Im Rahmen meines Studiengangs Sozial- und Kulturanthropologie machte ich im Mai
diesen Jahres eine eintätige Feldforschung im Tempel der Internationalen Gesellschaft für
Krishna-Bewusstsein, kurz ISKCON, in Berlin.
Als Forschungsgegenstand wählte ich die Hare-Krishna-Gemeinde, weil sie für mich eine
völlig neue und soziokulturell fremde Welt darstellt. Ich wurde bereits vor einigen Monaten
auf der Straße von einem Mönch aus dem Berliner Tempel angesprochen. Zum Abschluss des
Gesprächs bekam ich einen Flyer sowie Süßigkeiten (sogenannte „Energiebällchen“). So bin
ich auf die Hare-Krishna-Bewegung aufmerksam geworden.
Bei meinem Besuch im Tempel bediente ich mich der Methode der teilnehmenden
Beobachtung nach Malinowski. Zudem begab ich mich vollkommen uninformiert und ohne
genaue Forschungsfrage ins Feld. Vor Ort lernte ich eine Informantin kennen, mit der ich
mich im Laufe des Abends ausführlich unterhielt (narratives Interview) und anschließend
alles in einem Gedächtnisprotokoll festhielt. Ich habe mein Forschungsanliegen von Anfang
an offen dargelegt, was v.a. bei meiner Informantin auf großes Interesse stieß und mir die Tür
zu einem aufschlussreichen Gespräch öffnete.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Samstagsfest im Berliner Hare-Krishna-Tempel
- Prasadam
- "Nahrung" als Metapher
- Zwei Welten treffen aufeinander
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert eine eintägige Feldforschung im Hare-Krishna-Tempel in Berlin und setzt sich zum Ziel, die soziokulturelle Besonderheit dieser spirituellen Gemeinschaft zu beleuchten. Sie untersucht die Praktiken und Rituale, die die Hare-Krishna-Bewegung auszeichnen, und beleuchtet die Interaktion zwischen indischen Traditionen und der westlichen Gesellschaft.
- Die Rolle von Ritualen und Traditionen in der Hare-Krishna-Gemeinde
- Die Bedeutung von Nahrung und Essen im Kontext der spirituellen Praxis
- Die Begegnung von indischer Kultur und westlichen Lebensweisen
- Die Rolle von Metaphern in der Konstruktion spiritueller Bedeutung
- Die Anwendung anthropologischer Methoden im Feld
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung beschreibt die Motivation und den methodischen Ansatz der Feldforschung, welche die Hare-Krishna-Gemeinde im Berliner Tempel zum Gegenstand hatte. Die Methode der teilnehmenden Beobachtung nach Malinowski und ein narratives Interview mit einer Informantin bilden die Grundlage der Untersuchung.
Das Samstagsfest im Berliner Hare-Krishna-Tempel
Dieses Kapitel schildert die Atmosphäre und die Rituale des Samstagsfestes im Tempel, wobei der Fokus auf die Kleidung, die Musik und die verschiedenen Phasen des Festes liegt. Es werden die besonderen Merkmale der Hare-Krishna-Bewegung, wie das Mantrasingen und die Verehrungszeremonie, hervorgehoben.
Prasadam
Das Kapitel "Prasadam" befasst sich mit dem vegetarischen Festessen und der Bedeutung von Nahrung im Kontext der Hare-Krishna-Praxis. Es wird die traditionelle Bedeutung von Speisen im Hinduismus beleuchtet und die Unterschiede zwischen indischen und deutschen Gewohnheiten aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Hausarbeit fokussiert auf die Themen Hare-Krishna-Bewegung, Feldforschung, teilnehmende Beobachtung, narratives Interview, indische Traditionen, spirituelle Praxis, Rituale, Prasadam, Nahrung, Metaphern, hinduistische Kultur, Vergleichende Kulturforschung, soziokulturelle Unterschiede, interkulturelle Begegnung.
- Quote paper
- Luciana K.haotica (Author), 2009, Eine indische Oase im Berliner Großstadtdschungel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/176814