„Take a closer look“ ist ein Grundmotiv von Husserl, aber auch von American Beauty. Wenn wir etwas wahrnehmen, unser Bewusstsein arbeitet, dann ist da immer ein "Ich", dass eine Empfindung erleidet; dieses Ich sehen wir aber nicht. Ähnlich verhält es sich in einem anderen, speziellen Medium.
Im Film sehen wir nicht die Kamera, wir sehen durch die Kamera. Die Kamera wird zu unserem Auge; wird über unser Bewusstsein gestülpt. So wie wir nie unsere eigenen Augen sehen. Phänomenologie und Film können also einen wesentlichen Zusammenhang haben.
In dieser Arbeit versuchte ich Husserls Phänomenologie zu rekapitulieren, um sie dann an dem Film American Beauty, der im Meta-Verfahren Wahrnehmungsakte diskutiert, zu erweitern, zu prüfen und anzuwenden. Wie ist es möglich phänomenologisch mit Filmmaterial zu arbeiten und wie wird ein Film selbst phänomenologisch, und vor allem wie thematisiert American Beauty die Phänomenologie?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung – Über den Wahrnehmungsakt
- Phänomenologie - Husserl
- Bewusstsein von
- Der Gegenstand
- Die Empfindung
- Anschauung und Husserls Imperativ
- (Dekonstruktion) American Beauty - Schein/Sein als Verbergen der Unverborgenheit
- Demontage und Perspektivismus...
- Das Image des Erfolgs
- Interesse, Wahrnehmung, Wahrnehmungsakte und Tagträumerei
- Begehren und Empfinden – zur Lebenswelt
- Definition, Wahrheit, Schönheit oder Die Tüte
- Schlussteil
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Film "American Beauty" von Sam Mendes aus phänomenologischer Perspektive, insbesondere im Lichte der Philosophie Edmund Husserls. Der Fokus liegt darauf, die Beziehung zwischen Film und Wahrnehmung, sowie die Rolle von Bewusstsein, Schein und Sein im Film zu analysieren.
- Phänomenologische Analyse des Films "American Beauty"
- Bedeutung von Wahrnehmung und Bewusstsein in der filmischen Darstellung
- Die Rolle von Schein und Sein im Film und ihre Auswirkungen auf die Interpretation
- Verbindung zwischen Husserls Phänomenologie und der filmischen Gestaltung von "American Beauty"
- Die Rolle von Tagträumen und inneren Welten in der Wahrnehmung des Films
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung – Über den Wahrnehmungsakt: Dieses Kapitel befasst sich mit der Frage, inwiefern Film und Phänomenologie miteinander in Verbindung stehen. Es wird deutlich, dass der Film als Gegenstand der Wahrnehmung anders ist als der Film, der in unserem Bewusstsein entsteht. Der Film wird zum Objekt unseres Bewusstseins, ein Zusammenspiel von Teilen, die durch die Geschwindigkeit des Films zu einer Einheit verschmelzen. Der Film gibt sich uns hin, so erhalten wir Zugang zum Kunstwerk durch unser Bewusstsein.
- Phänomenologie - Husserl: Dieses Kapitel stellt die Grundprinzipien der Phänomenologie Edmund Husserls vor. Es wird die Bedeutung des Bewusstseins von, des Gegenstands, der Empfindung und der Anschauung beleuchtet. Der Schwerpunkt liegt auf Husserls Imperativ, zu den Sachen selbst zurückzukehren.
- (Dekonstruktion) American Beauty - Schein/Sein als Verbergen der Unverborgenheit: Dieses Kapitel analysiert die Beziehung zwischen Schein und Sein im Film "American Beauty". Es wird untersucht, wie der Film die Illusion der Normalität und des Erfolgs dekonstruiert und die Unverborgenheit des menschlichen Daseins enthüllt. Dabei werden die Themen des Perspektivismus, des Images des Erfolgs, der Wahrnehmung, des Begehrens und der Lebenswelt beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen der Phänomenologie, des Bewusstseins, der Wahrnehmung, der Filmtheorie, der Dekonstruktion, des Schein/Sein-Problems, der Lebenswelt, der Ästhetik und der Metapher. Sie untersucht die Beziehung zwischen diesen Themen im Kontext von "American Beauty" und Husserls Philosophie.
- Quote paper
- BA Paul Parszyk (Author), 2012, Sam Mendes´ "American Beauty": eine phänomenologische Betrachtung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/232337