Die ökonomische Standardtheorie besagt, dass Investoren ihre Anlageentscheidungen unter vollkommener Rationalität treffen. Ob Manager, Analyst, Händler oder Privatperson, alle müssen täglich Entscheidungen fällen und sind dabei vor Fehlern nicht sicher, so dass es zu Phänomenen wie Börsencrashs oder extremen Aufschwüngen kommen kann. Hierbei handelt sich um wiederkehrende Verhaltensmuster, und da die Finanzmärkte als eine Art Spiegelbild der menschlichen Psyche fungieren, immer zwischen Hoffnung und Angst, zeigt dieses, dass Investoren häufig von der Rationalitätsannahme abweichen. Somit ist für die Finanzmärkte nicht nur die Ökonomie sondern auch die Psychologie sehr wichtig. Der Grund liegt vor allem in der Komplexität der Sachverhalte und des Zeitdrucks, der an den Märkten herrscht. Die Psyche verhindert die erforderliche Disziplin, so dass bei der Anlageentscheidung häufig der Weg des geringsten Widerstandes gegangen wird, um bloß nicht von der „Norm“ abzuweichen. Dieses wird durch Kontrollphänomene oder den Overconfidence Bias beschrieben deren Ausprägung bei einem Anleger sehr stark von seinen Charaktereigenschaften abhängt. In Kapitel 2 dieser Arbeit soll nun das Kontrollbedürfnis eines Anlegers und in Kapitel 3 das Phänomen des Overconfidence Bias näher erläutert werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das Kontrollmotiv
- 2.1. Allgemeine Erkenntnisse zum Kontrollmotiv
- 2.2. Die fünf Formen der Kontrolle
- 2.3. Determinanten des Kontrollbedürfnisses..
- 2.4. Auswirkungen des Kontrollbedürfnisses
- 3. Der Overconfidence Bias
- 3.1. Allgemeine Erkenntnisse zum Overconfidence Bias
- 3.2. Unterschiede des Overconfidence Bias bei Männer und Frauen
- 3.3. Ursachen des Overconfidence Bias
- 3.4. Auswirkungen von Overconfidence auf die Finanzmärkte.
- 3.4.1. Unter- und Überreaktionen......
- 3.4.2. Handelsvolumen..
- 4. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht, wie Selbsteinschätzungen von Investoren ihre Anlageentscheidungen beeinflussen. Sie analysiert das Kontrollmotiv und den Overconfidence Bias, zwei psychologische Phänomene, die von der ökonomischen Standardtheorie der vollkommenen Rationalität abweichen. Die Arbeit untersucht, wie diese Phänomene die Finanzmärkte beeinflussen und zu Phänomenen wie Börsencrashs oder extremen Aufschwüngen führen können.
- Die Rolle des Kontrollmotivs bei Anlageentscheidungen
- Die verschiedenen Formen der Kontrolle und ihre Ausprägung bei Investoren
- Der Overconfidence Bias als psychologisches Phänomen
- Die Auswirkungen des Overconfidence Bias auf das Verhalten von Investoren
- Die Folgen des Overconfidence Bias für die Finanzmärkte
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Diese Einleitung stellt die grundlegenden Prämissen der ökonomischen Standardtheorie und deren Einschränkungen in Bezug auf die Praxis dar. Sie zeigt, wie menschliche Verhaltensmuster die Finanzmärkte beeinflussen, und stellt das Kontrollmotiv und den Overconfidence Bias als zwei wichtige Einflussfaktoren vor.
2. Das Kontrollmotiv
Kapitel 2 erklärt das Kontrollmotiv als psychologisches Grundbedürfnis und untersucht seine verschiedenen Formen. Es diskutiert, wie das Kontrollmotiv die Wahrnehmung von Informationen und die Anlageentscheidungen von Investoren beeinflusst, insbesondere in Bezug auf das Verhalten nach Verlusten.
3. Der Overconfidence Bias
Kapitel 3 beschäftigt sich mit dem Overconfidence Bias und untersucht dessen Auswirkungen auf Anlageentscheidungen. Es beleuchtet die Unterschiede zwischen Männern und Frauen in Bezug auf den Overconfidence Bias und analysiert die Ursachen und Folgen dieses Phänomens für die Finanzmärkte.
Schlüsselwörter
Kontrollmotiv, Overconfidence Bias, Anlageentscheidungen, Finanzmärkte, Verhaltensökonomie, Psychologie, Börsencrashs, Aufschwünge, Kontrollillusion, Ambiguität, Risikobereitschaft.
- Citar trabajo
- Dennis Huchzermeier (Autor), 2003, Auswirkungen der Selbsteinschätzung auf die Anlageentscheidungen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19855