Wir begegnen Werbung überall: Auf Bahnhöfen, in Einkaufszentren, an Litfasssäulen und Plakatwänden. Aber nicht nur außer Haus, auch in den Familien begegnen wir ihr, denn Zeitungen und Zeitschriften, Radio und Fernsehen sind ihre wichtigsten Träger.Dabei stehen die Fernsehsender im Mittelpunkt, besonders die privaten Anbieter, die sich und ihr Programm durch die Werbung finanzieren.1 Die Produkte, die Kindern angeboten werden, sind größtenteils geschlechtsspezifisch. Barbie oder Actionfigur, viele der dargestellten Dinge werden von den Kindern äußerst begehrt. Die Werbung wird von ihnen gern geschaut, da sie bunt und ansprechend ist. Problematisch wird dies jedoch im Hinblick auf die Vorstellung sowie Ausprägung von Geschlechterrollen, zumal bei einem sehr intensiven Fernsehkonsum bzw. wenn die Eltern sich mangelhaft mit den Kindern über das Gesehene auseinandersetzen. Einseitige Vorstellungen von Geschlechterrollen werden nicht selten von Kindern unreflektiert übernommen.
Im Folgenden möchte ich diese Problematik unter dem Blickwinkel der Gender Studies erläutern. Wie entwickeln Kinder ihre Identität und ihr Geschlecht? Wonach suchen und richten sie sich bei der Bewältigung dieser Themen in ihrem Alltag? Was sind ihre Vorbilder und welche Figuren aus dem Fernsehen mögen und begleiten sie dabei? Anhand von zwei Beispielen will ich den Sachverhalt näher untersuchen: Barbie und Dragonball Z. Das sind die zwei von mir ausgewählten aktuellen Nachweisfiguren, die Kinder bevorzugen. Im Anschluss daran werde ich Genderpädagogische Anknüpfstellen aufzeigen, wie Eltern und Schule ihre Kinder durch Fernsehen vermittelte Lieblingsfiguren und damit zusammenhängende Genderstereotype kritisch sehen lehren können bzw. was sie solchen Stereotypen entgegen zu setzen hätten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Grundbegriffe der Gender Studies
- 2.1 Geschlechterdifferenzierung
- 2.2 Identität
- 2.3 Die Entwicklung der Geschlechtsidentität
- 2.4 Geschlechtsstereotype
- 2.5 Die Entwicklung von Geschlechterstereotypen
- 3. Geschlechterrollenvorbilder im Alltag von Kindern
- 4. Die Rolle der Werbung in der geschlechterspezifischen Sozialisation
- 4.1 Kindermarken
- 4.2 Medienwirkung und Rezeptionsforschung
- 4.3 Mediatisierte Kindheit
- 4.4 Fan-sein
- 4.5 Geschlechterspezifische Vorlieben für Medienfiguren
- 5. Genderpädagogische Untersuchung von Medienfiguren für Kinder
- 5.1 Barbie
- 5.1.1 Barbie- Die Marke
- 5.1.2 Barbie- Geschlechterrollenangebot für Mädchen
- 5.1.3 Barbie- Fazit
- 5.2 Dragonball Z
- 5.2.1 Dragonball Z- Die Marke
- 5.2.2 Dragonball Z- Geschlechterrollenangebot für Jungen
- 5.2.3 Dragonball Z- Fazit
- 5.1 Barbie
- 6. Fazit- Kinder suchen nach ihrer Identität
- 7. Anregungen für die genderpädagogische Medienarbeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Stereotypisierung von Geschlechterrollen durch Medienfiguren im Kinderalltag. Die Zielsetzung besteht darin, die Einflüsse von Medien wie Barbie und Dragonball Z auf die Entwicklung der Geschlechtsidentität bei Kindern zu analysieren und genderpädagogische Ansatzpunkte aufzuzeigen.
- Entwicklung der Geschlechtsidentität bei Kindern
- Einfluss von Medien auf die Internalisierung von Geschlechterrollen
- Analyse von Geschlechterstereotypen in Kindermedien (Barbie und Dragonball Z)
- Genderpädagogische Strategien zur kritischen Auseinandersetzung mit Medieninhalten
- Die Rolle der Werbung in der geschlechterspezifischen Sozialisation
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Geschlechterrollenstereotypisierung ein und beschreibt, wie frühzeitig und nachhaltig diese Stereotypen Kinder beeinflussen. Sie betont die Bedeutung der frühen Kindheit für die Entwicklung einer ungeschlechtsspezifischen und selbstbestimmten Identität und die Rolle von Eltern, Umfeld und Medien in diesem Prozess. Die Arbeit kündigt die Untersuchung von Barbie und Dragonball Z als Fallbeispiele an, um den Einfluss von Medien auf die Geschlechterrollenentwicklung zu beleuchten und genderpädagogische Implikationen aufzuzeigen.
2. Grundbegriffe der Gender Studies: Dieses Kapitel definiert zentrale Begriffe der Gender Studies, insbesondere Geschlechterdifferenzierung, Identität und die Entwicklung der Geschlechtsidentität. Es unterscheidet zwischen biologischem Geschlecht (sex) und sozial konstruiertem Geschlecht (gender) und erklärt die Bedeutung von Geschlechtsstereotypen und deren Entwicklung. Der Fokus liegt auf der sozialen Konstruktion von Geschlecht und der kritischen Auseinandersetzung mit der Zweigeschlechtlichkeit.
