Wir lernen die Insel Langeoog und ihre Umgebung kennen

Ein Entwurf für den Erdkundeunterricht in der 8. Klasse der Förderschule, Förderschwerpunkt Lernen


Unterrichtsentwurf, 2002

12 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Vorbemerkung

2 Begründete Auswahl des Förderschwerpunkts

3 Analyse des sonderpädagogischen Förderschwerpunkts

4 Zielsetzungen

5 Verlaufsplanung einer Unterrichtsstunde

6 Übersicht über die Stationen

Literatur

1 Vorbemerkung

Mit der hier skizzierten Unterrichtsreihe sind die Schüler einer achten Klasse, Förderschule Lernen, inhaltlich auf eine bevorstehende Klassenfahrt auf die Nordseeinsel Langeoog vorbereitet worden. Die Unterrichtsinhalte sind überwiegend allgemeiner, exemplarisch gehalten, so dass nicht die Gefahr einer inhaltlichen Engführung, einer vorzeitigen Spezialisierung, entsteht. Die Arbeit an Stationen ermöglicht eine weitgehend selbst bestimmte Arbeit nach eigener Wahl.

An eine begründete Auswahl des Förderschwerpunkts (vgl. Kap. 2) und eine Analyse des Förderschwerpunkts (vgl. Kap. 3) schließt sich in Kap. 4 eine Übersicht über die verfolgten pädagogischen Ziele an. Der Verlaufsplanung (vgl. Kap. 5) schließt sich eine Übersicht über die zur Wahl stehenden Stationen an.

2 Begründete Auswahl des sonderpädagogischen Förderschwerpunkts

Im alltäglichen Unterricht ist immer wieder zu beobachten, dass einige Schüler aufgrund einer unzureichenden Kenntnis der Aufgabenstellung nicht in der Lage sind, eine Arbeit sachgemäß durchzuführen. Die mangelnde Kenntnis der Aufgaben und das unzureichende Aufgabenverständnis dieser Schüler können vielfältige Ursachen haben. Sie können durch eine zu komplizierte, ungenaue oder den Schülern aus anderen Gründen nicht nachvollziehbare Aufgabenstellung, aber auch durch die Schüler ihrerseits bedingt sein. Oftmals stellt sich bei Nachfragen heraus, dass Aufgabenstellungen nicht bzw. nicht genau genug gelesen oder nicht wahrgenommen worden sind. Einige Schüler ziehen es offensichtlich vor nachzufragen als sich der Anstrengung zu unterziehen, eine Aufgabenstellung selber zu lesen, nachzuvollziehen und handelnd umzusetzen. Auch das Bedürfnis nach Aufmerksamkeit seitens des Lehrers könnte ein mögliches Motiv für unnötige aufgabenbezogene Fragestellungen sein (wahrscheinlich bei ...).

Ein übergeordnetes Ziel der Schule für Lernbehinderte ist es, „die Schüler zur Selbständigkeit und Verantwortung zu führen“ (Kultusministerium NRW 1997, 14). Selbständig kann nur sein, wer unter anderem auch handlungsfähig ist. Handlungsfähigkeit setzt sich ihrerseits aus vielen Teilkompetenzen zusammen (vgl. Kap. 3). Die Fähigkeit zur Planung eigener Handlungen ist sicherlich eine wesentliche Voraussetzung der Handlungsfähigkeit. Bei eingehender Analyse fällt auf, dass sich auch die Fähigkeit zur Planung eigener Handlungen in einzelne Teilkompetenzen gliedert. Neben der Analyse des Handlungsziels und der Handlungsschritte sowie der Übersicht über mögliche Hilfsmittel und Materialien zur Lösung der Aufgabe ist das Verständnis der Aufgabenstellung eine grundlegende Voraussetzung der Planung eigener Handlungen. Aufgabenstellungen werden u. a. dann verstanden, wenn der Adressat motiviert und in der Lage ist, einen sinnvollen geschriebenen oder gesprochenen Text sinnentnehmend zu hören oder zu lesen und er möglichen Hindernissen beim Verstehen des Textes mit einem gewissen Maß an Frustrationstoleranz und mit der Bereitschaft begegnet, offene Fragen weitgehend selbständig zu klären.

Der gewählte Förderschwerpunkt ist ein implizites Förderziel für alle Schüler der Klasse. Die Schüler ... haben - auch im Vergleich zu ihren Mitschülern - einen besonderen Förderbedarf in diesem Bereich. Die Arbeit an Stationen ermöglicht hier neben der fachlichen auch eine zeitliche Differenzierung. Außerdem kann durch diese Arbeitsform eine intensivere und gezielte individuelle Hilfestellung seitens des Lehrers erfolgen. Abgesehen von einer grundsätzlichen situativen Offenheit des Lehrerhandelns sind das Ziel dieser Hilfestellungen der Wahl des Förderschwerpunkts entsprechend vor allem Fragestellungen der Schüler, die sich auf das Aufgabenverständnis beziehen.

3 Analyse des Förderschwerpunkts

Die Analyse des sonderpädagogischen Förderbereichs erhebt weder einen Anspruch auf Objektivität noch auf Vollständigkeit. Sie wurde in Anlehnung an Eggert (vgl. 2000, 283), Ledl (vgl. 1997, 46ff) und Berndt-Schmidt, Diehm, Lackmann & Müller (vgl. 1995, 326) durchgeführt. Sie beruht im Wesentlichen auf Plausibilitätserwägungen und angenommenen Wirkzusammenhängen und hat deshalb vor allem einen heuristischen Wert im Zusammenhang einer Unterrichtsplanung. Die folgende Darstellung gliedert den Förderbereich „Selbstständigkeit“ u. a. in die Teilkompetenz „Handlungsfähigkeit“ (2. Gliederungsebene). Die Planung eigener Handlungen ist wiederum eine wichtige Teilkompetenz der Handlungsfähigkeit (3. Gliederungsebene). Eigene Handlungen zu planen jetzt die Fähigkeit voraus, Aufgabenstellungen zu verstehen (vgl. 4. Gliederungsebene). Auch das Verstehen einer Aufgabenstellung setzt wiederum Teilkompetenzen voraus (vgl. Gliederungsebene 5).

[...]

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Wir lernen die Insel Langeoog und ihre Umgebung kennen
Untertitel
Ein Entwurf für den Erdkundeunterricht in der 8. Klasse der Förderschule, Förderschwerpunkt Lernen
Hochschule
Studienseminar für Lehrämter an Schulen Düsseldorf
Autor
Jahr
2002
Seiten
12
Katalognummer
V148859
ISBN (eBook)
9783640629671
ISBN (Buch)
9783640629619
Dateigröße
520 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Erdkundeunterricht, Lernen an Stationen, Nordseeinseln
Arbeit zitieren
Alexander Wertgen (Autor:in), 2002, Wir lernen die Insel Langeoog und ihre Umgebung kennen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/148859

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