In vielen Unternehmen übersteigen die immateriellen Vermögenswerte die materiellen um ein Vielfaches. Das Wissen der Mitarbeiter ist ein entscheidender Wettbewerbsfaktor für Unternehmen. Die Literatur, als auch die Wirtschaft, im speziellen die Personalisten, beschäftigen sich verstärkt mit dem Thema. Gerade auf den heutigen umkämpften Märkten, den immer geringer werdenden Vorsprung und der immer kürzer werdenden Produktlebensdauer, ist es geradezu ein strategisches Muss, sich von dem Mitbewerb zu differenzieren.
Die Problematik liegt, einerseits in der Entwicklung von Personalstrategien und Personalentwicklungsplänen mit einer anschließenden Bewertung des Human Capital um den Wert des Menschen abzubilden. Nachhaltig ausgerichtete Rating Agenturen haben diesen Trend längst erkannt und beziehen diese Softfaktoren bei ihrer Shareholder-Value-Bewertung mit ein.
Anleger wissen bereits, dass Unternehmen die Human Capital schätzen und fördern zu den Outperformern gehören. Auch Banken beginnen bereits diesen Softfaktor bei Unternehmensanalysen heranzuziehen. Gerade hier ist ein einheitliches Bewertungssystem von großer Bedeutung um ein Benchmarking zu gewährleisten.
Die Gegner des Human Capital sehen in der Bewertung des Wissens eine Degradierung des Menschen zu einer rein ökonomischen Größe und zu einer austauschbaren Ware. Der Faktor Mensch kann sowohl einen großen Anteil am Unternehmenserfolg haben, aber er kann auch durch Managementfehlentscheidungen ganze Firmen in den Ruin treiben.
Was bewegt die österreichischen Unternehmen eine Human Capital Bewertung durchzuführen und welchen Vorteil haben diese davon?
Inhaltsverzeichnis
- THEORETISCHER TEIL
- Einleitung
- Problemstellung/Ausgangslage
- Forschungsfragen
- Zielsetzung der Arbeit
- Methodik und Aufbau der Arbeit
- Begriffliche und konzeptionelle Grundlagen
- Der Begriff „,Wissen“_
- Halbwertszeit des Wissens
- Arten von Wissen
- Paradigmenwechsel
- Bausteine des Wissens
- Die organisationale Wissensbasis
- Wissen als strategischer Wettbewerbsfaktor
- Wissensorientierte Unternehmensführung
- Das Wissensunternehmen
- Der Begriff „,immaterielle Vermögenswerte"
- Wertetreiber
- Der Begriff „,Humankapital“
- Historische Entwicklung des Humankapitals
- Adressaten des Humankapitals
- Der vierte Produktionsfaktor
- Humankapital als Wettbewerbsfaktor und Standortentscheidung
- Humankapital und Beschäftigung
- Human Capital aus Sicht des Unternehmens und Strategie
- Einfluss des Humankapitals auf den Shareholder Value
- Humankapital und Basel II
- Investition in Humankapital und Absicherung erwarteter Erträge
- Wissensbilanzierung.
- Wissensmanagement
- Wissensbilanz
- Ziele von Wissensbilanzen
- Messmethoden des Human Capital
- Marktwertorientierte Ansätze
- Markt-/Buchwert-Relation
- Markt-/Buchwert-Differenz
- Tobin's q
- Accounting-orientierte Ansätze
- Accounting For The Future (AFTF)
- Human Resource Accounting (HRA)
- Lernzeitbasierte Wissensbilanz
- Indikatorbasierte Ansätze
- Skandia Navigator
- Balanced Scorecard (BSC).
- Kennzahlenbasierte Wissensbilanz
- Value Added Ansätze
- Market Value Added (MVA)
- Human Economic Value Added (HEVA).
- Total Value Creation (TVC).
- Ertragsorientierte Ansätze
- Calculated Intangible Value (CIV).
