Die ASEAN mit ihren heute 10 Mitgliedstaaten ist eine 1967 gegründete internationale Organisation und Objekt vieler Untersuchungen. Dabei steht oftmals der ASEAN way -der eine Art spezifischer Form von Governance bezeichnet- im Vordergrund des Interesses. So auch in der vorliegenden Studie. Zunächst bedarf es der Klärung einiger Begriffe und des analytischen Rahmens.
In der Literatur, ob in wissenschaftlichen Publikationen oder Boulevard-Blättern, ist von Corporate Governance, Good Governance, Global Governance, Multilevel Governance etc. zu lesen. Diese Bezeichnungen sind in Mode und der Begriff Governance unterliegt insgesamt einer inflationären Verwendung. Diesem Umstand begegnet eine wissenschaftliche Analyse angemessen mit genauen kategorischen Definitionen und einer Darlegung der theoretischen Anwendung, was für die vorliegende Ausarbeitung Kapitel 2 leistet. Im weiteren Verlauf des Kapitels wird -wie in Texten zum Forschungsfeld der Internationalen Beziehungen üblich- ein Bezug zu den jeweils eingesetzten Paradigmen bzw. Forschungsprogrammen hergestellt. In der vorliegenden Arbeit werden die analytischen Blickwinkel des Neorealismus, des Neoinstitutionalismus und des Konstruktivismus verwendet. Das Kapitel 3 bietet einen kurzen Überblick einiger signifikanter Stationen in der Entstehungsgeschichte von ASEAN und eine Auflistung makroökonomischer Daten für das Jahr 2008. Eine ausführliche historische Darstellung der Organisation und ihrer Mitgliedstaaten ist auf Grund des Umfangs der Studie nicht möglich; es sei auf die angeführten Quellen verwiesen. In Kapitel 4 erfolgt die Analyse von Governance im Kontext des jeweiligen Paradigmas. Da es sich um analytische Blickwinkel handelt sind thematische Überschneidungen unvermeidbar, bzw. wie im Falle der ASEAN-Charta gewollt, um die Erklärungskraft der Paradigmen synoptisch gegenüberstellen zu können. Das Fazit fasst die Ergebnisse zusammen, um sie anschließend kurz zu bewerten. Darüber hinaus dient dieses Kapitel einer Prognose für die kommenden Jahre der Organisation und ihrer Ausprägung von Governance: den ASEAN way.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Rahmen und Methodik
- Der Untersuchungsgegenstand: Die ASEAN
- Analyse
- Neorealismus
- Neoinstitutionalismus
- Konstruktivismus
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studie untersucht die Governance-Strukturen der ASEAN, insbesondere den "ASEAN way", unter Anwendung neorealistischer, neoinstitutionalistischer und konstruktivistischer Perspektiven. Das Ziel ist die Beschreibung, Erklärung und Bewertung dieser Strukturen.
- Der "ASEAN way" als spezifische Governance-Form
- Anwendung verschiedener theoretischer Paradigmen auf die ASEAN
- Analyse der institutionellen Strukturen der ASEAN
- Bewertung der Effektivität der ASEAN-Governance
- Prognose für die zukünftige Entwicklung der ASEAN-Governance
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der ASEAN-Governance und den "ASEAN way" ein. Sie erläutert die Notwendigkeit genauer Definitionen des Begriffs "Governance" und die Anwendung neorealistischer, neoinstitutionalistischer und konstruktivistischer Paradigmen in der Analyse. Die Einleitung skizziert den Aufbau der Studie und die darin behandelten Kapitel.
Theoretischer Rahmen und Methodik: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Governance" und seine verschiedenen Ausprägungen. Es differenziert zwischen den politikwissenschaftlichen und institutionenökonomischen Wurzeln des Konzepts und betont die Bedeutung des "Governance without Government"-Ansatzes im Kontext internationaler Beziehungen. Das Kapitel beschreibt die ausgewählten theoretischen Paradigmen (Neorealismus, Neoinstitutionalismus, Konstruktivismus) und deren Relevanz für die Analyse der ASEAN-Governance. Besonders wird der "ASEAN way" mit seiner Betonung von Informalität und Konsens im Gegensatz zu westlichen Modellen erläutert.
Der Untersuchungsgegenstand: Die ASEAN: Dieses Kapitel bietet einen kurzen Überblick über die Geschichte der ASEAN, von ihrer Gründung 1967 bis zu ihrer Erweiterung auf zehn Mitgliedstaaten. Es listet wichtige Meilensteine und Entwicklungen auf, wie die Unterzeichnung der ZOPFAN und die Einrichtung des ASEAN-Sekretariats. Eine detaillierte historische Darstellung wird aufgrund des Umfangs der Studie auf die weiterführende Literatur verwiesen.
