Lexikalische Lernstrategien für Grundschulkinder. Reflexionskompetenz und geeignete Reflexionsmethoden


Tesis (Bachelor), 2019

42 Páginas

Anónimo


Extracto


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung
1.1 Problemstellung
1.2 Fragestellung
1.3 Vorgehen
1.4 Begriffsklarung

2. Lexikalische Lernstrategien
2.1 Stellenwert von lexikalischen Lernstrategien im Bildungssystem
2.2. Arten von lexikalischen Lernstrategien
2.3 Voraussetzungen fur die Aneignung des lexikalischen Lernstrategieeinsatzes auf Schulerseite

3. Reflexionskompetenz im Kontext schulischen Lernens
3.1 Relevanz der Reflexion fur den Lernfortschritt
3.2 Entwicklung des Reflexionsvermogens als metakognitive Kompetenz
3.4 Bedingungen fur das Gelingen von Reflexionsphasen im Unterricht

4. Reflexionsmethoden im Unterricht und ihre Eignung zur Reflexion des Einsatzes lexikalischer Lernstrategien in der Schuleingangsphase
4.1 Methodik
4.2 Kritische Betrachtung ausgewahlter Reflexionsmethoden
4.2.1 Kriterien-oder fragengeleitete Reflexion (XI)
4.2.2 Nonverbale, kreative Reflexion (X2)
4.2.3 Reflexion mit vorgegebenen Satzanfangen (X3)
4.2.4 Reflexion anhand eines positiv assoziierten Gegenstandes (X4)
4.2.5 Reflexion durch ein Voting (X5)
4.2.6 schnelle Reflexion in einem Satz (X6)
4.2.7 Reflexion durch Auswahl (X7)
4.2.8 Reflexion durch erweckte Assoziationen: mit verschiedenen Gegenstanden, Bildern, Symbolen reflektieren (X8)
4.3 Zusammenfassung
4.4 Diskussion

5. Schluss
5.1 Fazit
5.2 Ausblick

6. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

1.1 Problemstellung

Das Lernen ist ein lebenslanger Prozess und eine Herausforderung. In der heutigen, anspruchsvollen und vielfaltigen Gesellschaft scheint es mehr denn je notwendig zu sein, eigene Kenntnisse und Fahigkeiten unaufhorlich zu erweitern und auszubauen. Voraussetzung fur effektives und nachhaltiges Lernen sind Lernstrategien, die bereits in der Grundschule zum Teil erworben werden. Der sichere Einsatz von Lernstrategien an den richtigen Stellen im Lernprozess ermoglicht es den Lernenden, ihren Lernerfolg zu steigern (Beddies 2006).

Auch in der PISA Studie von 2000 wird der Wert von Lernstrategien fur das Lernen betont (Artelt 2000). Es gibt viele Lernstrategien, die dafur zur Auswahl stehen. „Making people better thinkers and problem solver has been emphasized as an educational goal for a good many years“(vgl. Gagne 1980, S.84). Lernstrategien und deren zielfuhrende Anwendung machen Menschen genau zu diesen von Gagne beschriebenen „Problemlosern“ und „besseren Denkern“.

Somit bereichern Lernstrategien nicht nur das schulische Lernen, sondern auch alltagliche herausfordernde Situationen, denen ein jeder von uns sich stellen muss. Vor allem bei dem Lernen neuer Worter erweisen sich Lernstrategien als besonders effektiv. Bei diesen Lernstrategien handelt es sich dann um lexikalische Lernstrategien. Kinder mit lexikalischer Storung haben besondere Schwierigkeiten dabei, ihren Wortschatz zu erweitern und auf ihn zuzugreifen. Ein ausreichend groBer Wortschatz und der erfolgreiche Zugriff auf diesen ist die Voraussetzung fur die erfolgreiche zwischenmenschliche Kommunikation. Deshalb ist es gerade fur die Personengruppe der Kinder mit lexikalischer Storung wichtig, den Lernprozess mit lexikalischen Lernstrategien zu unterstutzen und zu erleichtern (Motsch 2018).

