Die Außenpolitik Englands unter Karl II. weist keine konsequente Richtung auf, wechselnde Koalitionen mit den Niederlanden und Frankreich spiegeln dies wieder. Zudem verwirrt die Differenz zwischen der öffentlichen, nationalen und der geheimen, persönlichen Politik. Die Arbeit möchte sich mit folgenden Fragen befassen: Welche Motive bestimmten diese Politik? Welche äußeren Faktoren bewirkten die jeweiligen Allianzbildungen?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die ersten Jahre (1660-1667)
- Die Triple-Allianz (1668)
- Der Geheimvertrag von Dover (1670)
- Die Auswirkungen des Vertrages von Dover (1670-1674)
- Das frankophobe Parlament und die Katholizismus-Hysterie (1674-1681)
- Die letzten Jahre
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die diplomatischen Beziehungen zwischen England und Frankreich unter König Karl II. von 1660 bis 1685. Sie untersucht die wechselnden Koalitionen und die Rolle des Geheimvertrages von Dover in der Außenpolitik Englands. Die Arbeit befasst sich mit den Motiven und äußeren Faktoren, die die Allianzbildungen beeinflussten.
- Die Rolle der verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen den Königshäusern Englands und Frankreichs
- Die Bedeutung der finanziellen Situation Englands und die Suche nach einer stabilen Allianz
- Die Auswirkungen des Geheimvertrages von Dover auf die englische Innen- und Außenpolitik
- Die Rolle des Parlaments und die öffentliche Meinung in der englischen Außenpolitik
- Die Auswirkungen der französischen Hegemoniebestrebungen auf die europäische Politik
Zusammenfassung der Kapitel
Die ersten Jahre der Herrschaft Karls II. waren geprägt von einer komplexen diplomatischen Situation. Trotz der engen verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen den Königshäusern Englands und Frankreichs, gab es mehrere Faktoren, die einer Allianz im Wege standen. Englands Furcht vor Frankreichs militärischer Expansion, die Unfähigkeit der Botschafter, eine engere Liaison zu schaffen, und Frankreichs Verpflichtung gegenüber den Niederlanden, im Kriegsfall gegen England zu kämpfen, waren die wichtigsten Hindernisse. Der zweite Englisch-Niederländische Krieg (1665-1667) führte zu einer weiteren Verschärfung der Beziehungen. Die militärischen Misserfolge und die Pest in England führten zu einer schnellen Abkühlung der Kriegsbegeisterung. Der Friede von Breda (1667) markierte das Ende des Krieges, aber Ludwig XIV. nutzte die Schwäche Englands und der Niederlande, um seine Macht in Europa zu erweitern.
Die Triple-Allianz (1668) war eine Reaktion auf Frankreichs militärische Expansion in den Spanischen Niederlanden. England, die Niederlande und Schweden schlossen sich zusammen, um Frankreichs Macht zu begrenzen. Die Allianz war erfolgreich, da sie Ludwig XIV. zum Frieden von Aachen zwang. Die Triple-Allianz stand jedoch im Widerspruch zu Karls geheimen Plänen, sich Frankreich anzunähern.
Der Geheimvertrag von Dover (1670) markierte einen Wendepunkt in der englischen Außenpolitik. Karl II. und Ludwig XIV. einigten sich auf eine geheime Allianz, die England zum Satelliten Frankreichs machte. Der Vertrag beinhaltete die Unterstützung Frankreichs im Falle eines Krieges gegen die Niederlande und die Förderung des Katholizismus in England. Die Auswirkungen des Vertrages von Dover waren weitreichend. England wurde in den dritten Englisch-Niederländischen Krieg (1672-1674) verwickelt und die innenpolitische Situation in England wurde durch die Katholizismus-Hysterie destabilisiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die diplomatischen Beziehungen zwischen England und Frankreich unter König Karl II., die wechselnden Koalitionen, den Geheimvertrag von Dover, die Rolle des Parlaments, die öffentliche Meinung, die französische Hegemoniebestrebungen und die Auswirkungen der französischen Expansion auf die europäische Politik.
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- Florian Unzicker (Autor), 2004, Wechselnde Koalitionen und Geheimvertrag, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/129020