentiert Best-Practice-Beispiele (Singapur, London, Stockholm) und analysiert deren Wirkungen auf Verkehr, Umwelt und öffentliche Finanzen. Kapitel 4: Implikationen für eine Ausweitung des Road Pricings in Europa diskutiert die Sinnhaftigkeit und Gestaltungsempfehlungen für eine europaweite Umsetzung.
Schlüsselwörter
Road Pricing, Area Licensing, Cordon Pricing, Internalisierung, Spill-over-Effekte, Verkehrsleitsysteme, Urbanisierung, Verkehrsmanagement, Umweltpolitik, ökonomische Effekte.
- Citation du texte
- Dipl. Betriebswirt (Univ.) Thomas Martin Fojcik (Auteur), 2008, Road Pricing. Internationale Erfahrungen mit der Bepreisung von Straßeninfrastruktur, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/123968