Heilpädagogik ist weit mehr als nur reine Umsetzung von Fachwissen. Denn Heilpädagogik richtet sich an Subjekte, an Menschen mit spezifischen Lebenserschwernissen. Die heilpädagogische Arbeit vollzieht sich also zwischen den Subjekten Heilpädagoge/Heilpädagogin und Klient/Klientin und durch ihre Beziehung zueinander. Die Professionalität ist dadurch mehr herausgefordert, als in anderen Berufen. Sie erfordert ein hohes Maß an Achtsamkeit und Reflexivität von Seiten der Heilpädagogen/Heilpädagoginnen. Ethik und Moral stellen deswegen eine unbedingte Grundlage für das Berufsfeld dar. Dies soll mit Hinblick auf die Praxisrelevanz einer sozialkonstruktionistischen Sichtweise in dieser Arbeit näher beleuchtet werden, da „durch gesellschaftliche Veränderungen, vor allem durch den Zusammenbruch der übergreifenden, zumeist religiös begründeten Wertesysteme (...) die ethische Frage in einem bisher kaum gekannten Maße für die verschiedenen Lebensbereiche virulent geworden (ist)“ (Speck 2003, S.153). Die Praxisrelevanz von sozialem Konstruktionismus kommt in Frage, weil er als Erkenntnistheorie Aufschluss über die Funktionsweisen von sozialen Systemen und somit auch über die Lebenswelt von Menschen mit spezifischen Lebenserschwernissen, geben kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsklärung
- Heilpädagogik
- Ethik
- Sozialer Konstruktionismus
- Sozialkonstruktionistische Ethik in der Heilpädagogik.
- Heilpädagogische Ethik
- Begründung einer Berufsethik
- Ableitung eines Berufsethos
- Heilpädagogische Ethik aus sozialkonstruktionistischer Sicht
- Chancen
- Mögliche Grenzen
- Praxisrelevanz von sozialkonstruktionistischer Ethik
- Inklusion
- Assistenz
- Heilpädagogische Ethik
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Praxisrelevanz von sozialkonstruktionistischer Ethik in der Heilpädagogik. Sie untersucht, wie sich die sozialkonstruktionistische Sichtweise auf die Berufsethik und das Berufsethos der Heilpädagogik auswirkt. Darüber hinaus werden die Chancen und Grenzen dieser Perspektive für die heilpädagogische Praxis beleuchtet.
- Die Bedeutung von Ethik und Moral für das Berufsfeld der Heilpädagogik
- Die Anwendung von sozialem Konstruktionismus als Erkenntnistheorie in der Heilpädagogik
- Die Chancen und Grenzen von sozialkonstruktionistischer Ethik für die heilpädagogische Praxis
- Die Praxisrelevanz von sozialkonstruktionistischer Ethik in Bezug auf Inklusion und Assistenz
- Die Bedeutung der subjektiven Lebenswelt von Menschen mit spezifischen Lebenserschwernissen in der heilpädagogischen Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt den Zusammenhang zwischen Ethik, Heilpädagogik und sozialem Konstruktionismus dar. Im Kapitel "Begriffsklärung" werden die zentralen Begriffe Heilpädagogik, Ethik und Sozialer Konstruktionismus definiert, um ein gemeinsames Verständnis der verwendeten Fachbegriffe zu gewährleisten. Die Kapitel 3.1 und 3.1.1 beleuchten die Bedeutung von Berufsethik und Berufsethos in der Heilpädagogik. Anschließend werden die Chancen und Grenzen von sozialkonstruktionistischer Ethik für die Heilpädagogik in den Kapiteln 3.2 und 3.2.1 diskutiert. In Kapitel 3.3.1 und 3.3.2 werden die Praxisrelevanz von sozialkonstruktionistischer Ethik anhand von Beispielen aus den Bereichen Inklusion und Assistenz aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Heilpädagogik, Ethik, Sozialer Konstruktionismus, Inklusion, Assistenz, Menschen mit spezifischen Lebenserschwernissen, Professionsethik, Berufsethos und Praxisrelevanz. Der Fokus liegt dabei auf der Bedeutung von sozialer Konstruktion für die Entwicklung einer ethischen Grundlage in der Heilpädagogik.
- Quote paper
- Barbara Kremkau (Author), 2008, Praxisrelevanz von sozialkonstruktionistischer Ethik in der Heilpädagogik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/154793