Auszubildende gelten als die Führungskräfte von morgen. Unerlässlich für den beruflichen Erfolg von Auszubildenden sind Schlüsselqualifikationen wie z.B. Sozialkompetenz. Diese kann speziell trainiert werden.
Im Mittelpunkt dieser Studie steht das Bildungsziel des Erwerbs von "schlüsselhaften", sozialen Qualifikationen bei kaufmännischen Auszubildenden. Dies wird in Bezug zu den eher psychologisch-soziologischen Begriffen "Sozialkompetenz", "Werte" und "Kooperationsbereitschaft" gesetzt.
Die theoretischen Ausführungen stützen sich auf die Trainierbarkeit zwischenmenschlichen Verhaltens durch Gruppenseminare, wodurch die soziale Kompetenz der Gruppenmitglieder verbessert werden kann. Weiterhin wird die Beziehung zwischen "Sozialkompetenz" und "Kooperationsbereitschaft" in der Situation der Arbeitsgruppe herausgearbeitet.
Die empirische Untersuchung konzentriert sich auf die Erfassung der "Kooperationsbereitschaft" bei den Auszubildenden, die ein entsprechendes Firmenseminar besucht haben. Die Evaluierung des untersuchten Trainings in einem Großunternehmen geht primär von psychologischer Perspektive aus. Diese Längsschnittstudie setzt sich intensiv - mittels Leitfadeninterviews - mit dem individuellen Erleben bei den Auszubildenden bzw. den Auswirkungen des Gruppentrainings auseinander.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Wandel der Qualifikationsanforderungen und Sozialkompetenz-Training
- Ziel der Längsschnittstudie
- Vorgehensweise
- Theoretische Grundlagen
- Berufsausbildung
- Thematische Eingrenzung
- Auszubildende: Adoleszenzphase und Sozialisationsprozeß
- Bildungsziel: Erwerb von Schlüsselqualifikationen für die zukünftige Praxis
- Sozialkompetenz und Kooperationsbereitschaft
- Überblick: Werte, Sozialkompetenz, Kooperationsbereitschaft, sozial kompetentes Verhalten
- Sozialkompetenz
- Begriffsbestimmung
- Prozeßmodell sozial kompetenten Verhaltens
- Sozialkompetenz und Kooperationsbereitschaft in der Arbeitsgruppe
- Sozialkompetenz in der Arbeitsgruppe
- Kooperation und Konkurrenz
- Kooperationsbereitschaft
- Werte und Kooperationsbereitschaft
- Ich-Zentralität von Werten
- Wertewandel und Kooperationsbereitschaft
- Erfassungsmethoden und Meßprobleme
- Training
- Trainingsbegriff
- Trainingsformen und Techniken
- Training sozialer Kompetenzen
- Evaluation von Training
- Allgemeine Kennzeichen und Funktionen
- Gutachtenmodell vs. Beratungsmodell
- Evaluierungsebenen
- Unmittelbare Trainingseffekte
- Transfer am Arbeitsplatz
- Exkurs: Transferhilfen
- Berufsausbildung
- Empirische Untersuchung
- Zum Konzept des untersuchten Trainings
- Trainingsziel
- Methodische Umsetzung
- Veranstaltungsumfeld des untersuchten Trainings
- Empirisches Vorgehen
- Forschungsziel, Untersuchungsplan, Stichprobe
- Interviewgestaltung
- Leitfäden
- Auswertungsschritte
- Ergebnisse
- Intergruppenvergleich (Deskription)
- Büro- vs. Industriekaufleute
- Frauen vs. Männer
- Seminarunerfahrene vs. seminarerfahrene Teilnehmer
- Zusammenfassung
- Gleichbleibende "Einzelkämpfer"
- Gemeinsamkeiten der Teilnehmer mit konstantem Einzelarbeitswunsch
- Beschreibung eines typischen "Einzelkämpfers" im Längsschnitt
- Gleichbleibende Kooperative
- Gemeinsamkeiten der Teilnehmer mit konstantem Zusammenarbeitswunsch
- Beschreibung einer typischen Kooperativen im Längsschnitt
- Fälle von Wandel zum Kooperativen
- Gemeinsamkeiten der Wandler zum Kooperativen
- Beschreibung einer typischen Wandlerin im Längsschnitt
- Trainingswirkung
- Intergruppenvergleich (Deskription)
- Zum Konzept des untersuchten Trainings
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen eines Sozialkompetenz-Trainings auf die Kooperationsbereitschaft von Auszubildenden. Die Längsschnittstudie verfolgt das Ziel, die Entwicklung der Kooperationsbereitschaft in Abhängigkeit von der Teilnahme am Training zu analysieren.
- Wandel der Qualifikationsanforderungen und die Bedeutung von Sozialkompetenz im beruflichen Kontext
- Konzept der Sozialkompetenz und ihre Beziehung zur Kooperationsbereitschaft
- Design und Evaluierung von Sozialkompetenz-Trainings
- Empirische Untersuchung der Auswirkungen des Trainings auf die Kooperationsbereitschaft von Auszubildenden
- Bedeutung von Trainingswirkung und Transfer von Fähigkeiten im Arbeitsleben
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in den Wandel der Qualifikationsanforderungen und der Rolle von Sozialkompetenz-Training in der betrieblichen Ausbildung. Im Anschluss werden die theoretischen Grundlagen der Berufsausbildung, Sozialkompetenz und Kooperationsbereitschaft sowie der Konzepte von Training und Evaluation erörtert. Die empirische Untersuchung fokussiert auf das Konzept des untersuchten Trainings, die Methodik des Forschungsdesigns und die Ergebnisse der Analyse. Die Arbeit endet mit einem Ausblick auf die Bedeutung der Ergebnisse und zukünftige Forschungsrichtungen.
Schlüsselwörter
Sozialkompetenz, Kooperationsbereitschaft, Berufsausbildung, Training, Evaluation, Längsschnittstudie, Auszubildende, Arbeitsgruppe, Werte, Transfer.
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- Dipl.-Handelslehrer Stefan Dassler (Autor), 1989, Sozialkompetenz-Training in der betrieblichen Ausbildung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/23905