Es gibt zahlreiche lexikalische Lernstrategien, die in bestimmten Lernsituationen sehr zielfuhrend sind, in anderen wiederum weniger nutzlich. Je enger die lexikalische Lernstrategie auf den konkreten Lerngegenstand zugeschnitten ist, desto besser ist der Lernerfolg. Es muss herausgefunden werden welche lexikalische Lernstrategie in welchem Kontext die richtige ist (Neveling 2004). „Wichtig ist ferner die Transparenz der Lernprozesse, denn Schuler mussen wissen, was sie gerade tun, aus welchem Grund, mit welchem Ziel und mit welchen Mitteln.“ (vgl. Wolff 1998, S. 75, zitiert nach Neveling 2004, S. 14). Transparenz wird dabei durch die Reflexion der angewandten Lernstrategien hergestellt. Jungere Kinder tun sich meist noch sehr schwer mit der Lernstrategieanwendung und setzen Lernstrategien weniger gewinnbringend ein (Beddies 2006).

1.2 Fragestellung

Der Zusammenhang zwischen der Bedeutung lexikalischer Lernstrategien fur die Wortschatzerweiterung und deren Reflexion, verknupft mit dem weniger sinnvollen Strategieeinsatz jungerer Kinder, fuhrt zu folgender Fragestellung: Welche Methoden eignen sich fur die Reflexion des Einsatzes lexikalischer Lernstrategien bei Schuler*innen in der Schuleingangsphase?

Zur Beantwortung dieser Frage dienen Erkenntnisse aus verschiedenen literarischen Werken. Im nachsten Kapitel wird das genaue Vorgehen beleuchtet.

1.3 Vorgehen

Um die oben erlauterte Fragestellung zu beantworten werden zunachst einschlagige und wichtige Begriffe fur den Gegenstand dieser Arbeit geklart.

AnschlieBend beschaftige ich mich im zweiten Kapitel mit lexikalischen Lernstrategien und deren Stellenwert im deutschen Bildungssystem. Zudem werden verschiedene Arten von lexikalischen Lernstrategien ubersichtlich aufgefuhrt und kategorisiert.

Danach werden die Voraussetzungen, die Schuler*innen erfullen mussen, um sich lexikalische Lernstrategien anzueignen, herausgestellt.

Kapitel drei befasst sich mit dem Reflexionsvermogen als metakognitive Kompetenz im Kontext des schulischen Lernens. Dabei findet die Relevanz und die Entwicklung des Reflexionsvermogens als metakognitive Kompetenz im Kindesalter besondere Betrachtung.

Im vierten und vorletzten Kapitel werden verschiedene Reflexionsmethoden betrachtet. Dabei wird gepruft, inwiefern diese Methoden Schuler*innen im Grundschulalter eine Reflexion angewandter lexikalischer Lernstrategien ermoglichen.

AbschlieBend wird im funften Kapitel eine Bewertung der Reflexionsmethoden vorgenommen. Ziel dabei ist es, geeignete Methoden zu empfehlen, die verwendet werden konnen, um jungeren Kindern den Einsatz der lexikalischen Lernstrategien reflektieren zu lassen.

1.4 Begriffsklarung

Lernstrategien werden gebraucht, um ein eigenstandiges Lernen zu ermoglichen. Sie konnen als Werkzeug verstanden werden, das eingesetzt wird, um ein lernspezifisches Ziel zu erreichen. Dabei laufen zahlreiche Prozesse ab, die die Kognition, die Metakognition und die Motivation betreffen (Killus 2018). Lernstrategien konnen bewusst eingesetzt werden oder unbewusst ablaufen (Wernke 2013).

Bei den lexikalischen Lernstrategien handelt es sich ebenfalls um Lernstrategien. Wo sich lexikalische Lernstrategien und Lernstrategien im Wesen gleichen, ist die Intention des lexikalischen Strategieeinsatzes spezifischer. Lexikalische Lernstrategien sollen das eigeninitiative lexikalische Lernen befordern, sodass die lernende Person ihren Wortschatz selbststandig erweitern kann. Zum Einsatz kommen die lexikalischen Lernstrategien besonders bei der Forderung von Kindern mit lexikalischer Storung oder in der Fremdsprachendidaktik (Motsch 2018), (Schick 2018). Da sich allgemeine Lernstrategien und lexikalische Lernstrategien von Grund auf gleichen, konnen viele wichtige Erkenntnisse, die zu Lernstrategien erlangt wurden, auch auf lexikalische Lernstrategien ubertragen werden (Neveling 2004).

