Inwieweit trägt das Internet zu einer McDonaldisierung und Deprofessionalisierung bei


Dossier / Travail, 2006

12 Pages, Note: 1,0


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. McDonaldisierung des Internets

3. Die Effizienz des Internets
3.1 Effizienz im Allgemeinen
3.2 Interneteffizienz und die damit einhergehende Deprofessionalisierung

4. Berechenbarkeit
4.1 Berechenbarkeit im Allgemeinen
4.2 Berechenbarkeit im Internet

5 Vorhersagbarkeit

6 Kontrolle

7 Fazit

8 Literatur

1. Einleitung

Der schillernde Begriff „McDonaldisierung“ umschreibt den Trend, dass dem Individuum das eigenständige Denken und Handeln von Organisationen abgenommen wird. Dabei zielt die McDonaldisierung auf die Betonung von zählbaren und quantitativ bestimmbaren Elementen. Es wird eine immer weiter wachsende Rationalität und eine immer höhere Effizienz angestrebt – Ritzers Paradebeispiel ist hier die Fast Food Kette McDonalds. Dazu gehört auch die Voraussehbarkeit der Produkte, deren Beständigkeit was z. B. Anzahl, Geschmack, Größe, etc. betrifft, wie auch die Kontrollierbarkeit des Ablaufes, der Mitarbeiter und der Produkte.

Der Konsument erwartet von der McDonaldisierung, dass er möglichst schnell und auf eine einfach Art und Weise an ein durchschnittliches Produkt gelangt, welches ihm keinen Überraschungen hinsichtlich des Geschmacks, des Aussehens, etc. bietet.

Nachfolgend soll beleuchtet werden, in wieweit das Internet zu einer McDonaldisierung und Deprofessionalisierung beträgt. Wir möchten uns dabei auf die Hauptmerkmal der McDonaldisierung (die Effektivität, die Berechenbarkeit, die Vorhersagbarkeit sowie die Kontrolle) stützen und untersuchen, welche Veränderungen durch das Internet hervorgebracht wurden und ob es zu einer Deprofessionalisierung geführt hat.

2. McDonaldisierung des Internets

Das Internet hat wesentlich dazu beigetragen, dass unter anderem die McDonaldisierungs-Mechanismen der amerikanischen Kultur schnell über die ganze Welt hinweg verbreitet werden konnten. Heute dient das Internet als ein ordnungsloses Durcheinander, in dem zwar alle Daten auf den ersten Blick als gleichwertig erscheinen, aber oftmals die wirklich sinnvollen und hilfreichen Daten nicht in elektronischer Form existieren oder der Allgemeinheit nicht zugänglich sind.

Viele Gelegenheitsnutzer des Internets vertrauen blind auf die Genauigkeit und die Vollständigkeit der von ihnen gefundenen Daten/ Informationen, obwohl sie sehr oft von unbekannten Autoren verfasst wurden und teilweise von zweifelhafter Qualität sind.

Die einzige Qualitätskontrolle bietet die Intensität des Erlebten. Dabei simuliert das Internet ein Gefühl der Dringlichkeit und den starken Eindruck des Gegenwärtigen, wobei der Cyberspace (als Raum hinter den Bildern) zu einer totalen Entkopplung der Kommunikation in zeitlicher, räumlicher und sozialer Hinsicht führt. „Die Gedanken und Ideen, die durch das Netz wandern, sind nicht völlig gestaltlos, aber ihre Flüchtigkeit, ihre Vergänglichkeit und ihre Virtualität nehmen zunehmend quantitativ und weniger qualitativ zu. Indem das Netz wächst und sich fortentwickelt, werden die Materialisationen der Ideen oder Konzepte immer schwieriger zu greifen, zu beurteilen und zu beobachten“ (Koenig 2006: 4).

Dies bedeutet, dass es in der gesetzlosen Welt des Internets kein „wahr“ oder „unwahr“ mehr gibt, sondern „… nur noch das, was die (…) Elemente der McDonaldisierung diktieren: schneller, lauter und bunter“ (Koenig 2006: 6).

Die selektive Aufmerksamkeit wird in Zukunft über den Wert von Informationen entscheiden und daher ist es nicht mehr wichtig, ob eine Information richtig oder falsch ist, sondern es kommt nur noch darauf an, wie sie von den Konsumenten wahrgenommen wird (vgl. Koenig 2006: 7).

Ein Beispiel hierfür ist die „Hommingberger Gepardenforelle“. Wird dieses Tier z. B. mit Google gesucht, werden tausende von Einträgen gefunden welche Informationen, Bilder, … der Gepardenforelle bieten.

Jedoch erschließt sich erst dem hinterfragenden Nutzer, dass dieses Tier überhaupt nicht existiert! Der Bergriff wurde von der Computerzeitschrift c’t erfunden, welche einen Wettbewerb ins Leben rief, welcher das Ziel hatte, die beste Position von verschiedenen Suchmaschinen zu belegen.

Dieser Wettbewerb zeigt, dass die zur Verfügung gestellten Informationen z. B. für kommerzielle Interessen genutzt werden können und die Nutzer des Internets prinzipiell alle Suchergebnisse noch einmal hinterfragen sollten.

Auch die Geschwindigkeit der Datenübertragung des Mediums Internet hat eine Auswirkung auf seine Nutzer: sie simuliert ein Gefühl von Reichtum, Macht und auch der Gemeinschaftlichkeit. Je schneller die Daten und Informationen ausgetauscht werden, desto besser. Ein gutes Beispiel wäre hier ein Internet Chat bei dem man sich in Echtzeit „unterhält“ und sich ein Gefühl der Gemeinschaftlichkeit aufbaut.

[...]

Fin de l'extrait de 12 pages

Résumé des informations

Titre
Inwieweit trägt das Internet zu einer McDonaldisierung und Deprofessionalisierung bei
Université
University of Stuttgart  (Institut für Sozialwissenschaften, Abteilung für Technik- und Umweltsoziologie)
Cours
Praxisseminar Arbeit und Organisation
Note
1,0
Auteurs
Année
2006
Pages
12
N° de catalogue
V125474
ISBN (ebook)
9783640311170
ISBN (Livre)
9783640516810
Taille d'un fichier
396 KB
Langue
allemand
Annotations
Gemeinschaftsarbeit von Jörg Hilpert und Anne Koslowski.
Mots clés
Inwieweit, Internet, McDonaldisierung, Deprofessionalisierung, Praxisseminar, Arbeit, Organisation
Citation du texte
Jörg Hilpert (Auteur)Anne Koslowski (Auteur), 2006, Inwieweit trägt das Internet zu einer McDonaldisierung und Deprofessionalisierung bei, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/125474

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