Diese Arbeit befasst sich mit dem Thema „Die Finanzverwaltung in der Ming Dynastie.“ Diese Dynastie wurde von einem Herrscher begründet, der einer Bauernfamilie entstammte und während der Kämpfe gegen die Mongolen zum Truppenführer und alsbald zum Herrscher des Landes aufstieg. Besonders durch seinen persönlichen Eifer und seine langfristige Zielsetzung schaffte er es, eine neue Dynastie zu begründen, die 276 Jahre währen sollte (1368-1644). Zhu Yuanzhang war sich der Situation und der Probleme der Bauern in China
bewusst und bezeichnete sich selbst als ein Kind der verfallenen sozialen Struktur. Eines seiner großen Ziele war die Rehabilitierung der Bauern in der Gesellschaft. In der Geschichtsschreibung wird immer wieder betont, dass seine persönlichen Fähigkeiten einen entscheidenden Beitrag zur der Gründung und Erhaltung der Ming Dynastie leisteten (MOTE 1999: 561). Zhu Yuanzhang suchte während seiner Herrschaft ständig nach Wegen, um sich die Loyalität der Oberschicht zu sichern und stärkte die Rolle der konfuzianischen Gelehrten in der Gesellschaft (MOTE 1999: 572). In der heutigen Bewertung der Finanzverwaltung der Ming Zeit wird die konfuzianische Ideologie in der Finanzverwaltung als ein hemmendes
Element betrachtet (HUANG 1969: 124). Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Maßnahmen, die Zhu Yuanzhang während seiner Herrschaft zur fiskalischen Verwaltung durchführte. Sie geht darauf ein, aus welchen Quellen der Staat sein Einkommen schöpfte und welche Bereiche die Ausgaben des Staates bildeten. Sie soll erläutern, wie es zu den finanziellen Problemen gekommen ist und wie der Staat darauf reagierte. Es geht nicht darum, alle fiskalischen Maßnahmen in dieser Zeit aufzulisten oder einen genauen Einblick in die Situation in den einzelnen Provinzen zu geben, da dies den Rahmen sprengen würde. Sie soll
erläutern, welche Grundlage von Zhu Yuanzhang zum Anfang der Dynastie gebildet wurde und wie diese Grundlage während der gesamten Dynastie aufrechterhalten werden konnte.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Maßnahmen unter Zhu Yuanzhang
- 3. Einnahmen des Staates
- 3.1 Landbesteuerung
- 3.2 Staatsmonopole
- 3.2.1 Salzmonopol
- 3.2.2 Teemonopol
- 3.3 Handels- und Verkaufssteuern
- 4. Ausgaben des Staates
- 4.1 Löhne und Gehälter
- 4.2 Militärausgaben
- 4.3 Spende und Geschenken
- 5. Reformen in der Finanzverwaltung und ihre Auswirkungen
- 5.1 Monetäres System
- 5.2 Einführung des Ein-Peitschen-Systems'
- 6. Das Amt des Finanzministers
- 7. Probleme der Finanzverwaltung
- 8. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Finanzverwaltung der Ming-Dynastie (1368-1644) und beleuchtet die Maßnahmen von Gründerkaiser Zhu Yuanzhang zur Gestaltung des fiskalischen Systems. Dabei werden die Einnahmequellen des Staates, die Ausgabenbereiche, die Herausforderungen und die Reformen der Finanzverwaltung untersucht. Die Arbeit beleuchtet auch die Rolle des Finanzministers und die Herausforderungen der Finanzverwaltung während der Dynastie.
- Reformen der Finanzverwaltung durch Zhu Yuanzhang
- Einnahmequellen des Ming-Staates, insbesondere Landbesteuerung und Staatsmonopole
- Ausgabenbereiche des Staates, wie Löhne, Militär und Spenden
- Herausforderungen und Probleme der Finanzverwaltung
- Die Rolle des Finanzministers in der Ming-Dynastie
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 stellt die historische und politische Situation während der Gründung der Ming-Dynastie dar und beleuchtet die Ziele und die Herausforderungen von Zhu Yuanzhang. Kapitel 2 untersucht die Maßnahmen, die Zhu Yuanzhang zur Neuordnung der Agrarverhältnisse und zur Steuereintreibung ergriff, wie die Einführung des Lijia-Systems und die Erstellung der Gelben Register. Kapitel 3 beschreibt die Einnahmequellen des Staates, insbesondere die Landbesteuerung, die Staatsmonopole (Salz und Tee) sowie die Handels- und Verkaufssteuern. Kapitel 4 widmet sich den Ausgaben des Staates, die in Löhne und Gehälter, Militärausgaben und Spenden und Geschenke unterteilt werden. Kapitel 5 erläutert die Reformen in der Finanzverwaltung, insbesondere die Einführung des Ein-Peitschen-Systems zur Vereinheitlichung des Steuersystems. Kapitel 6 analysiert die Rolle und die Aufgaben des Finanzministers während der Ming-Dynastie. Kapitel 7 beleuchtet die Herausforderungen und Probleme der Finanzverwaltung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Finanzverwaltung, Ming-Dynastie, Zhu Yuanzhang, Landbesteuerung, Staatsmonopole, Einnahmequellen, Ausgabenbereiche, Reformen, Ein-Peitschen-System, Lijia-System, Gelbe Register, Finanzminister, Herausforderungen.
- Citation du texte
- Shalimar Krautscheid (Auteur), 2008, Finanzverwaltung in der Ming Dynastie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/153218