„Jedes Mal, wenn du alle Antworten gelernt hast, wechseln sie alle Fragen.“ Dieses Zitat des Amerikaners Oliver Otis Howard fasst die Tatsache, dass es in einer dynamischen Umwelt nur wenig dauerhaft beständiges Wissen gibt, in einem Satz treffend zusammen. Doch nicht nur der einzelne Mensch steht einer sich wechselnden Menge an Herausforderungen und Lerninhalten gegenüber, auch Organisationen müssen, wollen sie nachhaltig aktiv innerhalb ihrer Umwelt agieren, ständig neues Wissen erwerben, dieses verarbeiten und in ihre Handlungen integrieren. Auch die Wissenschaft beschäftigt sich seit vielen Jahrzehnten mit dieser Thematik, welche im wissenschaftlichen Diskurs unter dem Oberbegriff des „Organisationalen Lernens“ gefasst wird.
Innerhalb dieses, mittlerweile sehr breit gefächerten Forschungsfeldes, findet sich eine Vielzahl an differenzierten Ansätzen, welche sich mit der Frage, was Organisationen wie lernen, auseinandersetzten. Diese Heterogenität der Modelle führt insbesondere auch zu einer Fülle an Auffassungen über den eigentlichen Lernprozess sowie die daran beteiligten Akteure. Eine lerntheoretische Fundierung, welche die einzelnen Lernprozesse innerhalb der Organisationsebenen stringent miteinander in Beziehung setzt, ist in den meisten Konzeptionen gar nicht, oder nur ansatzweise vorhanden.
Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, organisationales Lernen aus der Sichtweise einer subjektwissenschaftlichen Lerntheorie heraus zu beleuchten und die Frage, wie aus individuellem Lernen organisationales Lernen entsteht, zu beantworten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Organisationales Lernen als Gegenstand wissenschaftlicher Betrachtung
- 3. Systematisierung des Forschungsfeldes nach Klimecki und Thomae (1997) und lerntheoretische Implikationen der jeweiligen Perspektiven
- 3.1 Der informationsorientierte Ansatz
- 3.2 Der erfahrungsorientierte Ansatz
- 3.3 Der wissensorientierte Ansatz
- 3.4 Der interpretationsorientierte Ansatz
- 3.5 Zwischenfazit
- 4. Die subjektwissenschaftliche Lerntheorie im Kontext organisationalen Lernens
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht organisatorisches Lernen aus der Perspektive der subjektwissenschaftlichen Lerntheorie. Das Hauptziel ist es, den Entstehungsprozess von organisationalem Lernen aus individuellem Lernen zu erklären. Die Arbeit analysiert bestehende Forschungsansätze zum organisationalen Lernen und kategorisiert diese lerntheoretisch.
- Systematisierung verschiedener Ansätze zum organisationalen Lernen
- Lerntheoretische Implikationen der verschiedenen Ansätze
- Einbindung der subjektwissenschaftlichen Lerntheorie
- Der Übergang von individuellem zu organisationalem Lernen
- Anwendung des Modells der Lokalen Theorie nach Baitsch
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des organisationalen Lernens ein und betont die Notwendigkeit kontinuierlichen Wissenserwerbs für Organisationen in dynamischen Umgebungen. Sie verweist auf die Heterogenität der Forschungsansätze und die fehlende stringente Verknüpfung individueller und organisationaler Lernprozesse. Das Ziel der Arbeit wird definiert: die Beleuchtung des organisationalen Lernens aus subjektwissenschaftlicher Perspektive und die Erklärung des Übergangs von individuellem zu organisationalem Lernen. Die Methodik wird skizziert: Übersicht über das Forschungsfeld, Vorstellung ausgewählter Ansätze, Kategorisierung nach Klimecki und Thomae, und Anwendung der subjektwissenschaftlichen Lerntheorie und des Modells der Lokalen Theorie.
2. Organisationales Lernen als Gegenstand wissenschaftlicher Betrachtung: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des Forschungsfeldes „Organisationales Lernen“, beginnend in den 1960er Jahren. Es beschreibt die Vielfalt der Ansätze und die fehlende Dominanz eines spezifischen Modells. Der Fokus liegt auf der Notwendigkeit und den Funktionen des organisationalen Lernens in einer sich schnell verändernden Umwelt. Das Kapitel betont die Diskrepanz zwischen der Summe individueller Lernergebnisse und dem organisational verfügbaren Wissen, und begründet die Notwendigkeit einer lerntheoretischen Kategorisierung und Auswertung existierender Ansätze, unter Bezugnahme auf die Arbeit von Shrivastava und die erweiterte Klassifizierung von Klimecki und Thomae.
Schlüsselwörter
Organisationales Lernen, Subjektwissenschaftliche Lerntheorie, Individuelle Lernprozesse, Klimecki & Thomae, Informationsorientierter Ansatz, Erfahrungsorientierter Ansatz, Wissensorientierter Ansatz, Interpretationsorientierter Ansatz, Lokale Theorie (Baitsch).
Häufig gestellte Fragen zu: [Titel der Arbeit einfügen]
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht organisatorisches Lernen aus der Perspektive der subjektwissenschaftlichen Lerntheorie. Das Hauptziel ist es, den Entstehungsprozess von organisationalem Lernen aus individuellem Lernen zu erklären. Die Arbeit analysiert und kategorisiert bestehende Forschungsansätze zum organisationalen Lernen lerntheoretisch.
Welche Forschungsansätze werden untersucht?
Die Arbeit systematisiert verschiedene Ansätze zum organisationalen Lernen nach Klimecki und Thomae (1997), darunter den informationsorientierten, erfahrungsorientierten, wissensorientierten und interpretationsorientierten Ansatz. Diese werden lerntheoretisch untersucht und in den Kontext der subjektwissenschaftlichen Lerntheorie eingeordnet.
Welche Lerntheorie wird angewendet?
Die Arbeit verwendet die subjektwissenschaftliche Lerntheorie und das Modell der Lokalen Theorie nach Baitsch, um den Übergang von individuellem zu organisationalem Lernen zu erklären.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, ein Kapitel zur wissenschaftlichen Betrachtung des organisationalen Lernens, ein Kapitel zur Systematisierung der Forschungsansätze nach Klimecki und Thomae mit einer lerntheoretischen Betrachtung der einzelnen Ansätze, ein Kapitel zur subjektwissenschaftlichen Lerntheorie im Kontext organisationalen Lernens und abschließend ein Fazit. Die Kapitelzusammenfassungen finden sich im Dokument.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Organisationales Lernen, Subjektwissenschaftliche Lerntheorie, Individuelle Lernprozesse, Klimecki & Thomae, Informationsorientierter Ansatz, Erfahrungsorientierter Ansatz, Wissensorientierter Ansatz, Interpretationsorientierter Ansatz, Lokale Theorie (Baitsch).
Was ist das zentrale Ziel der Arbeit?
Das zentrale Ziel ist die Erklärung des Entstehungsprozesses von organisationalem Lernen aus individuellem Lernen unter Verwendung der subjektwissenschaftlichen Lerntheorie und der Systematisierung bestehender Forschungsansätze.
Welche Methodik wird verwendet?
Die Methodik umfasst die Übersicht über das Forschungsfeld des organisationalen Lernens, die Vorstellung ausgewählter Ansätze, deren Kategorisierung nach Klimecki und Thomae, und die Anwendung der subjektwissenschaftlichen Lerntheorie und des Modells der Lokalen Theorie.
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- Master of Arts Robert Möller (Author), 2013, Lerntheorien des Organisationalen Lernens, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/279780