Sportgroßereignisse wie die Olympischen Spiele, die FIFA Fußballweltmeisterschaft oder eben auch die UEFA Europameisterschaft, stellen heutzutage das Highlight für Sportkonsumenten, die Sportindustrie und nicht zuletzt für das Gastgeberland dar. Die Organisationskomitees der jeweiligen Länder betreiben immensen Aufwand und investieren erhebliche Summen in die Bewerbung um derartige Mega-Events. Auch wenn die Ausrichtung des Events für das Gastgeberland mit sehr hohen Investitionen in Sportstätten und Infrastruktur verbunden ist, so besteht für selbiges die Möglichkeit, sich der Weltöffentlichkeit zu präsentieren. In diesem Imagefaktor liegt wohl das größte Potential für die gastgebende Nation, vor allem im Hinblick auf Tourismus und Wirtschaft. Die mittelfristigen und langfristigen Effekte hierbei sind allerdings sehr schwer messbar zu machen bzw. zu ermitteln. Einfacher gestaltet es sich bei den kurzfristigen Auswirkungen, so kann z.B. die Steigerung des BIP in der Periode des Sportgroßereignisses als Indikator dienen. Auch die Steigerung der kurzfristigen Beschäftigung kann ermittelt werden. Inwiefern ein Gastgeberland von der Austragung eines derartigen Events profitiert, ist auch unter Experten ein strittiges Thema. Die letzten Events zeigen jedoch, dass sich die Investitionskosten bereits nach kurzer Zeit amortisiert haben.
Doch soll es nicht Ziel dieser Arbeit sein, die Wirtschaftlichkeit eines Sportgroßereignisses zu prüfen, vielmehr steht der Verbraucher bzw. Sportkonsument und sein Verhalten bezüglich dieses Ereignisses im Mittelpunkt. Dieser wird im erheblichen Maße von dem Event beeinflusst. Man möchte sogar behaupten, dass ein Gastgeberland sich während der Dauer des Turniers im Ausnahmezustand befindet, so prägte z. B. der Begriff „Sommermärchen“ den Zeitraum der FIFA Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Dieser steht für das hervorragende Wetter, die friedliche und ausgelassene Stimmung unter den Fans, auf den prächtig gefüllten Fanmeilen, bei Public Viewings und nicht zuletzt in den Stadien überall in Deutschland. Es schien, als ließe sich nahezu jedermann von der WM-Euphorie anstecken. Ein solcher Event ist in vielerlei Hinsicht nicht nur das sportliche, sondern auch das gesellschaftliche und mediale Highlight des Jahres.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Produkt Sport
- Definition und Eigenschaften
- Besonderheiten des Marktumfeldes
- Beispiel Zentralvermarktung der Fußball-Bundesliga
- Unterschiede zu anderen Wirtschaftsbranchen
- Management und Marketing im Sport
- Sportmarketing
- Der Sportmarketing-Mix
- Der Sportkonsument
- Verbraucherverhalten
- The Psychological Continuum Model
- Die Einflussfaktoren des Verbrauchers
- Psychologische Faktoren
- Persönliche Faktoren
- Umweltfaktoren
- Der Entscheidungsprozess des Verbrauchers
- Barrieren gegen die Konsumentscheidung
- Beispiel zum Entscheidungsprozess des Verbrauchers
- Der Event – das Sportgroßereignis
- Eventmanagement
- Hintergründe und Bedeutung von Events
- Definition und Charakterisierung von Events
- Eventmarketing
- Hauptaufgaben des Veranstaltungsmarketings
- Segmentierung nach sozioökonomischen Faktoren
- Besonderheiten im Zusammenhang mit Sportevents
- Eventmarketing als Erlebnismarketing
- Public Viewing
- Eventmanagement
- Empirische Studien zum Thema Sportgroßereignisse
- FIFA Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland
- Neuerungen bei der FIFA Fußball WM 2006
- Kenntnisse und Ergebnisse aus der Studie
- UEFA EURO 2008 in Österreich und der Schweiz
- Überblick und Studiendesign
- Soziodemographische Merkmale
- Konsummuster der UEFA EURO 2008 Besucher
- FIFA Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland
- Die UEFA EURO 2012
- Überblick und Regularien
- Spielorte der UEFA EURO 2012
- Qualifikation und Teilnehmer
- Auslosung und Spielplan der Endrunde
- Stadien der UEFA EURO 2012
- Eintrittskarten für die UEFA EURO 2012
- Verteilung und Absatz der Tickets
- Ticketpreise für die UEFA EURO 2012
- Public Viewing bei der UEFA EURO 2012
- Konsummuster der UEFA EURO Besucher
- Regionale Public Viewings in Augsburg
- Public Viewing im Gestrandet
- Public Viewing im Alten Schlachthof Augsburg
- Public Viewing auf dem Augsburger Rathausplatz
- Überblick und Regularien
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Konsumverhalten im Zusammenhang mit der UEFA EURO 2012.
- Das Konsumgut Sport im Vergleich zu anderen Gütern
- Der Sportkonsument und seine Motive
- Der Entscheidungsprozess des Verbrauchers
- Eventmanagement und Eventmarketing im Sport
- Analyse und Prognose der Konsummuster der UEFA EURO 2012 Besucher
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1 beleuchtet die Eigenschaften und Besonderheiten des Produktes Sport und dessen Vermarktung im Vergleich zu anderen Konsumgütern.
- Kapitel 2 geht auf den Sportkonsumenten und sein Konsumverhalten ein. Es werden verschiedene Modelle zur Beschreibung und Erklärung des Verhaltens sowie die wichtigsten Einflussfaktoren vorgestellt.
- Kapitel 3 widmet sich dem Eventmanagement und dem Eventmarketing im Sport. Die Bedeutung von Sportevents und die aktuellen Trends wie Public Viewing und Erlebnismarketing werden behandelt.
- Kapitel 4 präsentiert zwei empirische Studien zum Thema Sportgroßereignisse: die FIFA Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland und die UEFA EURO 2008 in Österreich. Die Studien untersuchen die wirtschaftlichen Auswirkungen, das Konsumverhalten und die soziodemographischen Merkmale der Besucher.
- Kapitel 5 analysiert die UEFA EURO 2012 und prognostiziert das Konsumverhalten der Besucher. Es werden das Ticketsystem, die Public Viewings und die regionalen Public Viewings in Augsburg beleuchtet.
Schlüsselwörter
Sport, Konsum, Verbraucherverhalten, Sportmarketing, Eventmanagement, Eventmarketing, UEFA EURO, Fußballweltmeisterschaft, Konsummuster, Public Viewing, Erlebnismarketing, sozioökonomische Faktoren.
- Arbeit zitieren
- Julian Heichele (Autor:in), 2012, Das Konsumgut Sport - Verbraucherverhalten im Zusammenhang mit der UEFA EURO 2012, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/193678