Deutschland zeichnet sich u.a. durch eine einmalige und vielfältige Kulturlandschaft aus.
Zahlreiche Künstler, öffentliche Institutionen und private Kulturbetriebe, privates und
zivilgesellschaftliches Engagement von Kirchen und Religionsgemeinschaften, Vereinen,
Verbänden und Interessengruppen prägen die deutsche Kulturlandschaft. Ebenfalls
stehen Kommunen, Länder und der Bund in der Kulturverantwortung (vgl. Deutscher
Bundestag, 16.Wahlperiode, S. 43).
Dazu sind Kultureinrichtungen (Theater, Museen, Opern etc.) auf Ihre Besucher
angewiesen. Um die Besucherzahlen nicht einbrechen zu lassen, setzten viele Einrichtungen
auf zusätzliche Angebote (Begleitveranstaltungen, Merchandise etc.), welche
nicht zu ihrem Kerngeschäft zählen. [...]
Eine ‚Besuchergruppe (Inbetween) von Morgen‛ wird diesbezüglich Gegenstand der
vorliegenden Arbeit sein. Da das Naumburger Stadttheater, wegen der diesjährigen
Straßentheatertage und seiner besonderen Programmausrichtung bzgl. des eigereichten
Weltkulturerbeantrags, dieses Jahr im Fokus der Öffentlichkeit steht, wird dieser regionale
Kulturbetrieb des Weiteren die Grundlage dieser Arbeit bilden. Der zukunftsweisende
Lebensstil-Typ Inbetween (Ü21- bis U33-Jährige) wird dazu eine exemplarische, potenzielle
Besuchergruppe beschreiben. Um abschließend Handlungsempfehlungen angeben
zu können soll zudem ein dritter Aspekt näher beleuchtet werden: Bonusleistungen und
deren Bonusdimensionen.
Dazu wird im ersten Kapitel der Arbeit das Naumburger Theater in einem geschichtlichen
Abriss, als auch die gegenwärtige Preispolitik, inklusive der Bandbreite an Theaterangeboten
analysiert. Dazu wird sich das zweite Kapitel mit einem der künftigen
Lebensstil-Typen auseinandersetzen. Bonusleistungen und die vier diesbezüglichen
Bonusdimensionen werden im dritten Kapitel erläutert, sodass im vierten Kapitel alle
‚Kapitel-Ergebnisse‛ zusammengefasst werden können um Handlungsempfehlungen für
das Naumburger Theaters abzuleiten. Diese sollen als Impulsgeber, für eine mögliche
preis-politische ‚Neu-Ausrichtung‛ des Theaters, fungieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theater Naumburg: geschichtlicher Abriss und gegenwärtige Preispolitik
- Zukünftige Besucherbindung: Lebensstil-Typ Inbetween
- Geschichtlicher Abriss der Begrifflichkeiten
- Der Lebensstil-Typ: Inbetween
- Ausgewählte Bonusprogramme in Deutschland
- Rabatt
- Extra Services
- Statuswirkung
- Spaß und Erlebnis
- Handlungsempfehlungen: künftige Preispolitik des Naumburger Theaters
- Schlusswort
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert ausgewählte Bonusprogramme am Beispiel des Naumburger Theaters mit dem Ziel, die zukünftige Besucherbindung, insbesondere im Hinblick auf den Lebensstil-Typ Inbetween (021- bis U33-Jährige), zu verbessern. Die Arbeit untersucht die gegenwärtige Preispolitik des Theaters und beleuchtet die Herausforderungen der Besucherbindung in einer sich wandelnden Gesellschaft.
- Die Bedeutung von Bonusprogrammen für die Besucherbindung von Kulturbetrieben
- Die Herausforderungen der gegenwärtigen Preispolitik des Naumburger Theaters
- Die Charakterisierung des Lebensstil-Typs Inbetween als zukünftige Zielgruppe
- Die Analyse von Bonusprogrammen und deren Dimensionen (Rabatt, Extra Services, Statuswirkung, Spaß und Erlebnis)
- Die Entwicklung von Handlungsempfehlungen für eine zukunftsorientierte Preispolitik des Naumburger Theaters
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Geschichte des Naumburger Theaters und analysiert die gegenwärtige Preispolitik, inklusive der Bandbreite an Theaterangeboten. Es wird deutlich, dass das Theater zwar eine Vielzahl an Veranstaltungen anbietet, aber in Bezug auf die Preisgestaltung vor allem auf Abonnements setzt, die vor allem planungssichere Besucher ansprechen.
Das zweite Kapitel widmet sich dem Lebensstil-Typ Inbetween, der als zukünftige Zielgruppe für Kulturbetriebe eine wichtige Rolle spielt. Inbetweens zeichnen sich durch hohe Mobilität, Flexibilität und einen unkonventionellen Lebensstil aus, der sich auch auf ihre Konsumgewohnheiten auswirkt.
Das dritte Kapitel analysiert verschiedene Bonusprogramme in Deutschland und deren Dimensionen. Es werden die vier Bonusdimensionen Rabatt, Extra Services, Statuswirkung und Spaß und Erlebnis vorgestellt und anhand von Beispielen erläutert, wie diese im Kontext eines kleinen Kulturbetriebs wie dem Naumburger Theater umgesetzt werden könnten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Besucherbindung, Bonusprogramme, Lebensstil-Typ Inbetween, Kulturmarketing, Preispolitik, Theater Naumburg, Zielgruppenanalyse, Rabatt, Extra Services, Statuswirkung, Spaß und Erlebnis, Handlungsempfehlungen und die Herausforderungen der Kulturlandschaft im Wandel.
- Quote paper
- Kultur- und Medienpädagoge, B.A. Jana Immisch (Author), 2014, Analyse ausgewählter Bonusprogramme, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/273020