3. Geschlechterrollenvorbilder im Alltag von Kindern: Dieses Kapitel dürfte den Einfluss des alltäglichen Umfelds auf die Entwicklung von Geschlechterrollen bei Kindern beschreiben. Es analysiert, wie Kinder Geschlechterrollen in ihrem Alltag beobachten und übernehmen, wobei der Einfluss von Eltern, Gleichaltrigen und anderen Bezugspersonen im Vordergrund steht. Die Kapitel untersucht wahrscheinlich die Mechanismen der Sozialisation und wie Erwartungen und Reaktionen des Umfelds das Verhalten von Kindern formen.
4. Die Rolle der Werbung in der geschlechterspezifischen Sozialisation: Dieses Kapitel befasst sich mit der Rolle der Werbung, insbesondere der Kinderwerbung, in der Sozialisation und der Prägung von Geschlechterrollen. Es analysiert, wie Werbung geschlechtsspezifische Produkte präsentiert und damit die geschlechtsspezifische Selbstwahrnehmung und das Verhalten von Kindern beeinflusst. Die Wirkung von Werbung auf das kindliche Konsumverhalten und die Medienkompetenz der Kinder wird wahrscheinlich kritisch beleuchtet.
5. Genderpädagogische Untersuchung von Medienfiguren für Kinder: Dieses Kapitel präsentiert eine genderpädagogische Analyse von Barbie und Dragonball Z als exemplarische Medienfiguren, die Geschlechterrollen stereotypisieren. Es untersucht, wie diese Figuren Geschlechterrollen präsentieren und welche Auswirkungen dies auf die Entwicklung von Mädchen und Jungen haben kann. Wahrscheinlich werden die jeweiligen Marken, die dargestellten Geschlechterrollen und die möglichen Folgen für die kindliche Entwicklung eingehend analysiert.
Schlüsselwörter
Geschlechterrollen, Geschlechterstereotype, Gender Studies, Medienfiguren, Kinder, Sozialisation, Werbung, Barbie, Dragonball Z, Identität, Genderpädagogik, Medienwirkung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Geschlechterrollenstereotypisierung durch Medienfiguren im Kinderalltag
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Stereotypisierung von Geschlechterrollen durch Medienfiguren im Kinderalltag, insbesondere den Einfluss von Barbie und Dragonball Z auf die Entwicklung der Geschlechtsidentität bei Kindern. Sie analysiert die Einflüsse von Medien und zeigt genderpädagogische Ansatzpunkte auf.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entwicklung der Geschlechtsidentität bei Kindern, den Einfluss von Medien auf die Internalisierung von Geschlechterrollen, die Analyse von Geschlechterstereotypen in Kindermedien (Barbie und Dragonball Z), genderpädagogische Strategien zur kritischen Auseinandersetzung mit Medieninhalten und die Rolle der Werbung in der geschlechterspezifischen Sozialisation.
Welche Begriffe der Gender Studies werden erklärt?
Zentrale Begriffe wie Geschlechterdifferenzierung, Identität, die Entwicklung der Geschlechtsidentität, biologisches Geschlecht (sex) und sozial konstruiertes Geschlecht (gender) sowie Geschlechtsstereotype und deren Entwicklung werden definiert und erläutert.
Wie wird der Einfluss des alltäglichen Umfelds auf die Entwicklung von Geschlechterrollen beschrieben?
Die Arbeit analysiert, wie Kinder Geschlechterrollen im Alltag beobachten und übernehmen, wobei der Einfluss von Eltern, Gleichaltrigen und anderen Bezugspersonen im Vordergrund steht. Es werden die Mechanismen der Sozialisation und die Auswirkungen von Erwartungen und Reaktionen des Umfelds auf das Verhalten der Kinder untersucht.
Welche Rolle spielt Werbung in der geschlechterspezifischen Sozialisation?
Die Arbeit analysiert, wie Werbung, insbesondere Kinderwerbung, geschlechtsspezifische Produkte präsentiert und die geschlechtsspezifische Selbstwahrnehmung und das Verhalten von Kindern beeinflusst. Die Wirkung von Werbung auf das kindliche Konsumverhalten und die Medienkompetenz wird kritisch beleuchtet.
Wie werden Barbie und Dragonball Z genderpädagogisch untersucht?
Die Arbeit präsentiert eine genderpädagogische Analyse von Barbie und Dragonball Z als exemplarische Medienfiguren, die Geschlechterrollen stereotypisieren. Es wird untersucht, wie diese Figuren Geschlechterrollen präsentieren und welche Auswirkungen dies auf die Entwicklung von Mädchen und Jungen haben kann. Die jeweiligen Marken, die dargestellten Geschlechterrollen und die möglichen Folgen für die kindliche Entwicklung werden eingehend analysiert.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass Kinder auf der Suche nach ihrer Identität sind und Medien einen erheblichen Einfluss auf diesen Prozess haben. Es werden genderpädagogische Anregungen für die Medienarbeit gegeben.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Geschlechterrollen, Geschlechterstereotype, Gender Studies, Medienfiguren, Kinder, Sozialisation, Werbung, Barbie, Dragonball Z, Identität, Genderpädagogik, Medienwirkung.
Welche Kapitel enthält die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zur Einleitung, Grundbegriffen der Gender Studies, Geschlechterrollenvorbilder im Alltag von Kindern, der Rolle der Werbung, einer genderpädagogischen Untersuchung von Barbie und Dragonball Z, einem Fazit und Anregungen für die genderpädagogische Medienarbeit.
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- Maria Odoj (Author), 2008, Barbie und Dragonball Z, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/169579