Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Mozarts Oper "Così fan tutte" vor dem Hintergrund der Aufklärung. Die Treueprobe wird in der Opernhandlung zum Experiment und dient als Mittel zur Gesellschaftskritik. Des Weiteren erläutert die Arbeit die Hintergründe zur Uraufführung, die Legenden, die sich um Mozarts Oper ranken, sowie die tatsächliche Beeinflussung durch stoffliche Vorlagen. Zum Abschluss findet sich eine Charakterisierung der Figuren und ihrer Konstellation.
Inhaltsverzeichnis
- Informationen zur Uraufführung von „Così fan tutte“
- Die Vorgeschichte: Zwei falsche adlige Albaner - Legendenbildung oder historische Tatsache?
- Literarische Vorlagen
- Das Thema „Treueprobe“ – Gesellschaftskritik im Aufklärungskontext
- Das Experiment als Medium der Aufklärung
- Die Figurenkonstellation
- Don Alfonso
- Despina
- Ferrando und Guglielmo
- Fiordiligi und Dorabella
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Mozarts Oper „Così fan tutte“ im Kontext ihrer Entstehungszeit und beleuchtet die literarischen Vorlagen, die das Libretto beeinflusst haben. Ein Schwerpunkt liegt auf der Darstellung des Themas „Treueprobe“ und dessen gesellschaftlicher Bedeutung im Zeitalter der Aufklärung.
- Die Entstehungsgeschichte von „Così fan tutte“ und die Rolle Kaiser Josephs II.
- Die literarischen Vorlagen des Librettos, insbesondere Ariostos „Orlando furioso“ und Sannazaros „L'Arcadia“
- Das Thema der „Treueprobe“ als gesellschaftliches Experiment der Aufklärung
- Die Charakterisierung der Figuren und ihre Rolle im Kontext der Handlung
- Die Verbindung zwischen dem fiktiven Handlungsverlauf und historischen Ereignissen
Zusammenfassung der Kapitel
Informationen zur Uraufführung von „Così fan tutte“: Dieses Kapitel befasst sich mit den wenigen verfügbaren Quellen zur Entstehungsgeschichte der Oper. Es wird der Entstehungsprozess im Spätherbst 1789 geschildert, basierend auf Briefen Mozarts. Die Uraufführung im Wiener National-Hoftheater am 26. Januar 1790 wird detailliert beschrieben, einschließlich der Unterbrechung aufgrund des Todes Kaiser Josephs II. und der späteren Fortsetzung der Aufführungen. Das Kapitel betont die spärliche Dokumentation und die dennoch erkennbare Popularität der Oper in mehreren Städten zu Mozarts Lebzeiten.
Die Vorgeschichte: Zwei falsche adlige Albaner - Legendenbildung oder historische Tatsache?: Dieses Kapitel untersucht die Legendenbildung um die Entstehung des Librettos. Es wird die im 19. Jahrhundert verbreitete Geschichte von zwei adligen Albanern, die während eines Maskenballs ihre Verlobten betrogen haben sollen, behandelt. Die Frage nach dem historischen Wahrheitsgehalt dieses Gerüchts wird kritisch hinterfragt. Gleichzeitig werden historische Vorbilder für die Figuren Ferrando und Guglielmo genannt, zwei betrügerische Brüder aus Albanien, deren Geschichte die Oper möglicherweise beeinflusst haben könnte. Das Kapitel stellt die Spannweite zwischen Legendenbildung und tatsächlichen historischen Bezügen dar.
Literarische Vorlagen: Dieses Kapitel analysiert die vielfältigen literarischen Vorlagen des Librettos von „Così fan tutte“. Es werden Parallelen zu Ariostos „Orlando furioso“ und Sannazaros „L'Arcadia“ aufgezeigt, wobei besonders die Thematik der „Treueprobe“ und die Namensgebung der weiblichen Figuren hervorgehoben werden. Der Einfluss Molières und Marivaux auf die Struktur und die Thematik des Stücks wird ebenfalls erörtert, insbesondere Marivaux' experimentelle psychologische Komödie „La double inconstance“. Das Kapitel unterstreicht die reichhaltige literarische Tradition, in der „Così fan tutte“ steht.