Der Begriff der Reflexion stellt ein weites und kompliziertes Feld dar und wird in verschiedenen Disziplinen unterschiedlich gebraucht und definiert. Im Kontext des Gegenstandes dieser Arbeit ist das Reflexionsverstandnis nach John Dewey sehr passend. Nach Dewey folgt die Reflexion einer bestimmten Erfahrung, beziehungsweise Lernerfahrung, und fuhrt zu einer Umbewertung der gemachten Erfahrung. Um das zu erreichen, ist es nach Dewey jedoch wichtig, im Lern- oder Handlungsprozess auf ein Problem zu stoBen. Zudem muss die lernende oder handelnde Person die Motivation haben, die problematische Situation zu reflektieren und aufzulosen. Somit kann die Reflexion in diesem Kontext als Lernprozess verstanden werden, der sich in hohem MaBe an Kompetenzen der Metakognition bedient (Hilzensauer 2008).

Eine Methode im Sinne der Padagogik dient als Mittel, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Dabei stellt das Ziel den Orientierungspunkt dar, nach dem sich die Methode ausrichtet. Aufgrund dessen ist eine Methode erst dann als sinnvoll zu erachten, wenn sie auf den konkreten Gegenstand und Kontext, der mit der Erreichung des Zieles zusammenhangt, zugeschnitten ist. Demzufolge gibt es keine Methode, die pauschal fur jeden Kontext geeignet ist (Bohm & Seichter 2018).

2. Lexikalische Lernstrategien

2.1 Stellenwert von lexikalischen Lernstrategien im Bildungssystem

Im Vorwort von Barabara Sommer des Kernlernplans der Grundschule im Bundesland Nordrhein-Westfalen wird postuliert, dass in der Grundschule die Grundlage fur zukunftiges Lernen gelegt wird. So heiBt es im Kernlernplan: „Das Lernen zu lernen und ein Leben lang lernfahig zu bleiben, ist fur das Leben in der heutigen Gesellschaft von besonderer Bedeutung“ (Kernlehrplan 2015, S.14). Mit der Vermittlung von Lernstrategien wird genau das angestrebt. Wenn Lernstrategien richtig und zielfuhrend eingesetzt werden, konnen mit deren Hilfe unzahlige neue Lerninhalte erschlossen werden (Hellmich 2009). Auf individuelle Forderung soll ebenfalls geachtet werden. Diese Forderung nach Individualisierung resultiert aus der Heterogenitat der Schulerschaft (Kernlehrplan 2012). Individuelle Forderung erfordert haufig selbstreguliertes Lernen, bei dem die Vermittlung beziehungsweise der Einsatz von Lernstrategien ein wesentlicher Bestandteil ist (Hellmich 2009). In den Richtlinien des Kernlernplans wird unter anderem die Selbststandigkeit und Eigenverantwortlichkeit der Schuler*innen als Ziel formuliert. Die Schuler*innen sollen facherubergreifende Kompetenzen und umfangreiches Wissen erlangen, was sie dazu befahigt, selbststandig zu lernen. Es wird auBerdem formuliert, dass die Kinder befahigt sein sollen, die Ergebnisse des Gelernten auf andere Situationen und Inhalte anzuwenden (Kernlehrplan 2012). Mit der Verfugung uber Lernstrategien konnen Kinder schulischen Anforderungen kompetent und selbststandig begegnen, sodass sich das Lernen verselbststandigt (Hellmich & Wernke 2009). Es werden verschiedene Vorgehensweisen empfohlen, die Kindern, die Deutsch als zweite Sprache erlernen, das Lernen neuer Worter erleichtern sollen. Dazu gehort zum Beispiel das Kategorisieren oder Wiederholen von zu erlernenden Wortern (Kernlehrplan 2012). Beide Vorgehensweisen zeigen lexikalische Lernstrategien, die der Einspeicherung zu erlernender Worter dienen sollen (Motsch 2018). Im Fach Deutsch wird am Ende der Schuleingangsphase erwartet, dass die Schuler*innen fehlende Informationen erfragen (Kernlehrplan 2012). Auch dieses Vorgehen entspricht der Fragestrategie, welche eine lexikalische Lernstrategie darstellt, bei der entweder die Wortbedeutung oder -form erfragt werden soll. Wahrend im Kernlernplan von allgemeinen Informationen die Rede ist, sollen bei der Fragestrategie semantische oder phonologische Informationen zu Wortern erfragt werden (Motsch 2018). AuBerdem heiBt es im Kernlernplan: Kinder sollen im Fach Deutsch am Ende der Schuleingangsphase Worter „sammeln und ordnen“ (vgl. Kernlehrplane 2012, S.34) konnen, was eine Tatigkeit ist, die ebenfalls einer lexikalischen Lernstrategie zur Speicherung von Wortern, der Kategorisierungsstrategie, entspricht (Motsch 2018).