- Human Capital Pricing Model (HCPM)
- ROI of Human Capital (HCROI)
- Exkurs: Wissensbilanz Universitäten
- EMPIRISCHER TEIL
- Untersuchungsmethode
- Erhebungsmethode, methodischer Steckbrief
- Qualitative Forschung
- Probandenauswahl
- Leitfadeninterview
- Interview
- Aufbereitung_
- Ergebnisse
- Interviewpartner
- Europäische Reiseversicherung AG
- Alcatel Austria AG
- AMS Österreich, öffentliches Unternehmen auf eigener gesetzlicher Grundlage
- Andritz AG
- Post AG
- VAMED-KMB Krankenhausmanagement & BetriebsführungsgmbH
- KA Sanatorium Hera, Unternehmen der KFA Versicherung
- Raiffeisen Leasing GmbH
- Österreichische Nationalbank
- Fachhochschule des bfi Wien Gesellschaft m.b.H.
- Borealis AG
- ARC - Austrian Research Centers GmbH
- Hewlett-Packard AG
- Österreichischer Genossenschaftsverband (Schulze-Delitzsch)_
- Reflexion der Forschungsfragen
- Abschließende Diskussion
- Erkenntnisse aus Literatur und empirischer Forschung.
- Ansatzpunkte für weitere Forschung_
- Schlussbetrachtung
- Anhang
- Interviewleitfaden
- Wissensbilanzen Beispiele
- Beispiel: Österreichische Nationalbank - OeNB 2004
- Beispiel: Fachhochschule des bfi Wien Gesellschaft m.b.H. 2004
- Beispiel: Austrian Research Centers - ARC 2004
- Quellenverzeichnis
- Bücher
- e-Book
- Zeitschriften
- Internet
- Vorträge
- Abbildungsverzeichnis
- Grafiken
- Tabellen
- Die Bedeutung von Wissen und Humankapital als strategische Wettbewerbsfaktoren
- Die Herausforderungen bei der Bewertung von Humankapital
- Die verschiedenen Methoden zur Bewertung von Humankapital
- Die Praxis der Humankapitalbewertung in österreichischen Unternehmen
- Die Implikationen der Humankapitalbewertung für die Unternehmensstrategie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Bewertung von Humankapital in österreichischen Unternehmen. Sie analysiert die Gründe, warum Unternehmen Humankapital bewerten, und untersucht die Unterschiede zwischen Anspruch und Wirklichkeit in der Praxis. Die Arbeit zielt darauf ab, die Bedeutung von Humankapital als strategischen Wettbewerbsfaktor aufzuzeigen und die Herausforderungen bei der Bewertung von Humankapital zu beleuchten.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit führt in die Thematik der Humankapitalbewertung ein. Es werden die Problemstellung, die Forschungsfragen, die Zielsetzung und die Methodik der Arbeit erläutert. Das zweite Kapitel befasst sich mit den begrifflichen und konzeptionellen Grundlagen der Humankapitalbewertung. Es werden die Begriffe „Wissen“, „immaterielle Vermögenswerte“ und „Humankapital“ definiert und ihre Bedeutung für die Unternehmensführung erläutert. Das dritte Kapitel behandelt die Wissensbilanzierung und die verschiedenen Methoden zur Bewertung von Humankapital. Es werden sowohl marktwertorientierte, accounting-orientierte, indikatorbasierte und ertragsorientierte Ansätze vorgestellt. Das vierte Kapitel stellt die Ergebnisse der empirischen Untersuchung dar, die mittels Leitfadeninterviews mit österreichischen Unternehmen durchgeführt wurde. Die Ergebnisse werden im fünften Kapitel diskutiert und es werden Schlussfolgerungen gezogen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Humankapital, Wissensbilanzierung, immaterielle Vermögenswerte, Unternehmensführung, Wettbewerbsvorteil, Österreich, empirische Forschung, qualitative Forschung, Leitfadeninterviews.
- Citar trabajo
- Ing. Karim Ernst Karman (Autor), 2006, Gründe zur Human Capital Bewertung in Österreichischen Unternehmen: Anspruch und Wirklichkeit, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/186209