Analyse: Dieses Kapitel analysiert die ASEAN-Governance unter den drei gewählten Paradigmen (Neorealismus, Neoinstitutionalismus, Konstruktivismus). Es beschreibt die jeweiligen Perspektiven und untersucht, wie sie die Besonderheiten des "ASEAN way" erklären können. Aufgrund der analytischen Natur der Blickwinkel sind thematische Überschneidungen unvermeidbar und werden zur Erklärungskraft der Paradigmen genutzt.
Schlüsselwörter
ASEAN, Governance, ASEAN way, Neorealismus, Neoinstitutionalismus, Konstruktivismus, Internationale Beziehungen, regionale Kooperation, Konsens, Informalität, institutionelle Strukturen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Studie: ASEAN-Governance und der "ASEAN Way"
Was ist der Gegenstand dieser Studie?
Diese Studie analysiert die Governance-Strukturen der ASEAN, insbesondere den "ASEAN Way", unter Anwendung neorealistischer, neoinstitutionalistischer und konstruktivistischer Perspektiven. Ziel ist die Beschreibung, Erklärung und Bewertung dieser Strukturen.
Welche Themen werden in der Studie behandelt?
Die Studie behandelt den "ASEAN Way" als spezifische Governance-Form, die Anwendung verschiedener theoretischer Paradigmen auf die ASEAN, die Analyse der institutionellen Strukturen der ASEAN, die Bewertung der Effektivität der ASEAN-Governance und eine Prognose für die zukünftige Entwicklung der ASEAN-Governance.
Welche theoretischen Ansätze werden verwendet?
Die Studie verwendet neorealistische, neoinstitutionalistische und konstruktivistische Paradigmen zur Analyse der ASEAN-Governance. Diese Ansätze werden genutzt, um den "ASEAN Way" zu erklären und zu bewerten.
Wie ist die Studie aufgebaut?
Die Studie besteht aus einer Einleitung, einem Kapitel zum theoretischen Rahmen und der Methodik, einem Kapitel zum Untersuchungsgegenstand (ASEAN), einem Analysekapitel und einem Fazit. Das Analysekapitel untersucht die ASEAN-Governance aus neorealistischer, neoinstitutionalistischer und konstruktivistischer Perspektive.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung führt in das Thema der ASEAN-Governance und den "ASEAN Way" ein. Sie erläutert die Notwendigkeit genauer Definitionen des Begriffs "Governance" und die Anwendung der gewählten Paradigmen. Sie skizziert den Aufbau der Studie und die darin behandelten Kapitel.
Was wird im Kapitel "Theoretischer Rahmen und Methodik" behandelt?
Dieses Kapitel definiert den Begriff "Governance" und seine verschiedenen Ausprägungen. Es differenziert zwischen den politikwissenschaftlichen und institutionenökonomischen Wurzeln des Konzepts und betont den "Governance without Government"-Ansatz. Es beschreibt die ausgewählten theoretischen Paradigmen und deren Relevanz für die Analyse der ASEAN-Governance, insbesondere im Hinblick auf den "ASEAN Way".
Was wird im Kapitel "Der Untersuchungsgegenstand: Die ASEAN" behandelt?
Dieses Kapitel bietet einen kurzen Überblick über die Geschichte der ASEAN, von ihrer Gründung bis zu ihrer Erweiterung. Es listet wichtige Meilensteine und Entwicklungen auf und verweist für eine detailliertere historische Darstellung auf weiterführende Literatur.
Was wird im Analysekapitel behandelt?
Das Analysekapitel analysiert die ASEAN-Governance unter den drei gewählten Paradigmen (Neorealismus, Neoinstitutionalismus, Konstruktivismus). Es beschreibt die jeweiligen Perspektiven und untersucht, wie sie die Besonderheiten des "ASEAN way" erklären können. Thematische Überschneidungen werden zur Erklärungskraft der Paradigmen genutzt.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Studie?
Wichtige Schlüsselwörter sind ASEAN, Governance, ASEAN way, Neorealismus, Neoinstitutionalismus, Konstruktivismus, Internationale Beziehungen, regionale Kooperation, Konsens, Informalität und institutionelle Strukturen.
- Citar trabajo
- Guido Schmidt (Autor), 2009, Die Governance-Strukturen der ASEAN, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/138026