Auch in den Empfehlungen zu dem Fach Englisch findet die Vermittlung von Lernstrategien als Methode zum Erlernen der Sprache, explizite Nennung. So heiBt es: „Die Schulerinnen und Schuler erwerben elementare Lern- und Arbeitstechniken des Sprachenlernens, die es ihnen erlauben, sich Worter, Wendungen und Satze zu merken, Bedeutungen aus dem Handlungszusammenhang, aus Mimik und Gestik sowie aus Abbildungen zu erschlieBen, ihren Wortschatz zu erweitern und Strukturen richtig anzuwenden.“ (vgl. Kernlehrplan 2012, S.75). Es lassen sich einige lexikalische Lernstrategien in den Empfehlungen wiederfinden.

Ebenfalls in den KMK Beschlussen wird im Zusammenhang mit dem Lernen die Selbststeuerung genannt, was s.o. die Vermittlung von Lernstrategien erfordert (KMK 2015). Die Forderung nach lebenslangem Lernen ist in den KMK Beschlussen ebenfalls zu finden. GleichermaBen lasst sich die Forderung nach einem professionellen Umgang mit Heterogenitat nachlesen.

„Kompetenzen knupfen an vorhandene an und bauen aufeinander auf. Auf dieser Grundlage setzen die Lehrerinnen und Lehrer erforderliche DifferenzierungsmaBnahmen um. Gleichzeitig unterstutzen sie die Schulerinnen und Schuler darin, ihr Lernen zunehmend selbstbestimmt und selbstverantwortlich zu organisieren.“ (vgl. KMK 2015, 5.9) . Die Vermittlung von Lernstrategien begegnet diesen Forderungen, indem sich die Lernperson zurucknimmt und die Schuler*innen und deren Lernen in den Vordergrund stellt (Kuhnl 2008). Weiterfuhrend finden Lernstrategien in den KMK-Beschlussen explizite Benennung. Sie werden als Mittel des „Lernen und Leistens“ (vgl. KMK 2015, 5.10) genannt. „Die Entwicklung personlicher Lernstrategien und Arbeitshaltungen wird unterstutzend begleitet.“ (vgl. KMK 2015, S.9).

Wie sich zeigt, werden Lernstrategien in den Empfehlungen der Kultusministerkonferenz und den Kernlehrpl anen des Bundeslandes Nordrhein- Westfalen mehrfach erwahnt. Besonders im Kontext des Fremdsprachenunterrichts oder des Deutschunterrichts fur den Zweitspracherwerb werden Vorgehensweisen empfohlen, die den Inhalten von verschiedenen lexikalischen Lernstrategien entsprechen. AuBerdem werden einige Kompetenzerwartungen formuliert, die sowohl mit dem Einsatz von Lernstrategien im Allgemeinen als auch lexikalischem Lernstrategieeinsatz erfullt werden konnen. Somit kann gesagt werden, dass dem Einsatz von lexikalischen Lernstrategien im Bildungssystem ein recht groBer Stellenwert zugeschrieben wird.

2.2. Arten von lexikalischen Lernstrategien

Lexikalische Lernstrategien lassen sich grob in funf verschiedene Gruppen unterteilen. Die kommunikativen , die affektiven , die sozialen , die kognitiven und die metakognitiven Strategien . Dabei stellen die kommunikativen Strategien weniger eine Lernstrategie dar, als vielmehr eine Strategie zum Umgang mit bestimmten Lernsituationen (siehe Abbildung 1). Die lernende Person kann in diesem Sinne eine Vermeidungsstrategie anwenden, um der Anforderung aus dem Weg zu gehen. Andererseits besteht die Moglichkeit, sich der Lernsituation zu stellen, was auch als Leistungsstrategie beschrieben wird (Neveling 2004).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Arten von kommunikativen Strategien.