Schlüsselwörter
Così fan tutte, Mozart, Da Ponte, Treueprobe, Aufklärung, Oper, Libretto, literarische Vorlagen, Gesellschaftskritik, historische Vorbilder, Ariost, Sannazaro, Molière, Marivaux.
Häufig gestellte Fragen zu Mozarts "Così fan tutte"
Was beinhaltet der Text?
Der Text bietet einen umfassenden Überblick über Mozarts Oper "Così fan tutte". Er enthält ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel sowie Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Analyse der Oper im Kontext ihrer Entstehungszeit und der Untersuchung der literarischen Vorlagen und des Themas "Treueprobe" im Lichte der Aufklärung.
Welche Kapitel werden behandelt?
Der Text behandelt folgende Kapitel: Informationen zur Uraufführung von "Così fan tutte", Die Vorgeschichte (Legendenbildung um zwei albanische Adlige), Literarische Vorlagen, Das Thema "Treueprobe" – Gesellschaftskritik im Aufklärungskontext, und Die Figurenkonstellation (Don Alfonso, Despina, Ferrando und Guglielmo, Fiordiligi und Dorabella).
Welche Zielsetzung verfolgt der Text?
Der Text untersucht "Così fan tutte" im Kontext ihrer Entstehungszeit, beleuchtet die literarischen Vorlagen des Librettos und analysiert das Thema "Treueprobe" und dessen gesellschaftliche Bedeutung während der Aufklärung. Die Charakterisierung der Figuren und deren Rolle innerhalb der Handlung werden ebenfalls untersucht, ebenso wie die Verbindung zwischen der fiktiven Handlung und historischen Ereignissen.
Welche literarischen Vorlagen werden im Text erwähnt?
Der Text nennt als literarische Vorlagen Ariosts "Orlando furioso", Sannazaros "L'Arcadia", sowie Werke von Molière und Marivaux, insbesondere Marivaux' "La double inconstance". Der Einfluss dieser Werke auf die Struktur, die Thematik und die Namensgebung der Figuren wird analysiert.
Wie wird das Thema "Treueprobe" behandelt?
Das Thema "Treueprobe" wird als gesellschaftliches Experiment der Aufklärung betrachtet. Der Text untersucht dessen Darstellung in der Oper und seine Bedeutung im Kontext der gesellschaftlichen Normen und Moralvorstellungen des 18. Jahrhunderts.
Welche Rolle spielt die Aufklärung im Text?
Die Aufklärung bildet einen zentralen Kontext für die Interpretation der Oper. Das "Experiment" der Treueprobe wird als typisch aufklärerisches Vorgehen analysiert, und die gesellschaftlichen und moralischen Fragen werden im Lichte der aufklärerischen Ideen diskutiert.
Welche Schlüsselwörter kennzeichnen den Text?
Schlüsselwörter sind: Così fan tutte, Mozart, Da Ponte, Treueprobe, Aufklärung, Oper, Libretto, literarische Vorlagen, Gesellschaftskritik, historische Vorbilder, Ariost, Sannazaro, Molière, Marivaux.
Was wird in der Zusammenfassung der Kapitel erläutert?
Die Zusammenfassung der Kapitel bietet detaillierte Einblicke in die einzelnen Abschnitte des Textes. Sie beschreibt die Uraufführung, die Legendenbildung um die Vorgeschichte der Oper, die Analyse der literarischen Vorlagen und die Bedeutung des Themas "Treueprobe".
Gibt es Informationen zur Uraufführung?
Ja, der Text beschreibt die Uraufführung am 26. Januar 1790 im Wiener National-Hoftheater, inklusive der Unterbrechung aufgrund des Todes Kaiser Josephs II. und der späteren Fortsetzung der Aufführungen. Die spärliche Dokumentation und die Popularität der Oper zu Mozarts Lebzeiten werden hervorgehoben.
Werden historische Vorbilder für die Figuren erwähnt?
Ja, der Text diskutiert die Geschichte von zwei betrügerischen Brüdern aus Albanien als mögliche historische Vorbilder für die Figuren Ferrando und Guglielmo. Die Frage nach dem historischen Wahrheitsgehalt der Legenden um die Entstehung des Librettos wird kritisch hinterfragt.
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- Annika Milz (Author), 2005, Mozarts "Così fan tutte oder Die Schule der Liebenden", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/156689