Die Werbekommunikation spielt in den modernen Massenmedien eine wichtige Rolle und hat Einfluss auf Entscheidungen, Vorlieben, Einstellungen und sogar auf die Sprache von Menschen. Die Werbung ist sogar von so großer Bedeutung, dass man von der „Gesellschaft der Werbung“ spricht (Willems 2002, der Handbuchtitel). In einer solchen Gesellschaft sind die Werbeinhalte allgegenwärtig und man kann sich als moderner Mensch, der mit Massenmedien vertraut ist, Werbetexten nicht entziehen. Des Weiteren sind Presse, Fernsehen und Internet ohne Werbung heutzutage nicht mehr vorstellbar.
Werbekommunikate haben vielfältige Erscheinungsformen und erreichen uns nicht nur auf der Straße, wo sie auf Plakaten und Liftfasssäulen zu sehen sind, oder beim Blättern der Pressemedien. Werbung erreicht die Menschen per Radio, Post, Fernsehen, SMS, E-Mail sowie beim Surfen im Internet. Sie dient der Information, möchte beworbene Produkte und Leistungen verkaufen und Verlangen und Bedürfnis nach Artikeln schaffen, die die umworbenen Menschen noch nicht besitzen.
Die Werbung ist als ein komplexes Phänomen anzusehen, das nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch im Alltag und in der Wissenschaft polarisiert und diskutiert wird. Man kann die Werbekommunikation vor allem aus der betriebswirtschaftlichen, psychologischen, soziologischen und aus der kulturwissenschaftlichen Perspektive betrachten.
Diese Magisterarbeit verfolgt das Ziel, die aktuelle deutsche Fernsehwerbung aus der sprachwissenschaftlichen Sicht im Hinblick auf die angloamerikanischen Einflüsse zu untersuchen.
Im Allgemeinen ist die Bereitschaft der Deutschen, englischsprachige Ausdrücke in ihre Muttersprache aufzunehmen so groß, dass man sogar schon kritische Stimmen hört, die verlauten lassen, dass die deutsche Sprache durch das Englische bedroht werde. Die häufige Verwendung von englischsprachigen Wörtern zeichnet also nicht nur die deutsche Werbesprache aus. Auch Wirtschaft, Musik, Kultur, Medizin, Sport, Wissenschaft, Technik sowie Presse- und Jugendsprache sind ‚anglizismenoffen’. Es wird vorhergesagt, dass der Einfluss von Anglizismen auf das Deutsche, der durch die zunehmende Globalisierung und Internationalisierung begünstigt wird, wahrscheinlich nicht rückläufig sein wird. Da die englische Sprache als moderne ‚lingua franca’ gilt, sind das Deutsche und andere moderne Sprachen für Wortentlehnungen aus dem angloamerikanischen Sprachraum besonders aufgeschlossen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Der Anglizismus
- 1. Formen der Entlehnungen aus dem Englischen
- 2. Die terminologische Einordnung englisch-deutscher Entlehnungsvorgänge
- 3. Der Anglizismus
- 4. Die Verwendungsmotive und Funktionen von Entlehnungen aus dem Englischen in der deutschen Sprache
- III. Werbung
- 1. Das komplexe Phänomen der Werbekommunikation
- 2. Fernsehwerbung
- 3. Besonderheiten der Werbesprache
- IV. Anglizismen in der Werbung
- V. Analyse
- 1. Die Darstellung des Korpus
- 2. Eine Einleitung in die Analyse von Werbespots und ausgewählter Werbebranchen
- 3. Analyse von ausgewählten Branchen hinsichtlich der Verwendung von Anglizismen
- 4. Die Beschreibung von weiteren anglizismenfreudigen Branchen
- 5. Praktische Analyse von Werbespots
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Magisterarbeit untersucht den Gebrauch von Anglizismen in der deutschen Fernsehwerbung. Ziel ist es, die Funktionen und Motive des Einsatzes dieser englischen Lehnwörter zu analysieren und deren Verbreitung in verschiedenen Werbebranchen zu untersuchen. Die Arbeit beleuchtet die stilistischen Effekte und die Beziehung zwischen der Verwendung von Anglizismen, der Produktgattung, der Zielgruppe und den Elementen des Werbespots.
- Analyse der verschiedenen Typen von Anglizismen in der deutschen Fernsehwerbung.
- Untersuchung der stilistischen Funktionen von Anglizismen (z.B. Lokalkolorit, Prägnanz).
- Beziehung zwischen Anglizismengebrauch und Produktkategorie/Zielgruppe.
- Auswertung der Wirkung des Einsatzes von Anglizismen in ausgewählten Werbespots.
- Vergleich anglizismenfreudiger und -unfreudiger Branchen.
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Dieses Kapitel führt in das Thema ein und beleuchtet den Einfluss der englischen Sprache auf das Deutsche im 20. und 21. Jahrhundert, was den Kontext für die spätere Analyse des Anglizismengebrauchs in der Werbung bildet. Es dient als Grundlage für die Fragestellung und die Methodik der Arbeit.
II. Der Anglizismus: Dieses Kapitel bietet eine umfassende Auseinandersetzung mit dem Begriff „Anglizismus“. Es unterscheidet verschiedene Arten von Entlehnungen aus dem Englischen, diskutiert deren Einordnung nach verschiedenen linguistischen Ansätzen und erläutert die Motive und Funktionen, die hinter der Verwendung von Anglizismen in der deutschen Sprache stehen. Dies bildet die theoretische Grundlage für die Analyse der Anglizismen in der Werbung.