Weiterfuhrend werden die Strategien in direkte und indirekte Strategien unterteilt. Zu den direkten lexikalischen Lernstrategien zahlen die kognitiven Strategien. Zu den indirekten Strategien gehoren die metakognitiven, die affektiven und die sozialen Strategien.

Die Reflexion des Einsatzes der direkten Strategien fallt in den Bereich der metakognitiven Strategien. Mit Hilfe der metakognitiven Strategien kann erkannt werden, ob der Einsatz einer kognitiven Strategie an einer bestimmten Stelle Sinn ergibt und zielfuhrend ist. Es wurde festgestellt, dass sich der Erfolg des Strategieeinsatzes erhoht, je enger die einzelnen Strategien auf den konkreten Lerngegenstand zugeschnitten sind, weshalb die bisherigen Klassifikationen noch nicht ausreichend sind (Neveling 2004).

Motsch unterscheidet grob zwischen Selbstevaluationsstrategien , Fragestrategien , Speicherstrategien , Abrufstrategien und Kategorisierungsstrategien (Motsch 2018). Die Selbstevaluationsstrategie, die bei Motsch beschrieben wird, bietet vieles. Die Kinder sollen den Fokus auf unbekannte Worter, beziehungsweise unbekannte Dinge richten, um Vermeidungsstrategien zu reduzieren, beziehungswiese zu ersetzen(Motsch 2018). Genau wie bei der Leistungsstrategie stellt sich die Person der Lerngelegenheit und richtet die Aufmerksamkeit auf das unbekannte Wort oder den unbekannten Gegenstand (Neveling 2004). Zudem soll das Lernen wieder angeregt werden, indem das Unbekannte als interessant und positiv in den Fokus der Aufmerksamkeit ruckt (Motsch 2018). Durch das haufige Anwenden der Selbstevaluationsstrategie trainieren die Kinder den bejahenden und konstruktiven Umgang mit Wissenslucken. Zudem bedient sich die Selbstevaluationsstrategie ebenso an metakognitiven Fahigkeiten, da die Lernenden reflektieren mussen, welche Worte fur sie unbekannt sind. Deshalb wird die Selbstevaluationsstrategie den metakognitiven Strategien zugeordnet (Schick 2018).

Was bei Killus ressourcenbezogene Lernstrategien genannt wird, ist bei Neveling unter der Bezeichnung soziale und affektive Strategien zu finden (Killus 2018), (Neveling 2004). Beide Autoren beschreiben damit Strategien, mit deren Hilfe sich die lernende Person die fehlenden Informationen beschaffen kann, was Motivation und oft auch Uberwindung im Sinne der affektiven Strategien kostet und auf die Ressourcen der lernenden Person zugreift. Dabei muss die betreffende Person mit ihrer Umgebung in Kontakt treten (Neveling 2004). Die Fragestrategien, die von Motsch beschrieben werden, fallen somit in die Kategorie der indirekten, sozial/affektiven Strategien, beziehungsweise der ressourcenbezogenen Lernstrategien. Hierbei muss die lernende Person mit der Umgebung in Kontakt treten, um fehlende Informationen zu erfragen (Motsch 2018).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Indirekte und direkte lexikalische Lernstrategien mit Zuordnung der metakonitiven, affektiven und kognitiven Strategien.

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Final del extracto de 42 páginas

Detalles

Título
Lexikalische Lernstrategien für Grundschulkinder. Reflexionskompetenz und geeignete Reflexionsmethoden
Año
2019
Páginas
42
No. de catálogo
V1242611
ISBN (Ebook)
9783346667021
ISBN (Libro)
9783346667038
Idioma
Alemán
Palabras clave
lexikalische, lernstrategien, grundschulkinder, reflexionskompetenz, reflexionsmethoden
Citar trabajo
Anónimo, 2019, Lexikalische Lernstrategien für Grundschulkinder. Reflexionskompetenz und geeignete Reflexionsmethoden, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1242611

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