Ich habe mich für das Thema „Sinnhaftigkeit der Aufhebung von Pauschalierungen der Regelsätze“ entschieden, um herauszustellen, warum die Sozialhilfe bzw. die Hilfe zum Lebensunterhalt in der Form von pauschalierten Regelsätzen gezahlt wird.
Die Diskussion über Reformen der sozialen Sicherungssysteme macht dieses Thema zudem aktuell. Man kann gespannt sein, ob die Rürup- oder auch die Herzog-Kommission unter anderem auch neue Vorschläge zu dem sozialen Sicherungssystem der Sozialhilfe machen wird, da die Sozialhilfe aufgrund der allgemeinen schlechten wirtschaftlichen Lage in der Bundesrepublik mittlerweile bei den Gemeinden und Kreisen die zweitgrößte Ausgabe nach der Daseinsvorsorge bildet1.
Auf den ersten Blick scheint es nicht gerecht, dass jeder Mensch, der in einer Notlage auf die Sozialhilfe angewiesen ist, die gleiche Zuwendung erhält, obwohl er vorher einen anderen Lebensstandard hatte, als ihn andere Sozialhilfeempfänger vorher hatten. Man kann ja nicht „den Sozialhilfeempfänger“ verallgemeinern, da der Eine mehr und der Andere weniger zum Leben braucht. Zudem variieren die Lebenshaltungskosten von Ort zu Ort.
Es wäre für den einzelnen Menschen gerechter, wenn seine Sozialhilfe anhand seiner Lebensführungskosten, bevor er in die Notlage geriet, berechnet würde, wie es zum Beispiel beim Arbeitslosengeld der Fall ist.
Auf den zweiten Blick fällt jedoch auf, dass dieses mit einem enormen bürokratischen und finanziellen Aufwand verbunden wäre. Auf den folgenden Seiten gebe ich einen Überblick über die Sozialhilfe, die Regelsätze, deren Sinn und Zweck, und die Vor- und Nachteile der Pauschalierung der Regelsätze in der Sozialhilfe. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Allgemeines zur Sozialhilfe
- Die Entwicklung der Rechtsprechung
- Zuständigkeit für die Sozialhilfe
- Allgemeines über die Regelsätze
- Haushaltsvorstand
- Mischregelsatz
- Erhöhung der Regelsätze
- Kürzung der Regelsätze
- Festsetzung der Regelsätze
- Sinn und Zweck der Regelsätze
- Welcher Bedarf durch die Regelsätze abgedeckt werden soll
- Die geschichtliche Entwicklung der Regelsätze
- Die Zusammensetzung der Regelsätze
- Anpassung der Regelsätze
- Probleme der Pauschalierung der Regelsätze
- Vorteile der Pauschalierung der Regelsätze
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Sinnhaftigkeit der Pauschalierung von Leistungen der Sozialhilfe, insbesondere der Regelsätze. Sie untersucht die Gründe für die Pauschalierung und diskutiert die Vor- und Nachteile dieser Vorgehensweise.
- Entwicklung und Rechtsprechung der Sozialhilfe
- Zuständigkeit und Organisation der Sozialhilfe
- Sinn und Zweck der Regelsätze
- Probleme der Pauschalierung der Regelsätze
- Vorteile der Pauschalierung der Regelsätze
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik der Sozialhilfe und der Pauschalierung der Regelsätze. Sie beleuchtet die geschichtliche Entwicklung der Sozialhilfe und die Rechtsprechung in diesem Bereich. In den folgenden Kapiteln werden die Regelsätze und ihre Funktion im Sozialhilfesystem ausführlich behandelt. Es werden die verschiedenen Arten der Regelsätze, ihre Zusammensetzung und die Mechanismen ihrer Anpassung erläutert. Die Arbeit beschäftigt sich dann mit den Problemen der Pauschalierung, wie zum Beispiel der Ungleichheit in der Bedürfnisdeckung. Abschließend werden die Vorteile der Pauschalierung, wie zum Beispiel die Effizienz und die Vereinfachung der Verwaltung, beleuchtet.
Schlüsselwörter
Sozialhilfe, Regelsätze, Pauschalierung, Lebensunterhalt, Bedürfnisdeckung, Effizienz, Verwaltung, Rechtsprechung, Gesetzgebung, Sozialgesetzbuch, Sozialhilfegesetz, BSHG.
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- Jean-Philippe Franke (Autor), 2003, Sinnhaftigkeit der Aufhebung von Pauschalierungen der Regelsätze, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/18492