III. Werbung: Dieses Kapitel behandelt das Phänomen der Werbekommunikation im Allgemeinen und im Besonderen die Fernsehwerbung. Es definiert Werbung, analysiert deren Ziele und untersucht die spezifischen Elemente eines Werbespots (Slogan, Bild, Text) und die Besonderheiten der Werbesprache. Dies legt den sprachlichen Rahmen für die Analyse der Anglizismen in der Werbung fest.
IV. Anglizismen in der Werbung: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Verwendung von Anglizismen in der Werbesprache. Es untersucht die unterschiedlichen Typen von Anglizismen und analysiert deren stilistische Funktion, beispielsweise die Erzeugung von Lokalkolorit oder die Erzielung von Kürze und Prägnanz. Es untersucht den Einfluss der Produktgattung, der Zielgruppe und der Werbespotelemente auf den Einsatz von Anglizismen. Der Kapitelteil beschreibt auch, wie die Fremdheit durch Anglizismen in der Werbung realisiert wird.
V. Analyse: Dieses Kapitel präsentiert die empirische Analyse. Es beschreibt das Korpus und die Methodik der Analyse von Werbespots. Es werden verschiedene Branchen bezüglich des Anglizismengebrauchs verglichen und konkrete Beispiele aus verschiedenen Werbespots verschiedener Branchen analysiert um die in den vorherigen Kapiteln entwickelten theoretischen Konzepte zu überprüfen und zu illustrieren.
Schlüsselwörter
Anglizismen, Fernsehwerbung, Werbesprache, Lehnwörter, Stilistik, Lokalkolorit, Sprachökonomie, Zielgruppe, Produktgattung, Branchenvergleich, empirische Analyse, Werbespot-Analyse.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Magisterarbeit: Anglizismen in der deutschen Fernsehwerbung
Was ist das Thema der Magisterarbeit?
Die Magisterarbeit untersucht den Gebrauch von Anglizismen in der deutschen Fernsehwerbung. Sie analysiert die Funktionen und Motive des Einsatzes englischer Lehnwörter und deren Verbreitung in verschiedenen Werbebranchen.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, die Funktionen und Motive des Einsatzes von Anglizismen in der deutschen Fernsehwerbung zu analysieren und deren Verbreitung in verschiedenen Werbebranchen zu untersuchen. Es wird die Beziehung zwischen der Verwendung von Anglizismen, der Produktgattung, der Zielgruppe und den Elementen des Werbespots beleuchtet.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Analyse verschiedener Anglizismen-Typen in der Fernsehwerbung, Untersuchung der stilistischen Funktionen (z.B. Lokalkolorit, Prägnanz), Beziehung zwischen Anglizismengebrauch und Produktkategorie/Zielgruppe, Auswertung der Wirkung des Anglizismeneinsatzes in Werbespots und Vergleich anglizismenfreudiger und -unfreudiger Branchen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung (Einführung in das Thema und die Methodik), Der Anglizismus (umfassende Auseinandersetzung mit dem Begriff und den linguistischen Ansätzen), Werbung (Analyse der Werbekommunikation und der Fernsehwerbung im Besonderen), Anglizismen in der Werbung (Analyse der Verwendung von Anglizismen in der Werbesprache und deren stilistische Funktion) und Analyse (empirische Analyse mit Beschreibung des Korpus, Methodik und konkreten Beispielen aus Werbespots).
Wie ist der Aufbau der Analyse?
Das Analysekapitel beschreibt zunächst das Korpus und die Methodik. Anschließend werden verschiedene Branchen hinsichtlich des Anglizismengebrauchs verglichen. Die Analyse beinhaltet konkrete Beispiele aus verschiedenen Werbespots, um die theoretischen Konzepte zu überprüfen und zu illustrieren.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Anglizismen, Fernsehwerbung, Werbesprache, Lehnwörter, Stilistik, Lokalkolorit, Sprachökonomie, Zielgruppe, Produktgattung, Branchenvergleich, empirische Analyse, Werbespot-Analyse.
Welche Arten von Anglizismen werden untersucht?
Die Arbeit unterscheidet verschiedene Arten von Entlehnungen aus dem Englischen und untersucht deren Verwendung in der deutschen Fernsehwerbung.
Welche stilistischen Funktionen von Anglizismen werden betrachtet?
Die Arbeit analysiert stilistische Funktionen wie Lokalkolorit und Prägnanz im Zusammenhang mit dem Gebrauch von Anglizismen in der Werbung.
Wie wird der Einfluss der Zielgruppe und der Produktgattung untersucht?
Die Arbeit untersucht den Einfluss der Zielgruppe und der Produktgattung auf die Wahl und Häufigkeit des Anglizismengebrauchs in Werbespots.
Welche Methodik wird für die empirische Analyse verwendet?
Die Arbeit beschreibt detailliert die Methodik der empirischen Analyse, die auf der Auswertung eines Korpus von Werbespots basiert.
- Citation du texte
- Malgorzata Swietlik (Auteur), 2008, Anglizismen in der deutschen Fernsehwerbung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/170691