Die Finanz- und Wirtschaftskrise, die Mitte 2007 begann und massive Auswirkungen auf die Kredit- und Kapitalmärkte hatte ist noch nicht überstanden. Hohe Kreditausfälle führten und führen zu einem gestiegenen Risikobewusstsein der Kapitalgeber. Diese Kreditausfallrisiken wurden von da an genauer betrachtet und
durch branchen- und unternehmensspezifische Zinsrisikoaufschläge berücksichtigt. Diese Aufschläge stellen eine Art Ausgleichszahlung dar, die der Kreditnehmer über den normalen Zinssatz an seine Bank entrichten muss damit diese einen Kredit
gewährt. Dafür übernimmt die Bank die durch die Kreditvergabe entstandenen Kreditausfallrisiken. Je nach Bonität des Kunden kann dieser Aufschlag mehr oder weniger ins Gewicht fallen. Vor der Krise hatten vor allem Banken in den Vereinigten taaten auf Gläubigerschutzmechanismen in Form von Convenants verzichtet oder
sie nur sehr selten bei der Kreditvergabe einbezogen. Durch den hohen Konkurrenzdruck bei der Fremdkapitalfinanzierung und den wachsenden Mittelzuflüssen bei Private-Equity-Gesellschaften (Kapitalbeteiligungsgesellschaften) wurden Covenants
aus Sicht der Banken als Wettbewerbsnachteil gesehen. Dem gegenüber stehen die Unternehmen die Investitionen und Liquidität fremd finanzieren müssen und nun unter Umständen einen höheren Zinsaufwand leisten müssen. Der IWF prognostiziert einen Gesamtschaden für die Weltwirtschaft in Höhe von 3,4 Billionen
US-Dollar der im Zuge der Finanzkrise entstanden ist.
Diese Arbeit soll die Möglichkeiten aufzeigen wie Fremdkapitalgeber mit Hilfe von Covenants ihre Kreditvergabe optimieren können und ihre Risiken früher erkennen können. Im gleichen Zuge sollen diese klassifiziert werden und deren Wirkungsweisen erläutert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Kurzfassung
- Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Wesen und Begriffserläuterung von Covenants
- 3. Klassen von Covenants
- 3.1 Financial Covenants
- 3.2 Information Covenants
- 3.3 General Covenants
- 4. Wirkung von Covenants aus Sicht der Gläubiger
- 4.1 Konditionsgestaltung
- 4.2 Einflussnahme auf die Geschäftsleitung durch Gläubiger
- 4.3 Risikofrüherkennung
- 4.4 Grenzen von Covenants
- 5. Fazit
- Anhang
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Bedeutung von Covenants in Kreditverträgen und analysiert deren Rolle im Risikomanagement von Kreditgebern. Sie beleuchtet die verschiedenen Arten von Covenants, ihre Funktionsweise und ihre Auswirkungen auf das Verhältnis zwischen Gläubiger und Schuldner.
- Begriffserklärung und Wesen von Covenants
- Klassifizierung der Covenants in verschiedene Kategorien
- Wirkungsweisen und Bedeutung von Covenants aus der Sicht der Gläubigerbanken
- Grenzen und Herausforderungen im Zusammenhang mit Covenants
- Praxisrelevanz von Covenants im Kontext der Risikoreduzierung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel liefert eine Einführung in das Thema Covenants und beleuchtet die Bedeutung dieser Vertragsklauseln im Kontext der Finanz- und Wirtschaftskrise. Das zweite Kapitel geht auf das Wesen und die Begriffserklärung von Covenants ein. Im dritten Kapitel werden die verschiedenen Klassen von Covenants, darunter Financial Covenants, Information Covenants und General Covenants, detailliert behandelt. Das vierte Kapitel beleuchtet die Wirkung von Covenants aus Sicht der Gläubiger, einschließlich Konditionsgestaltung, Einflussnahme auf die Geschäftsleitung und Risikofrüherkennung. Abschließend werden die Grenzen von Covenants diskutiert.
Schlüsselwörter
Covenants, Kreditverträge, Risikomanagement, Gläubigerschutz, Finanzielle Covenants, Informations-Covenants, General Covenants, Konditionsgestaltung, Einflussnahme, Risikofrüherkennung, Grenzen von Covenants, Finanz- und Wirtschaftskrise, Kreditmärkte, Kapitalgeber, Kreditnehmer.
- Citation du texte
- Mihai Szilvasi (Auteur), 2010, Optimierung der Kreditvergabe mit Hilfe von Covenants, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/153365